Bestand
Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Eisenbahnabteilung (Bestand)
Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.
Vorbemerkung:
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Eisenbahn zu einem der bedeutendsten Transportmittel in zahlreichen Regionen und Staaten. Für den Transport von Personen und Gütern über längere Strecken war sie unverzichtbar, so auch in Preußen. Zudem war sie von wirtschaftlicher, politischer und militärischer Bedeutung./1/
Der Eisenbahnbetrieb umfasst nicht nur das Personal, sondern auch die technische und mechanische Ausstattung, deren Wartung und Weiterentwicklung, den Fahrplan, die Verwaltung, Bewachung und Unterhaltung des Eisenbahnnetzes und der Liegenschaften, sowie gesetzliche und finanzielle Aspekte. Es war ein Massenbetrieb bestehend aus staatlichen und privaten Eisenbahngesellschaften.
Behördengeschichte:
Bis zu den Preußischen Reformen (auch Stein-Hardenbergsche Reformen genannt) der Staatsverwaltung gab es in Preußen eine einfache Bau- und Verkehrsverwaltung innerhalb des Generaldirektoriums, des Oberbaudepartements bzw. seit 1805 der Technischen Oberbaudeputation. Nach deren Auflösung bildeten diese Aufgabenbereiche Fachabteilungen im neu gegründeten Ministerium des Innern und später im Finanzministerium. Die Gründung des Zollvereins 1834, technologische Innovationen, wirtschaftlicher Aufschwung und das Bedürfnis nach Verbesserung der Verkehrsverhältnisse beförderten den Wunsch nach einer eigenständigen oberbehördlichen Stellung der Bau- und Verkehrsverwaltung. /2/
Unmittelbar nach der Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Berlin nach Potsdam am 29.10.1838 wurde am 03.11.1838 das "Gesetz über die Eisenbahnunternehmungen"/3/ erlassen. Dieses Gesetz regelte bis dato ganz unbekannte Verhältnisse. Es wies den Eisenbahnen ihre rechtliche Stellung innerhalb des Staates an und umgrenzte diese scharf./4/ Zudem diente es den übrigen deutschen Ländern als Muster und sollte nicht nur die preußische Eisenbahnpolitik, sondern die ganz Deutschlands bis ins 20. Jahrhundert hinein bestimmen. /5/
Mit Verlagerung des Verkehrs auf die Schienen und dessen kräftige und rasche Entwicklung, wurde auch in Preußen die Finanzierung und Trägerschaft des Eisenbahnbaus thematisiert. Fehlte es in Preußen auch nicht an den erforderlichen Hauptstoffen Eisen und Kohle, so überließ die preußische Ministerialbürokratie die Finanzierung, den massiven Ausbau des Streckennetzes und den Betrieb der Eisenbahnen vorerst noch den Privatunternehmen, behielt sich aber die Aufsichtsbefugnis vor./6/ Damit herrschte ein reines Privatsystem, nichtsdestotrotz erweiterte sich der betreffende Aufgabenbereich in der Verwaltung und es kam 1843 zur Einrichtung einer besonderen Verwaltung für die Eisenbahnangelegenheiten im Finanzministerium./7/
Als Folge der 1848er Revolution kam die preußische Regierung der Forderung nach einem selbstständigen Handels- und Gewerbeministerium nach. Durch den allerhöchsten Erlass vom 17.04.1848 wurde unter Abzweigung der entsprechenden Geschäfte des Finanz- und Innenministeriums das Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten gegründet./8/ Neu war die Bezeichnung des Bereichs "öffentliche Arbeiten". Er umfasste das im Aufschwung begriffene Eisenbahnwesen, das Staatshoch-, Wasserbau- und Straßenbauwesen./9/ Mit der Einrichtung des neuen Ministeriums gingen die gesamten Eisenbahnangelegenheiten auf die neue II. Abteilung über./10/
