Bestand

Brüderschaften und Kassen zur sozialen Sicherung (Bestand)

Enthält: Brüderschaften 1482-1903 - Witwenkassen 1622-1933 - Totenladen und Sterbekassen 1702-1902 - Krankenladen und -kassen 1821-1900 - Heiratskassen 1786-1788 - Leibrentenvereine und Lebensversicherungsgesellschaften 1829-1901

Bestandsgeschichte: Die erste Fassung dieses Findbuchs ist 1978 entstanden. Die mehrmalige Überarbeitung war nötig, nachdem die DDR 1987 die auf ihrem Gebiet befindlichen Bremer Archivalien zurückgegeben hatte, die während des Zweiten Weltkriegs ausgelagert waren, und die Sowjetunion 1990 diesem Beispiel folgte.
Die Bearbeitung der Bestandsteile T.6. und T.7. des Ratsarchivs erwies sich 1978 aus mehreren Gründen als notwendig. Die hier zusammengefassten Akten und Amtsbücher, die die Tätigkeit einer bedeutenden Anzahl der in Bremen bestehenden Einrichtungen mit sozialen und fürsorgerischen Aufgaben bis zum Ende des 19. Jahrhunderts dokumentieren, waren weit über diesen Zeitpunkt hinaus durch die Einfügung von jüngstem nichtstaatlichem Archivgut aufgeschwemmt worden. Infolgedessen war es zu einer starken Provenienzmischung gekommen. Gleichzeitig hatte das Findbuch durch ständige Nachträge und Streichungen seine Übersichtlichkeit verloren.
Die mehrfachen Ansätze und der Zwang, größere Veränderungen bei den Signaturen zu vermeiden, um noch eintreffende Nachzügler aus den verschollenen Teilen ohne Schwierigkeiten einfügen zu können, haben es mit sich gebracht, dass der mitunter unübersichtliche Aufbau und das Vorhandensein von ad-Positionen beibehalten werden mussten. Verweisungen und vor allem das umfangreiche Register dürften aber genügend Hilfen bieten, um trotzdem einen schnellen Zugang zu den gewünschten Betreffen zu finden.

Bestandsgeschichte: Zu den bei der Verzeichnung angewandten Grundsätzen sind folgende Erklärungen notwendig:
Die Signaturen sind soweit wie möglich beibehalten worden. Ausnahmen treten nur auf, wenn eine weitere Tiefengliederung sehr umfangreicher Sachakten oder chronologischer Serien nötig wurde oder wenn mit einem "ad" nachgetragene Akten in eine übersichtlichere Ordnung gebracht werden mussten. In keinem Fall hat sich jedoch an den ersten drei Stellen der Signatur etwas geändert, so dass alle Verweise in anderen Findbüchern und alle Zitate in der Literatur weiterhin brauchbar bleiben und eine Konkordanz überflüssig ist. Für die verschollenen Teile konnten ohnehin nur die Signaturen und Aktentitel des alten Findbuchs übernommen werden.
Den Verzeichnissen der Akten der einzelnen Institutionen sind stichwortartige Angaben über deren Aufgaben und örtliche Lage vorangestellt worden. In ähnlicher Weise wurde den Titelaufnahmen der Stipendien- und Stiftungsakten ein knapper Hinweis auf Zweck und Alter der Einrichtungen beigefügt, wenn diese nicht schon aus dem Namen hervorgingen. Da diese Feststellungen ohnehin getroffen werden mussten, schien es zweckmäßig, die Ergebnisse gleich im Findbuch zu vermerken, um Doppelarbeit zu ersparen. Natürlich handelt es sich immer nur um Stichworte zur ersten Orientierung, bei denen keine Vollständigkeit angestrebt ist.
Die im Laufe der Zeit eingetretene Vermischung von ursprünglichem staatlichem und nachträglich im Archiv dazu geordnetem privatem Schriftgut ließ sich nur teilweise rückgängig machen. In die Bestandsgruppe 7 wurden generell jene Teile privater Provenienz überführt, die nicht weiter als in das 19. Jahrhundert zurückreichen und in ihrem Umfang nicht ganz unbedeutend sind. Bei dem verschollenen Schriftgut war eine Trennung natürlich nicht durchzuführen. Auf jede einzelne Herauslösung ist unter Angabe der entsprechenden Bestandsnummer verwiesen.

Bestandsgeschichte: In das alte Findbuch waren an zahlreichen Stellen einzelne Verweisungen auf Akten über weitere Vereine, Brüderschaften, Kassen usw. eingestreut, um den Zugriff auf die ergänzende Dokumentation in anderen Teilen des Ratsarchivs zu erleichtern.
Diese Verweisungen sind bei der Neubearbeitung wegen der größeren Übersichtlichkeit in alphabetischer Reihenfolge zusammengefasst worden, sie befinden sich am Ende des Vorworts.
Bei der Neuverzeichnung mussten viele nicht immer befriedigende Kompromisse geschlossen werden. Die unterschiedliche Tiefengliederung der einzelnen Teile war nicht zu beseitigen, eine Vereinheitlichung auch sonst nur in begrenztem Umfang möglich, obwohl die Übersichtlichkeit dadurch leidet.
Bei der Konversion für die Online-Ausgabe des Findmittels wurde die Gliederung geringfügig überarbeitet.
Ganz weggefallen ist die im alten Findbuch enthaltene Obergruppe 2-T.8. Vereine zu wissenschaftlichen und sozialen Zwecken. Die sehr wenigen und zudem inhaltlich unbedeutenden Akten, die hier zusammengelegt worden waren, konnten ohne Schwierigkeiten in dafür besser geeignete Teile des Ratsarchivs eingeordnet werden. Der Verbleib ist im alten Findbuch nachgewiesen.
Die Internet-Publikation des Verzeichnisses erfolgte mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Klaus Schwarz 1978, 1988, 1991, Bettina Schleier 2013

Reference number of holding
2-T.7.
Extent
6,5

Context
Staatsarchiv Bremen (Archivtektonik) >> Gliederung >> 2. Ratsarchiv >> 2.9. Soziales und Gesundheitswesen

Date of creation of holding
1338 - 1933

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Last update
30.06.2025, 11:55 AM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1338 - 1933

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