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Bauerngehöft

In den 1880er und 1890er Jahren unternahm Julius Jacob verschiedene ausgedehnte Studienreisen, besuchte die Niederlande, Paris, die Schweiz und sogar Ägypten. Insbesondere die Schule von Barbizon wurde neben Max Liebermann zu einem wichtigen Impulsgeber für seine dem Naturalismus verpflichtete Malerei, deren zugrundeliegende Naturauffassung Hans Rosenhagen in seiner »Geschichte der modernen Kunst« (Bd. 3, Leipzig 1889, S. 254) als allzu nüchtern und »fast trivial« beschrieb. Die sicher vor der Natur festgehaltene Landschaftsstudie einer Dorfstraße (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A II 97) als auch das größere, im Atelier entstandene Ölbild eines märkischen Bauerngehöfts (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A II 44) zeigen Jacobs Bemühen um die Wiedergabe eines unmittelbaren Natureindrucks. Im Gemälde ist das in der Natur Gesehene zusätzlich lyrisch überformt: Eine fast steil ansteigende Wiese mit Obstbäumen und weidenden Schafen durchschneidet das Bildfeld diagonal und gibt links den Blick auf das sonnenbeschienene Bauernhaus frei. Lichtflecken und dunkle Schattenpartien beleben die Komposition und verleihen der Szene, trotz der von der Arbeit gebeugten Bäuerin, die mit einem Bündel Reisig im Arm langsam den schmalen Pfad entlangläuft, einen idyllischen Anklang. | Regina Freyberger

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe x Breite: 158 x 256 cm
Rahmenmaß: 180 x 278 x 9 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A II 44

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1913 Ankauf aus der Großen Berliner Kunstausstellung
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1893

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1893

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