In den folgenden Jahren entwickelte sich das anfangs privat betriebene Eisenbahnwesen durch den Bau von Staatsbahnen, die Übernahme der Verwaltung mehrerer Privatbahnen und durch Erweiterung des Staatsbahnnetzes infolge der Annexionen von 1866 zu einer staatlichen Aufgabe. Auch der dazugehörige Geschäftsumfang des Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten vergrößerte sich entsprechend. Zwar verwalteten die Königlichen Eisenbahndirektionen (KED) alle zu ihrem Bezirk gehörenden im Bau und im Betrieb befindlichen Staatsbahnstrecken./11/ Doch war es erforderlich geworden, die Abteilung im Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten in zwei Abteilungen zu strukturieren. Das am 1.06.1874 in Kraft getretene "Regulativ für die Bearbeitung der Eisenbahnangelegenheiten im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten"/12/ schuf auf dem Gebiet der Geschäftsgliederung stabile Verhältnisse, die sich bis zur Neuorganisation des Ministeriums am Ende dieses Jahrzehntes nicht wesentlich änderten. Die Abteilung II bearbeitete alle die Verwaltung, den Bau und Betrieb der Staatsbahnen und der vom Staat verwalteten Privatbahnen sowie die speziell bau-, betriebs- und administrativ-technische Seite des Eisenbahnwesens betreffenden Angelegenheiten. Der Aufgabenbereich der neu geschaffenen V. Abteilung umfasste die Verwaltung, den Bau und Betrieb der unter Gesellschaftsverwaltung stehenden Privatbahnen, die allgemeine Gesetzgebung sowie das Aufsichts- und Konzessionswesen für Privatbahnen./13/ Erstmals erfolgte die Aufgabenverteilung nach festgelegter Struktur innerhalb von definierten Aufgabenbereichen, den Dezernaten./14/
Die grundsätzliche Entwicklung des Landes hin zu einem einheitlichen Wirtschaftsgebiet begünstigte u. a. den Fortschritt in Wissenschaft und Technik und vergrößerte die Wirtschaftsbehörden. Am Ende der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts hatte das Ministerium und seine Verwaltung eine Größe erreicht, die nicht mehr handhabbar war. Erneut bestand der Wunsch nach einem selbstständigen Eisenbahnministerium./15/ Der Erlass vom 07.08.1878 begründete das Ministerium der öffentlichen Arbeiten, unter Abspaltung der Ressorts Handel und Gewerbe./16/ Erster Minister wurde Arnold Heinrich Albert Maybach. Das Ministerium der öffentlichen Arbeiten untergliederte sich in fünf Abteilungen, wobei die II. Abteilung sich der Verwaltung der Staatseisenbahnen widmete und die IV. Abteilung für die Führung der Staatsaufsicht über die Privatbahnen zuständig war. Den anderen Abteilungen oblag das Berg- und das Bauwesen./17/
Die Eisenbahnverwaltung bildete von jetzt an den Schwerpunkt des Ministeriums. Im Fokus der folgenden Jahre stand nun die große Aufgabe der Verstaatlichung der Privatbahnen. Bis zur Jahrhundertwende konnten die wichtigsten Eisenbahnlinien in Staatsbesitz überführt werden und der Streckenausbau auf Staatskosten vorangetrieben werden. Es entwickelte sich ein umfangreiches und gut organisiertes preußisches Eisenbahnnetz, welches zum beherrschenden Eisenbahnsystem in Deutschland und zur größten und wichtigsten Einnahmequelle der Staatskasse wurde./18/ Eine zusätzliche Aufgabe dieses Ministeriums war die Bereitstellung der Eisenbahnen für militärische Zwecke./19/
Die weitere Ausdehnung des Eisenbahnnetzes und die ständig zunehmende Verstaatlichung von Bahnen schlug sich ebenso auf die Eisenbahnverwaltung nieder und führte zu organisatorischen Veränderungen sowohl auf zentraler, als auch auf mittlerer und unterer Ebene. Im Herbst 1880 wurde die Eisenbahnabteilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten in zwei Abteilungen aufgegliedert. Die bisherige Abteilung II zerfiel in die Abteilung IIa für die technischen Angelegenheiten und IIb für die nicht technischen Angelegenheiten. Zusätzlich erfolgte eine Einteilung in Referate und diesen zugeordnete Sachgebiete./20/ Die Anzahl der Eisenbahndirektionen (KED) wurde verringert und überall nach gleicher Struktur in drei Abteilungen (für Finanzen und Verwaltung, für Betrieb und Verkehr und für Bau einschließlich Bahnunterhaltung und Werkstätten) untergliedert. Die zusätzlich vorhandenen Kommissionen, nun Betriebsämter, wurden den Direktionen unterstellt./21/
