Artikel

Restriktive US-Handelspolitik wirkt signifikant negativ auf Finanzmärkte

Mit ihrer America-First-Strategie hat sich die letzte US-Regierung von einer international ausgerichteten Handelspolitik abgewendet. Sie versuchte, ihre Interessen, gerade gegenüber China, mit bilateralen und meist restriktiven Maßnahmen, wie Importzöllen, durchzusetzen. Der Beitrag zeigt, dass die Kosten einer solchen Strategie immens sind, jedenfalls in der hier mittelfristig angelegten Analyse. Fast alle US-Branchen waren negativ von der US-Handelspolitik betroffen. Dies lässt sich an den Finanzmärkten ablesen, die aufgrund ihres vorausschauenden Charakters die möglichen Wirkungen von Zolländerungen antizipieren. Die Aktienkurse fielen signifikant, der Dollar-Kurs stieg infolge der steigenden Unsicherheit. Die Maßnahmen gegen China wirkten darüber hinaus auch negativ auf die Aktienleitindizes vieler anderer Länder. Chinas Vergeltungsmaßnahmen belasteten die US-Unternehmen zusätzlich. Da kaum ein Unternehmen profitierte, liegt die Rationalität dieser Politik offensichtlich nicht in ökonomischen Gewinnen. Die neue US-Regierung behält die restriktive Handelspolitik zwar noch bei. Doch die Studie zeigt, dass eine weitgehende Rückkehr zu einer multilateralen Ordnung im Interesse der meisten Marktteilnehmer ist.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 88 ; Year: 2021 ; Issue: 31 ; Pages: 519-526 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Klassifikation
Wirtschaft
Trade Policy; International Trade Organizations
International Conflicts; Negotiations; Sanctions
General Financial Markets: General (includes Measurement and Data)
Thema
trade policy shock
structural VAR
stock prices
exchange rates
interest rates
heteroskedasticity

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Boer, Lukas
Menkhoff, Lukas
Rieth, Malte
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(wo)
Berlin
(wann)
2021

DOI
doi:10.18723/diw_wb:2021-31-1
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:43 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Boer, Lukas
  • Menkhoff, Lukas
  • Rieth, Malte
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Entstanden

  • 2021

Ähnliche Objekte (12)