Bestand

Fa. Förster & Günther / Günther's Relikten und J.C. Biberbach (Bestand)

Der Ursprung der Firma Förster & Günther mit Sitz in Nürnberg geht auf den Gründer David Förster (1701-1785) zurück. Sein Name erschien erstmals 1746 unter der Firma Valentin Schöber; 1762 gründete er seine eigene Firma "David Förster". Im Jahr 1763 erscheint sein Name auch unter der Firma "David Förster und Bielitz". Sein Sohn Johann David Förster leitete seit 1783 zusammen mit Johann Georg Wilhelm Günther aus Nürnberg die Manufakturwaren-Großhandlung Förster & Günther.Ursprünglich betrieben als Materialhandlung lokaler und Spezerei-Waren mit Exporthandel vor allem nach West- und Südeuropa, dehnte die Firma in den Kriegswirren der napoleonischen Zeit die Unternehmungen auf Speditionsgeschäfte und Immobiliengeschäfte aus, um flexibel auf die politischen Ereignisse und den damit verbundenen Handelsbeschränkungen reagieren zu können.Weiterhin ist die Firma schon früh dazu übergegangen, die Produkte ihrer Warenhandlung durch eigene Produktionsstätten zu ergänzen. Um Engpässen in der Beschaffung von Waren entgegenzuwirken und sich von Fabrikanten unabhängig zu machen, verlegte sich die Firma mehr und mehr auf den Erwerb von Produktionsstätten. So kamen 1786 eine Spiegelfabrik in Forchheim hinzu, die aber 1791 wieder verkauft wurde. 1800 errichtete Günther ein Spiegelfolienwerk bei Schnaittach, im selben Jahr erwarb er Messingfabriken in Lauf, Nürnberg und am Dutzendteich. Zur Beschaffung von Kupfer für die Fabriken beteiligte sich die Firma seit 1805 an Bergwerken in Thüringen.1906 wird die Firma J. C. Biberbach abgemeldet.Der Bestand umfasst neben Förster & Günther, den Vorgänger David Förster & Bielitz und die Nachfolger Günther's Relikten und J. C. Biberbach. Umfassende Informationen sowohl zur Firmen- als auch zur Familiengeschichte enthalten die Dissertation von Hans Lebbe, 1953, und die wissenschaftliche Arbeit von Norbert Geisler, 1969/70 (s. unter Quellen), denen vorgenannte Angaben entnommen wurden.Das umfangreiche Archiv, aus zahlreichen Korrespondenzen und Firmenbüchern bestehend, wurde dem StadtAN um 1900 durch die Kommerzienrats- und Bierbrauereibesitzerswitwe Elise Reif geschenkt und 1948 durch Archivdirektor Dr. Pfeiffer vorgeordnet. 1961 wurde das Archiv von Günther Rüger und Archivdirektor Dr. Schultheiß neu geordnet und erschlossen. In diesem Zusammenhang wurden einzelne Unterlagen zum Bestand Handelsvorstand ausgeschieden und weitere Materialien als eigene Firmenarchive, aktuell E 9/44 bis E 9/52, aufgestellt. Von Juli 2003 bis Februar 2005 wurde das Archiv für die FAUST-Datenbank aufgearbeitet und neu verzeichnet. Vor allem der Briefwechsel wurde nach Jahrgängen sortiert, womit aus ehemals 267 nun 888 Nummern entstanden sind.Insgesamt 22.934 Briefe aus dem Bestand wurden 2017/18 durchnummeriert und dauerhauft gekennzeichnet. Dabei wurde die bisherige Erschließung vertieft. Mit der Digitalisierung wurde begonnen.

Reference number of holding
E 9/1
Extent
Einheiten: 888
Language of the material
Deutsch

Context
Stadtarchiv Nürnberg (Archivtektonik) >> Stadtarchiv Nürnberg >> Bestandsgruppe E: Dokumentationsgut privater Provenienz >> E 9 - Firmen- und Wirtschaftsarchive >> E 9/1 - Förster & Günther

Indexbegriff subject
Bergwerke; Biberbach, J. C., Firma; Dutzendteich, Messingfabrik; Exporthandel; Firmen- und Wirtschaftsarchive (Einzelbestände); Förster, David; Förster, David, Firma; Förster, Johann David; Förster & Bielitz; Förster & Günther (Einzelbestand); Forchheim; Günther, Johann Georg Wilhelm; Günther's Relikten und J. C. Biberbach (Einzelbestand); Immobiliengeschäfte; Kupfer; Lauf; Manufakturwaren-Großhandlung; Materialhandlung lokaler- und Spezerei-Waren; Messingfabriken; Reif, Elise; Schnaittach; Schöber, Valentin, Firma; Speditionsgeschäfte; Spiegelfabrik; Spiegelfolienwerk; Thüringen

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Last update
05.06.2025, 11:18 AM CEST

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Object type

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