Im September 1881 wurde bei den Eisenbahnabteilungen ein Literarisches Büro eingerichtet. Es hatte die Aufgabe, die Äußerungen der Tagespresse in Eisenbahnangelegenheiten zu überwachen und gegebenenfalls die Darstellungen zu berichtigen sowie über alle wichtigen und allgemein interessierenden Angelegenheiten auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens informieren./22/
Die Abteilungseinteilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten dagegen erfuhr am 1.7.1889 eine wesentliche Umgestaltung./23/ Eine weitere allumfassende Neuorganisation der Eisenbahnbehörden im Jahre 1895 beinhaltete die Aufhebung der Dezentralisation der Verwaltung, mit dem Ziel, die Abwicklung des Verkehrs durch die Zusammenfassung der grundsätzlichen Verwaltungsaufgaben zu beschleunigen. Für die Ausführung und Überwachung des örtlichen Dienstbetriebes wurden nun Betriebs-, Verkehrs-, Maschinen- und Werkstätteninspektionen eingerichtet./24/ Gleichzeitig mit der Umgestaltung der Eisenbahnverwaltung in den Provinzen wurde auch die Eisenbahnverwaltung im Ministerium neu geordnet./25/ Die veränderte Verwaltungsordnung für die Staatseisenbahnen und die Eisenbahndirektionen wurde 1907 ergänzt durch die Schaffung eines Eisenbahnzentralamtes in Berlin. Es war den Direktionen gleichgeordnet und war insbesondere für die Beschaffung des Massenbedarfs an Ausrüstungsgegenständen zuständig./26/
Die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges waren auch auf das Eisenbahnwesen erheblich. Zum einen war durch den Kriegsbetrieb der Fuhrpark und das Personal der Privat- wie auch Staatsbahnen praktisch zu einer Einheit verschmolzen, zum anderen war zu Kriegsende ein völlig zerrütteter technischer Apparat vorhanden und jede geordnete Finanzwirtschaft für die Staatsbahnverwaltung zusammengebrochen. Die Wiederherstellung der Eisenbahn bedurfte riesiger Summen und wurde zu einer wirtschaftlichen und finanziellen Belastung, so dass die Länder nunmehr bereit waren, ihre Eisenbahnen an das Reich abzutreten. Diese Entwicklung sowie die veränderten Verfassungsverhältnisse in Deutschland und auch in Preußen nach 1918 leiteten für das Ministerium der öffentlichen Arbeiten eine Entwicklung ein, die zu seiner Auflösung führen sollte./27/ Laut Artikel 89 der Weimarer Verfassung vom 11.8.1919 war es "Aufgabe des Reichs, die dem allgemeinen Verkehre dienenden Eisenbahnen in sein Eigentum zu übernehmen und als einheitliche Verkehrsanstalt zu verwalten."/28/ Die Artikel 89 bis 96 umfassten die Regelungen bezüglich der Eisenbahn. Artikel 171 bestimmt den Zeitpunkt der Umsetzung, den 01.04.1920./29/ Mit dem Gesetz "betreffend den Staatsvertrag zwischen Preußen und dem Deutschen Reiche über die Übertragung der preußischen Staatsbahnen auf das Reich" vom 29.04.1920 wurde die Eisenbahnhoheit auf das Reich übertragen und dem 1919 errichtete Reichsverkehrsministerium zugeordnet./30/
Eisenbahnangelegenheiten, die nach dem 1.4.1920 bei Preußen verblieben, wurden in dem "Gesetz, betreffend anderweite Regelung der auf Gesetz beruhenden Zuständigkeit des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten" vom 15.08.1921 geregelt und gingen auf das Ministerium für Handel und Gewerbe über./31/ Mit der Übertragung auch des Staatshochbaus und des Wasserbaus an andere Ressorts war das preußische Ministerium der öffentlichen Arbeiten nunmehr aufgelöst.
Verzeichnis der Minister des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten:
[Arnold Heinrich Albert] von Maybach
GND: 116859288 März 1878 bis Juni 1891
[Karl Hermann Peter] von Thielen
GND: 117624624 Juni 1891 bis Juni 1902 (vorher Präsident der Eisenbahndirektion Hannover)
[Hermann] von Budde
GND: 117639176 Juni 1902 bis April 1906 (Generalmajor a.D.)
