Münze, Floren (Goldgulden), 1350 - 1389

Münze

Vorderseite: GVILL DVX COMES HOL - Der stehende Herzog im vollen Harnisch frontal, zwischen dem holländischen Löwen und dem bayerischen Weckenschild, in der Rechten das Schwert haltend, die Linke auf das bayerische Weckenschild gelegt. Außen vom Herzog unterbrochener Schriftkreis im doppelten Perlkreis.
Rückseite: FLORIN DE HOLAND Z ZEL - Viergeteiltes bayerisches Wappenschild im Achtpass, zwischen den Bögen Ringel. Außen zwischen den Bögen Ringel. Außen Schriftkreis im doppelten Perlkreis.
Erläuterungen: Als einem der Söhne Kaiser Ludwigs IV. des Bayern sollten 1347 dem 17-jährigen Herzog Wilhelm I. von Bayern die Grafschaften Holland und Seeland als Erbschaft zufallen. Allerdings musste er sich schon ab 1350, in einem Bürgerkrieg, gegen die Ansprüche seiner Mutter auf die Grafschaften behaupten. Nach dem erfolgreichen Ende des Krieges 1354 konnte er jedoch nur für drei Jahre regieren, da er dann einer Geisteskrankheit verfiel und sein jüngerer Bruder Herzog Albrecht die Regierung übernehmen musste. Die Münzen aus der Grafschaft Holland wurden aber bis zum Tod Wilhelms 1388 weiterhin unter seinem Namen geprägt. Die Münzmeister orientierten sich bei den Goldmünzen Teils an den Prägungen seines Vaters, Ludwigs des Bayern, an französischen und ungarischen Vorbildern. Die vorliegende Goldmünze ist ein Goldgulden nach ungarischem Vorbild unter Herzog Wilhelm I. von Straubing-Holland. Allerdings geht der Münztyp des Gulden bzw. Floren auf die Prägungen der Stadt Florenz seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück.
Authentizität: Original

Angaben zum Objekt

• Originaltitel: Goldgulden Herzog Wilhelms I. von Straubing-Holland
• Alternativer Titel: Floren (Goldgulden), 1350 - 1389 Bayern Wilhelm I., Bayern-Straubing, Herzog
• Standort: Staatliche Münzsammlung München
• Inventarnummer: 6-01981
• Maße: Durchmesser: 22,5 mm Gewicht: 3,45 g Stempelstellung: 7 h
• Material/Technik: Gold; geprägt

Verweise und Beziehungen

• Verwandtes Objekt und Literatur: Standardzitierwerk: Albert Delmonte, Le Bénélux d'or. De gouden Benelux. Répertoire du monnayage d'or des territoires composant les anciennes Pays-Bas. Repertorium van de gouden munten geslagen in het gebied von de voormalige Nederlanden. Amsterdam 1964. Seite/Nr.: 725 Delm. Seite/Nr.: 725

Klassifikation und Themen

• Klassifikation: Floren (Goldgulden) (Spezialklassifikation: Nominalangabe) ; Original (Spezialklassifikation: Authentizität)
• Bezug (was): Goldgulden ; Gulden ; Goldmünze

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Auftrag
• (wer): Wilhelm I., Bayern-Straubing, Herzog (Münzherr)
• Ereignis: Herstellung
• (wer): Bayern (Münzstand)
• (wo): Bayern-Straubing (Dynastie) ; Bayern-Straubing (Region)
• (wann): 1350 - 1389

Weitere Informationen

• Geliefert über: KENOM - Virtuelles Münzkabinett
• Letzte Aktualisierung: 09.08.2024, 09:29 MESZ