Sachakte
Jurisdiktionsstreit. Der Appellant erkennt die Gerichtshoheit des Herzogs von Jülich, Kleve und Berg nicht an. Sein Vetter Hans Gerhard von Manderscheid und Blankenheim zu Gerolstein hatte aufgrund der Reichskonstitution „von der Pfandung“ eine Landfriedensbruchklage gegen ihn vor der ersten Instanz erhoben, denn der Herzog von Jülich, Kleve und Berg gelte als Lehn- und Schirmherr der Grafschaft Blankenheim und Gerolsteins. Hintergrund des Prozesses ist der Besitzstreit zwischen den beiden Grafen von Manderscheid und Blankenheim unter anderem um das Dorf Scheuern, um „Kersbach“ und Kalenborn, deren Untertanen der Appellant gepfändet habe, und um den Pelmer Wald, in dem der Appellant die hohe Jagd beansprucht.
Enthaeltvermerke: Kläger: Graf Dietrich von Manderscheid und Blankenheim zu Schleiden, (Bekl.) Beklagter: Herzog Wilhelm von Jülich, Kleve und Berg und seine Kommissare Hans Wilhelm von Gertzen gen. Sintzig, Amtmann von Münstereifel, Euskirchen und Tomburg, und Lic. Rudolf von der Broell sowie Hans Gerhard von Manderscheid und Blankenheim zu Gerolstein (Gerhardstein), (Kl.: Graf Hans Gerhard von Manderscheid, Blankenheim und Gerolstein) Prokuratoren (Kl..): Dr. Laurentius Vomelius Stapert 1576 Prokuratoren (Bekl.): Dr. Alexander Reiffsteck 1576 - Dr. Johann Bontz 1579 und 1580 - Dr. Johann Michael Fickler [1572] 1585 - Dr. Georg Kirwang 1587 - Dr. Christodorus Engelhardt 1589 Prozeßart: Appellationis Instanzen: 1. Herzog Wilhelm von Jülich, Kleve und Berg bzw. seine Kommissare zu Münstereifel 1571 - 1577 - 2. RKG 1577 - 1589 (1426 - 1589) Beweismittel: Schöffenweistum über Scheuren (104-107). Urkunde des Wilhelm von Loen, Graf zu Blankenheim, und der Gräfin Elisabeth von Blankenheim von 1426 über die Verpfändung von Kasselburg an ihren Neffen Graf Eberhard von der Marck (116-125). Lehnbrief des Herzogs Gerhard von Jülich und Berg von 1468 für GrafDietrich von Manderscheid zu Schleiden, Junggraf Kuno (Koin) von Manderscheid zu Blankenheim und seine Gattin Walburge von Horn, die Brüder und Junggrafen Johann und Wilhelm von Manderscheid zu Blankenheim, Söhne des Grafen Dietrich von Manderscheid, die zuvor dem Herzog von Jülich Blankenkeim und Gerolstein sowie Stadt und Burg Schleiden und anderes auftrugen (341-351). Erbteilungsvertrag der Brüder Kuno und Johann, Söhne des Dietrich von Manderscheid und Blankenheim, von 1488 (352-357). Weitere Lehnbriefe der Herzöge von Jülich von 1515 - 1558 (357- 366). Vertrag (Vergleich) von 1567 zwischen den Grafen Dietrich und Hans Gerhard von Manderscheid und Blankenheim über den Pelmer Busch (366- 372). Schadensaufstellung des Hofs oder Gerichts Roedt von 1577 (431-442). Beschreibung: 2 Bde., 11,5 cm; Bd. I: 2,5 cm, 59 Bl., lose, Q 1 - 4, 6 - 8, 10 - 18 und 19*, es fehlt Q 5; Bd. II: 9 cm, 567 Bl., gebunden, Q 9 (Priora).
- Context
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Reichskammergericht, Teil VI: M-O >> 1. Buchstabe M
- Holding
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AA 0627 Reichskammergericht, Teil VI: M-O
- Date of creation
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1577 - 1589 (1426 - 1589)
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- Delivered via
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17.09.2025, 3:25 PM CEST
Data provider
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Rheinland. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Sachakte
Time of origin
- 1577 - 1589 (1426 - 1589)