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Die (Un)Lust an der Selbstoptimierung: Subjektivität im neoliberalen Kapitalismus

Dieser Aufsatz nimmt die in den subjektivierten Arbeitsprozessen an Bedeutung zunehmende Selbstoptimierung aus psychoanalytisch-sozialpsychologischer Perspektive in den Blick. Er zeigt auf, dass der Selbstoptimierung neben der arbeitsorganisatorischen auch eine psychodynamische Bedeutung zukommt. Dabei wird von der These ausgegangen, dass das Ichideal den psychischen Repräsentanten eines übersteigerten und unrealistischen neoliberalen Leistungsprinzips darstellt, wodurch das Subjekt fortwährend mit einem individualisierten Scheitern konfrontiert wird. Das Resultat sind verstärkte Minderwertigkeitsgefühle und Versagensängste. In diesem Zusammenhang kann die Optimierung des Selbst als eine Form der psychosozialen Angstabwehr verstanden werden, welche jedoch durch die damit einhergehenden widersprüchlichen Gefühle von Ohnmacht und Ermächtigung ein unauflösbares Spannungsverhältnis birgt.

Weitere Titel
The (Un)Pleasure of Self-Optimization: Subjectivity in Neoliberal Capitalism
ISSN
0170-0537
Umfang
Seite(n): 7-26
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
Psychologie und Gesellschaftskritik, 39(2/3)

Thema
Psychologie
Sozialpsychologie
Selbstbild
Optimierung
Idealtypus
Leistungsprinzip

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Roock, Marco
Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Deutschland
(wann)
2015

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-56675-7
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Zeitschriftenartikel

Beteiligte

  • Roock, Marco

Entstanden

  • 2015

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