Bestand
Weber, Werner (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Biografische Angaben:
31. Aug. 1904 geboren in
Wülfrath als Sohn des Schulrektors August Weber und seiner Frau Maria
Weber geb. Ricken;
Besuch des Realgymnasiums,
Abitur;
1923-1927 Studium der
Rechtswissenschaften an den Universitäten Marburg, Berlin und
Bonn;
Dez. 1926 Referendarexamen in Köln;
Febr. 1928 Juristisches Doktorexamen in Bonn;
1930 Promotion bei Carl Schmitt mit der Arbeit:
Parlamentarische Unvereinbarkeiten (Inkompatibilitäten);
Dez. 1930 Assessorexamen;
Herbst 1930 zunächst Assistent, später Lehrbeauftragter für
Staats- und Verwaltungsrecht an der Wirtschafts-Hochschule Berlin (bis
1942);
Jan. 1931 Referent im Preußischen
Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (wurde im
Dez. 1934 mit dem zum 1. Mai 1934 gegründeten Reichsministerium für
Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung vereinigt);
6. Apr. 1932 Heirat mit Marta Weber geb. Hoffmann;
Mai 1933 Eintritt in die NSDAP;
1933 Regierungsrat;
1934
Oberregierungsrat;
30. Jan. 1935 Ernennung zum
ordentlichen Professor;
1936 Mitglied der
Akademie für Deutsches Recht (Sekretär der öffentlich-rechtlichen
Klasse);
1937 Entpflichtung von der Tätigkeit
im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und
Volksbildung;
Okt. 1942 Berufung an die
Universität Leipzig, Lehrstuhl an der juristischen Fakultät;
1945 Amtsenthebung durch die Sowjetische
Militäradministration Deutschland (SMAD);
1946-1947 Entnazifizierung (Entnazifizierungsbescheid erging am
11. Dez. 1948, rechtskräftig am 29.3.1949);
1948 Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen, Lehrstuhl für
Öffentliches Rech, zum Sommersemester 1949t;
18. Juni 1948 Antrittsvorlesung in Göttingen;
1952/53 Dekan der Juristischen Fakultät;
1956-1958 Rektor der Universität Göttingen;
1961 Verleihung der Landesmedaille des Landes
Niedersachsen;
Okt. 1969 Verleihung des Großen
Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland;
1972 Ende der Lehrtätigkeit an der
Universität Göttingen;
29.11.1976 gestorben in
Göttingen
Werner Weber war als Gutachter und
Berater, als Mitglied und Vorsitzender in zahlreichen Ausschüssen,
Beiräten und Vorständen tätig, u. a. als Vorsitzender des
Verfassungsausschusses des Königsteiner Kreises, Vorsitzender der
Sachverständigenkommission („Weber-Kommission") für die Verwaltungs-
und Gebietsreform in Niedersachsen und als Vorsitzender der
Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer; ferner als Mitglied im
Deutschen Hochschulverband, im Präsidialaussschuss der Westdeutschen
Rektorenkonferenz, des Bremischen Staatsgerichtshofs und des
Niedersächsischen Staatsgerichtshofs, des Versicherungsbeirats beim
Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen, des
Sachverständigenausschusses der Bundesregierung für Raumordnung und
des Beirats für Raumordnung beim Bundesministerium für Städtebau und
Raumordnung.
Bearbeitungshinweis: Wesentliche
Teile des Nachlasses, insb. die umfangreiche Korrespondenz, waren bei
der Abgabe gut strukturiert in 70 Stehordnern abgelegt. Des Weiteren
wurden 40 Bündel mit losen und in Mappen eingelegten Unterlagen
abgegeben.
Die Ordnung der Korrespondenz wurde
beibehalten. Die Bündel wurden im Zuge der Bearbeitung aufgelöst. Die
Arbeiten wurden 2004 begonnen, konnten aber leider nicht
kontinuierlich fortgesetzt werden, so dass sie erst im Jahr 2016
abgeschlossen werden konnten. Nach der Bearbeitung umfasst der
Nachlass 371 Archivalieneinheiten.
Frau Block
hatte vor Abgabe des Nachlasses umfangreiche inhaltliche
Beschreibungen der Dokumente angefertigt, die sie dem Bundesarchiv
dankenswerter Weise übergeben hat. Diese inhaltlich weit über den
Erschließungsstandard des Bundesarchivs hinaus gehenden Beschreibungen
sind in Kopie den jeweiligen Aktenbänden beigelegt worden.
Bestandsbeschreibung: Das
Bundesarchiv erhielt den Nachlass im Jahr 2002 von der Tochter Werner
Webers, Frau Ute Block. Ein bereits an die Niedersächsische Staats-
und Universitätsbibliothek Göttingen abgegebener Nachlassteil gelangte
durch Vermittlung von Frau Block ebenfalls in das Bundesarchiv.
Abgegeben wurden auch Unterlagen, die bis zu seinem Tod von dem Sohn
Werner Webers, Dr. Eckart Weber, aufbewahrt wurden.
Der Nachlass ist im Jahr 2015 durch weitere Dokumente ergänzt
worden.
Inhaltliche Charakterisierung:
Der Bestand enthält Unterlagen aus allen beruflichen Stationen Werner
Webers. Den inhaltlichen Schwerpunkt bilden Unterlagen über seine
umfangreichen wissenschaftliche und rechtsgutachtliche Tätigkeit,
insb. an der Universität Göttingen und in zahlreichen Ausschüssen,
Beiräten und Vorständen, darunter als Vorsitzender der
Sachverständigenkommission für die Verwaltungs- und Gebietsreform des
Landes Niedersachsen ("Weber-Kommission") und als Vorsitzender der
Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer; ferner als Mitglied im
Deutschen Hochschulverband, im Präsidialaussschuss der Westdeutschen
Rektorenkonferenz, des Bremischen Staatsgerichtshofs und des
Niedersächsischen Staatsgerichtshofs, des Versicherungsbeirats beim
Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen, des
Sachverständigenausschusses der Bundesregierung für Raumordnung und
des Beirats für Raumordnung beim Bundesministerium für Städtebau und
Raumordnung. Weniger umfangreich dokumentiert wird demgegenüber das
private und familiäre Leben.
Zitierweise: BArch N
1529/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch N 1529
- Umfang
-
371 Aufbewahrungseinheiten; 11,8 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe >> W
- Bestandslaufzeit
-
1949 - 1977
- Weitere Objektseiten
- Provenienz
-
Weber, Werner, 1904-1976
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
- 16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1949 - 1977