[Paul Justin] von Breitenbach
GND: 117630527 Mai 1906 bis November 1918 (vorher Präsident der Eisenbahndirektion Köln)
[Wilhelm] Hoff
GND: 133486141 November 1918 bis März 1919 (vorher Direktor der IV. Abteilung des Ministeriums)
[Carl Gustav Rudolf] Oeser
GND: 117106747 März 1919 bis April 1921 (Direktor der Ostseezeitung und der Stettiner Druckerei GmbH)
Bestandsgeschichte:
Aufgrund zahlreicher Abgaben des Ministeriums an das Geheime Staatsarchiv lagerten die Archivalien in Berlin./32/ Die Bestandbezeichnung lautete I. HA Rep. 93 C Akten des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten. Abteilung IV. umfasste das Eisenbahnwesen./33/ Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Akten in die Salzbergwerksschächte der Preussag in Schönebeck und Staßfurt ausgelagert. 1950 bzw. 1956 gelangten sie völlig ungeordnet über das Deutsche Zentralarchiv (DZA) Potsdam in die für die preußischen Zentralbehörden zuständige Abteilung des DZA nach Merseburg. Eine erste Bestandsbearbeitung fand durch Horst Linke in Form seiner praktischen Prüfungsarbeit im Juli 1957 im Deutschen Zentralarchiv, Abt. Merseburg statt./34/ Er verzeichnete und ordnete die Archivalien, welche 1956 ins Archiv gelangt waren. Dabei stellte er fest, dass die Akteneinheiten unter unsachgemäßer Aufbewahrung und Wassereinwirkung gelitten hatten. Die Aktenbände waren zum Teil stark verschmutzt und befanden sich in einem schlechten bzw. sehr zerstörten Zustand. Da die Archivalien völlig ungeordnet gelagert waren, wurden die einzelnen Akteneinheiten so, wie sie anfielen, auf Karteikarten verzeichnet und mit einer vorläufigen Lagernummer versehen. Nach Abgleich mit einem Archivalieneingang von 1950, der bereits auf Karteikarten verzeichnet war, verzahnte er die beiden Teilbestände. Eine weitere Aktenabgabe aus dem Zentralen Staatsarchiv in Potsdam erfolgte 1970./35/
In Dahlem wurden die geretteten Archivalien Anfang der 1950er Jahre verzeichnet. Im weiteren Verlauf vergrößerte sich der Bestand durch Ankäufe und einem Archivalienaustausch mit dem Bundesarchiv./36/
Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands erfolgte auch eine örtliche Wiedervereinigung der Eisenbahnbestände in Berlin. Eine erneute Bearbeitung des Bestandes begann Mitte 1997 aufgrund einer umfangreichen Aktenabgabe durch das Landesarchiv Berlin. Diese Archivalien gelangten nach Auflösung des Verwaltungsarchivs der Deutschen Bahn AG an das Landesarchiv, obwohl sie überwiegend dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten zuzuordnen waren. Während der Bestandsbearbeitung dieses Zugangs erfolgte in den Jahren 2002 und 2005 eine weitere Abgrenzung mit dem Bundesarchiv, da einige Akten nach 1919 datiert und somit zuständigkeitshalber in die Überlieferungen Reichsverkehrsministerium bzw. Reichseisenbahnamt einzuarbeiten waren.
2010 übergab das Landesarchiv Berlin erneut Akten, insbesondere Eingangsjournale des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, an das GStA PK.
Die vorliegende Überlieferung wurde im Zeitraum von 1999 bis 2021 von verschiedenen Archivarinnen retrokonvertiert und neu verzeichnet.
Bestand:
Der Bestand beinhaltet Verzeichnungseinheiten der Eisenbahnabteilungen des preußischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten, Kartenmaterial und Registraturhilfsmitteln - Journale. Situationspläne zu Bahnhofsgeländen (mit Gleis- und Gebäudelagen, teilweise mit Nennung der Besitzer angrenzender Grundstücke) oder Streckenverläufe sind teilweise überliefert, Bauzeichnungen zu Bahnhöfen, Eisenbahnbrücken etc. so gut wie gar nicht.
