Bestand
Bildungszentrum (Volkshochschule) (Bestand)
Am 27. Mai 1918 wurde die Volkshochschule als "Allgemeine Abteilung" der Freien Hochschule für Handel, Industrie und allgemeine Volksbildung institutionalisiert. Vortragstechnische sowie finanzielle Probleme sprachen bald dafür, die Volkshochschule zu verselbständigen. Die finanzielle Ausstattung übernahm die Stadt Nürnberg, organisatorisch unterstand die Volkshochschule (VoHo) dem Stadtrat. Dem Direktor wurde bei der Führung der Amtsgeschäfte ein Beirat zur Seite gestellt. Am 9. Oktober 1921 wurde die "Neugründung" der VoHo in einer Feierstunde begangen.
Der VoHo gliederten sich im Laufe der Zeit das Pädagogisch-psychologisches Institut der Stadt Nürnberg als Lehr-, Prüfungs- und Forschungsinstitut, die Buchberatungsstelle (1922 eingerichtet), die Studienreisevereinigung (1925 verselbständigt), die Theatergemeinde (1925 angegliedert), die Zentralstelle für Erwerbslosenbildung (ab 1932) und das Stilgeschichtliche Institut an. Die neue Bildungseinrichtung wurde seit 1925 von der Vereinigung "Freunde der Volkshochschule" unterstützt.
Mit der Entlassung des Leiters und seines Mitarbeiters hoben die Nationalsozialisten im März 1933 die VoHo als "Tummelplatz abwegiger Gelehrsamkeit bis zu bolschewistischen kulturellen Bestrebungen herunter" auf. An ihre Stelle setzten sie drei Erwachsenenbildungseinrichtungen: Berufsoberschule, Offener Bildungssaal für deutsches Volkstum und Kultur (ab 1936 städtische Bildungsstätte für Frauenarbeit) und Volksbildungsstätte der örtlichen KdF (seit 1936).
Unmittelbar nach Kriegsende begannen die Bemühungen um die Wiedereinrichtung einer Volkshochschule. Am 11.8.1945 wurde ein entsprechendes Gesuch an die Militärregierung gerichtet. Nach der Klärung einiger Verfahrensfragen wurde die Volkshochschule am 29.9.1946 mit einer Feier im Opernhaus eröffnet.
Durch die neue Satzung vom 17.8.1965 wurde die Struktur der Volkshochschule grundlegend geändert. Unter dem neuen Dach Bildungszentrum gliederte sie sich ab diesem Zeitpunkt in drei Abteilungen: die VHS, das Sprachinstitut und die Jugendakademie (ab 1966 Jugendzentrum). Die Amtsgeschäfte nahmen wie bisher der Direktor und der Verwaltungsausschuss wahr.
Der Gesamtbestand umfasst die Teilbestände C 101/I Bildungszentrum / Allgemeine Akten und C 101/II Bildungszentrum / Dozentenakten. Zwei Abgaben von 1996/97 und 2010 sind noch nicht zugeordnet und erschlossen.
- Bestandssignatur
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C 101
- Kontext
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Stadtarchiv Nürnberg (Archivtektonik) >> Stadtarchiv Nürnberg >> Bestandsgruppe C: Amtliche Provenienzen der bayerischen Zeit >> C 101 - Bildungszentrum (Volkshochschule)
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
- Letzte Aktualisierung
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05.06.2025, 11:18 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand