Archivale

Gesuch des Florian Knapp, seinen Sohn das Metzger-Handwerk treiben zu lassen

Regest: Florian Knapp +) ist jüngst wegen seines Sohnes, der nun 9 Jahre bei dem Metzgerhandwerk sich enthalten (= aufgehalten, beschäftigt) hat, vor dem Rat erschienen. Damals ist ihm nicht willfahrt worden. Florian Knapp erinnert sich jedoch, dass je und allwegen einem, der das 24. Lebensjahr erreicht hat, ledigen Standes, eine Zunft seinem Handwerk gemäss geliehen worden ist, wie denn auch in heutiger Zeit etliche Bürgersöhne ledigen Standes aufgenommen worden sind; so ist besonders vor diesem der Jerg Gayler genannt Mettel-Jerg 15 Jahre lang ledigen Standes in der Metzgerzunft gewesen. Dies ist auch unserer Stadt Statuten einverleibt, jedoch mit dem Anhang, dass es allwegen zu des Rats Bedünken stehen solle. Knapps Sohn hat laut der Abschiede, die er von jedem Meister, wo er sich aufgehalten hat, empfangen hat, das Handwerk in diesen 9 Jahren ziemlichermassen erkundigt (= kennen gelernt). Knapp möchte seinen Sohn nicht länger im Schweizerland, wo er durch mancherlei der unsern ganz entgegengesetzte Religionen angesteckt und verführt werden könnte, sondern viel lieber, solang er noch lebt, bei sich sehen und haben, ihn zu unterrichten. Er bittet daher, seinen Sohn, der das 26. Lebensjahr schon erreicht hat, der Metzgerzunft einzuverleiben.
Florian Knapp, Bürger allhier.

Archivaliensignatur
A 2 c (Zünfte) Nr. A 2 c (Zünfte) Nr. 2861
Formalbeschreibung
Beschreibstoff: Pap.
Sonstige Erschließungsangaben
Bemerkungen: +) Welcher der 3 Florian Knapp des D. Geschlechterbuchs Bd. 41 S. 278 f.? 26. Juli 1544 kommt bei den Gerbern ein Florian Knapp vor (siehe Regesten "Gerber").

Genetisches Stadium: Or.

Kontext
Reichsstädtische Urkunden und Akten (Bde. 8-11 u. 18) >> Bd. 8 Zünfte Metzger
Bestand
A 2 c (Zünfte) Reichsstädtische Urkunden und Akten (Bde. 8-11 u. 18)

Laufzeit
wohl zwischen 1580 und 1620

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Letzte Aktualisierung
20.03.2025, 11:14 MEZ

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Objekttyp

  • Archivale

Entstanden

  • wohl zwischen 1580 und 1620

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