Überformatige oder bereits beschädigte Karten und Pläne oder durch die Benutzung leicht zu beschädigende wurden entnommen und in die GStA PK, XI. HA, AKS - Allgemeine Kartensammlung und GStA PK, XI. HA, SKB - Sammlung Konstruktionspläne und Bauzeichnungen eingegliedert. Entsprechende Vermerke finden sich in der Verzeichnungseinheit.
Aufgrund der unsachgemäßen Lagerung nach Kriegsende hatten zahlreiche Akten einen starken Schimmelbefall. Bei der Verzeichnung wurden diese Akten sofort herausgezogen und entsprechend behandelt. Die darauffolgende restauratorische Bearbeitung steht teilweise noch aus. Dies Akten sind in der Verzeichnung jeweils durch den Vermerk "(Gesperrt)" hinter der Bestellsignatur gekennzeichnet. Einzelne Akten mussten aufgrund der starken Schädigungen und des Schriftverlustes kassiert werden.
Formalangaben:
Letzte vergebene Nummer*: 7606
(* bei Signierung nach nc)
Gesamtlaufzeit des Bestandes: (1818-1830) 1832 - 1937 (1943)
Lagerungsort : Westhafen
Die Akten sind auf gelben Leihscheinen wie folgt zu bestellen: I. HA Rep. 93 E Nr. #
Zitierweise: GStA PK, I. HA Rep. 93 E - Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Eisenbahnabteilung, Nr. #
Berlin, 3. Januar 2022
(Marie-Luise Adlung, Archivarin)
Verweis auf weitere Bestände des GStA PK:
- Im Jahr 2004 wurden vom Bundeseisenbahnvermögen, Außenstelle Hamburg Personalunterlagen (Personalpapiere, Arbeits- und Mitgliedsbücher, Lohnstamm-karten) der Reichsbahndirektionen Oppeln, Posen, Breslau, Danzig und Königsberg übernommen. Ein dazugehöriges Findmittel kann über das Sachgebiet eingesehen werden.
- GStA PK, I. HA Rep. 77 Ministerium des Innern [Tit. 258 Eisenbahnen Generalia, 1833.1930; Tit. 258 a Eisenbahnen Spezialia, 1835-1928]
- GStA PK, I. HA Rep. 81 Den Haag nach 1807
- GStA PK, I. HA Rep. 81 Hannover nach 1807
- GStA PK, I. HA Rep. 89 Geheimes Zivilkabinett
- GStA PK, I. HA Rep. 90 A Staatsministerium, jüngere Registratur
- GStA PK, I. HA Rep. 120 HA - Handelsamt
- GStA PK, I. HA Rep. 121 Ministerium für Handel und Gewerbe, Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung
- GStA PK, I. HA Rep. 151 Finanzministerium
- GStA PK, III. HA MdA - Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten
- GStA PK, XIV. HA Westpreußen, Rep. 238 C Direktion der Ostbahn in Bromberg
- GStA PK, XIV. HA Westpreußen, Rep. 238 D Eisenbahndirektion Bromberg
- GStA PK, XIV. HA Westpreußen, Rep. 238 E Eisenbahndirektion Danzig
- GStA PK, XIV. HA Westpreußen, Rep. 238 F Eisenbahnbau-Abteilung für den Bau der Strecke Thorn-Insterburg
- GStA PK, XIV. HA Westpreußen, Rep. 238 G Eisenbahnkommissionen und deren Inspektionen
- GStA PK, XIV. HA Westpreußen, Rep. 238 H Eisenbahnbetriebsamt Thorn
- GStA PK, XVII. HA [Schlesien] Rep. 230 Eisenbahnen
Weiterführende Literatur:
- Fritsch, Konstantin: Handbuch der Eisenbahngesetzgebung im Deutschen Reiche und in Preußen, Berlin 1930.
- Gall, Lothar: Die Eisenbahn in Deutschland, von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 1999.
- Hoff, Wilhelm: Das deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart, Berlin 1911, Bd. 1 und Bd. 2.
- Klee, Wolfgang: Preußische Eisenbahngeschichte, Stuttgart 1982.
- Kröning, Fritz: Die Verwaltung der Preußischen Staats-Eisenbahnen, Breslau 1892.
- Lehmann, Helmut: Eisenbahnen in Preußen, Düsseldorf 1998.
- Linke, Horst: Die Eisenbahnabteilung des preußischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten, Rep. 93 C. Bericht, Merseburg 1957.
- Mette, Thomas: Zur Entwicklung der Eisenbahnen in Preußen, Berlin 1988.
- Nordmann, Hans: Die ältere preussische Eisenbahngeschichte, Berlin 1950.
- Roth, Ralf: Das Jahrhundert der Eisenbahn. Die Herrschaft über Raum und Zeit, 1800-1914, Ostfildern 2005.
- Sauter, Albert: Die Königlich Preußischen Staatseisenbahnen, ihre Geschichte, Lokomotiven und Wagen in Wort und Bild, Stuttgart 1974.
- Waldmann, Heinrich: Überblick über die behördengeschichtliche Entwicklung des preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, Potsdam 1962.
- Eisenbahnnachrichtenblatt, Berlin, 1896-1921.
- Eisenbahn-Verordnungs-Blatt, Berlin, 1878-1920.
- Verwaltungsbericht des Ministers für Handel, Gewerbe und Öffentliche Arbeiten, Berlin 1855-1870.
Verweis auf Bestände andere Archive (Auswahl):
Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Potsdam
Rep. 48 Eisenbahndirektionen (-1945)
Landesarchiv Berlin
A Rep. 080 Eisenbahndirektion Berlin 1838 - 1945 (1987)
A Rep. 080-01 Drucksachen der Eisenbahndirektion Berlin (1896-1925)
A Rep. 082-01 Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahngesellschaft (1842-1887)
A Rep. 082-08 Berlin-Frankfurter Eisenbahn-Gesellschaft (1842-)
A Rep. 082-17 Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft (1843-)
A Rep. 082-26 Niederlausitzer Eisenbahn AG (1897-)
A Rep. 060-55 Versicherungsverein Deutscher Eisenbahnbediensteten a. G. e. V. (1872-1942)
Landesarchiv NRW
Abteilung Rheinland: Archivmaterial zu den Bahndirektionen Köln, Essen, Wuppertal/Elberfeld
Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt
G 5 Reichsbahndirektion Magdeburg (1835-1949)
G 12 Reichsbahndirektion Halle (1830-1999)
Landesarchiv Thüringen - Hauptstaatsarchiv Weimar
6-94-1101 Reichsbahndirektion Erfurt (1834-1993)
Niedersächsisches Landesarchiv
Hann. 133 Eisenbahn- bzw. Reichsbahndirektion Hannover (1815-1976)
Staatsarchiv Hamburg
374-10 Senatskommission für die Eisenbahnangelegenheiten (1857-1934)
374-13 Eisenbahndirektion - Verwaltungsakten (1840-1994)
374-14 Eisenbahndirektion - Liegenschaftsakten (1832-1979)
374-15 Eisenbahndirektion - Pläne (1844-1989)
Bundesarchiv
R 5 Reichsverkehrsministerium (1865) 1919-1945 (-1952)
R 4202 Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen (1887-1916)
R 4201 Reichsamt für die Verwaltung der Reichseisenbahnen (1864-) 1871-1919 (-1921)
R 4101 Reichseisenbahnamt (1869-1920)
Archive in Polen (Auswahl)
EBD Bromberg im Staatarchiv Bydgoszczy
EBD Danzig im Staatsarchiv Gdansku
EBD Stettin im Staatsarchiv Szczecin
EBD Posen im Staatsarchiv in Poznaniu
/1/ Vgl. Waldmann, Heinrich: Überblick über die behördengeschichtliche Entwicklung des preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, Potsdam 1962, S. 1.
/2/ Vgl. ebenda, S. 3-8.
/3/ Gesetzsammlung für die königlichen preußischen Staaten (Preuß. Ges.-Slg.) 1838, S. 505-516.
/4/ Vgl. Hoff, Wilhelm: Das deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart. Berlin 1911, Bd. 1, S. 16.
/5/ Vgl. Waldmann, S. 9.
/6/ Vgl. ebenda, S. 2 und S. 10. und Hoff, S. 17f.
/7/ Vgl. Waldmann, S. 11 und Kommission für Eisenbahnangelegenheiten und deren Personal. Errichtung eines besonderen Eisenbahnbüros beim Finanzministerium, 1837-1857 (GStA PK, I. HA Rep. 89 Geheimes Zivilkabinett, Nr. 29418).
/8/ Preuß. Ges.-Slg. 1848, S. 109 f.
/9/ Vgl. Waldmann, S. 13.
/10/ Vgl. Linke, Horst: Die Eisenbahnabteilung des preußischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten, Rep. 93 C. Bericht, Merseburg 1957, S. 1.
/11/ Vgl. Lehmann, Helmut: Eisenbahnen in Preußen. Düsseldorf 1998, ab S. 44.
/12/ Besetzung des Ministeriums und der Abteilungen. Regelung des Dienstbetriebes (Bd. 1), 1848-1881, Bl. 101-104 (GStA PK, I. HA Rep. 93 E - Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Eisenbahnabteilung, Nr. 1).
/13/ Vgl. ebenda, Bl. 101-104.
/14/ Vgl. Waldmann, S. 19.
/15/ Vgl. ebenda, S. 30.
/16/ Organisation und Einrichtung der obersten Staatsbehörden und Ernennung der Staatsminister (Bd. 5), 1874-1879, Bl. 100-104 (GStA PK, I. HA Rep. 89 - Geheimes Zivilkabinett, Nr. 3694) und Preuß. Ges.-Slg. 1879, S. 25.
Das Gesetz wurde am 13.03.1879 erlassen und trat mit dem 01.04.1879 in Kraft. (Preuß. Ges.-Slg. 1879, S. 123).
/17/ Vgl. Waldmann, S. 3.
/18/ Vgl. Waldmann, S. 39 ff.
/19/ Vgl. ebenda, S. 3.
/20/ Vgl. GStA PK, I. HA Rep. 93 E Nr. 1, Bl. 370 und Bl. 377-393.
/21/ Vgl. Waldmann, Heinrich: Überblick über die behördengeschichtliche Entwicklung des preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, Potsdam 1962, S. 42 f..
/22/ Vgl. Besetzung des Ministeriums und der Abteilungen. Regelung des Dienstbetriebes (Bd. 2), 1881-1889, Bl. 21 (GStA PK, I. HA Rep. 93 E Nr. 2).
/23/ Die allgemeinen Verwaltungsaufgaben für die Staatsbahnen der Abteilung IIb wurden der Abteilung IV übertragen. Die letztgenannte Abteilung erhielt die Bezeichnung "Abteilung für die Staatsaufsicht über die Privateisenbahnen und für allgemeine Verwaltungsangelegenheiten der Staatsbahnen." Die Abteilung IIb erhielt die Bezeichnung "Abteilung für die Verkehrs-angelegenheiten der Staatseisenbahnen". Die Abteilung IIa bliebt unverändert bestehen mit der Bezeichnung "Abteilung für die technischen Angelegenheiten der Verwaltung der Staatseisenbahnen". (Vgl. GStA PK, I. HA Rep. 93 E Nr. 2, Bl. 195 f.) Im Frühjahr 1890 wurde Abteilung I. (Verwaltung des Berg-, Hütten- und Salinenwesens) dem Ministerium für Handel und Gewerbe zugewiesen. Daher erfolgte eine Änderung in der Abteilungsnummerierung. Abteilung IIa wurde Abteilung I. und Abteilung IIb wurde II. Abteilung. (Vgl. Besetzung des Ministeriums und der Abteilungen. Regelung des Dienstbetriebes (Bd. 3), 1890-1895, Bl. 14 (GStA PK, I. HA Rep. 93 E Nr. 3).
/24/ Vgl. Allgemeine Grundsätze für die Verwaltung der Staatseisenbahnen und der vom Staat verwalteten Privateisenbahnen. Bestimmungen über Beamte im Staatseisenbahndienst und die Organisation der Eisenbahnbehörden, Bd. 4, 1894-1904, Bl. 1- 32 (GStA PK, I. HA Rep. 89 Geheimes Zivilkabinett, Nr. 29457), siehe auch 1895 Erlass zur Umgestaltung der Eisenbahn-behörden in Preuß. Ges.-Slg. 1895, S. 11-28.
/25/ Ab 1.4.1895 trat folgende Abteilungsgliederung mit veränderten Abteilungsbezeichnungen in Kraft: I a Technische Abteilung für Bauangelegenheiten, I b Verwaltungs- und Finanzabteilung für Bauangelegenheiten, II Abteilung für Verkehrsangelegen-heiten, IV a Allgemeine Verwaltungsabteilung und IV b Allgemeine Finanzabteilung. (Vgl. GStA PK, I. HA Rep. 93 E Nr. 3, Bl. 251-270.) Zwei Jahre später, 1897, gliederte sich das Ministerium in folgende Abteilungen: I. Bauabteilung, II. Verkehrs-abteilung, IV. Verwaltungsabteilung und V. Finanzabteilung. Die Einteilung nach sachlichen Prinzipien hatte sich endgültig durchgesetzt. (Vgl. Besetzung des Ministeriums und der Abteilungen. Regelung des Dienstbetriebes (Bd. 4), 1895-1901, Bl. 113 (GStA PK, I. HA Rep. 93 E Nr. 4).) Erweitert wurde die Struktur 1905 um die Abteilung VI. maschinentechnische Abteilung (Vgl. Besetzung des Ministeriums und der Abteilungen. Regelung des Dienstbetriebes (Bd. 5), 1901-1915, Bl. 157 (GStA PK, I. HA Rep. 93 E Nr. 5) und Einrichtung und Geschäftskreis des Ministeriums für öffentliche Arbeiten, 1878-1921, Bl. 120 (GStA PK, I. HA Rep. 90 A Staatsministerium, jüngere Registratur, Nr. 3655).) und Anfang 1917 um die Abteilung VII. Betriebsabteilung. (Vgl. GStA PK, I. HA Rep. 90 A Nr. 3655, Bl. 127.) Und zum wiederholten Male übertraf das Ministerium der öffentlichen Arbeiten zu diesem Zeitpunkt, sowohl an Geschäftsumfang als auch an Personal die übrigen preußischen Ministerien erheblich. (Vgl. Waldmann, S. 47.).
/26/ Vgl. Preuß. Ges.-Slg. 1907, S. 79 ff.
/27/ Vgl. Waldmann, S. 64 ff.
/28/ Poetzsch, Dr. Fritz: Handausgabe der Reichsverfassung vom 11.08.1919, Berlin 1919, S. 100.
/29/ Ebenda S. 100-102 und 140.
/30/ Preuß. Ges.-Slg. 1920, S. 97-120, Ergänzend: Die Eisenbahnangelegenheiten bearbeiteten im Reichsverkehrsministerium die Abteilung E I - Verwaltungsabteilung - und E II - Technische Abteilung.
/31/ Vgl. Preuß. Ges.-Slg. 1921, S. 487.
/32/ Siehe Auswertung der Jahresberichte (I. HA Rep. 178 Generaldirektion der Staatsarchive, Nr. 1900 ff.) durch Gerd Schrader in Merseburg.
/33/ Vgl. Übersicht über die Bestände des Geheimen Staatsarchivs zu Berlin-Dahlem. In: Mitteilungen der preußischen Archivverwaltung Heft 24, 1934, S. 132.
/34/ Siehe dazu: Linke, Horst: Die Eisenbahnabteilung des preußischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten, Rep. 93 C. Bericht, Merseburg 1957, ohne Seitenzählung.
/35/ Siehe Kartei des Zentralen Bestandsnachweises aus Merseburg.
/36/ Vgl. Vorwort GStA PK, Altfindmittel Nr. 174 und Nr. 303.
Zitierweise: GStA PK, I. HA Rep. 93 E
- Reference number of holding
-
I. HA Rep. 93 E
- Extent
-
Umfang: ca. 320 lfm (7779 VE); ca. 320 lfm (7779 VE)
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Tektonik >> STAATSOBERHAUPT UND OBERSTE STAATSBEHÖRDEN, MINISTERIEN UND ANDERE ZENTRALBEHÖRDEN PREUSSENS AB 1808 >> Wirtschaft und Verkehr >> Öffentliche Arbeiten, Bauten und Verkehr
- Date of creation of holding
-
Laufzeit: (1818 - 1830) 1832 - 1937 (1943)
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
- 19.08.2025, 12:19 PM CEST
Data provider
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- Laufzeit: (1818 - 1830) 1832 - 1937 (1943)