Ring

Fingerring

Im Spätmittelalter zählten Fingerringe, von denen häufig mehrere an verschiedenen Fingern getragen wurde, zu den beliebtesten Schmuckstücken der Oberschicht. Dieser vergoldete Silberring könnte im mittleren 15. Jahrhundert einer adeligen Dame als Zeichen der Liebe geschenkt worden sein. Auf einen solchen Hintergrund deuten die ineinander verschlungenen Hände, die als Zeichen der Verbundenheit und Treue auf der Unterseite des Ringes angebracht sind. An der Handinnenfläche gelegen, also meist verborgen vor den Augen des Gegenübers, erinnern sie die Trägerin an die Zuneigung des Verehrers. Das Ansehen der Besitzerin konnte dagegen der in eine Kastenfassung eingelassene, unregelmäßig facettierte rote Stein - vermutlich ein Granat - mehren, der gut sichtbar auf dem Finger präsentiert wurde. [Ingrid-Sibylle Hoffmann]

Location
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Collection
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Kunsthandwerk
Inventory number
WLM 11843
Measurements
Höhe: 2,8 cm, Breite: 2,4 cm
Material/Technique
Silber, Granat, vergoldet

Related object and literature
Battke, Heinz, 1938: Die Ringsammlung des Berliner Schlossmuseums zugleich eine Kunst- und Kulturgeschichte des Ringes, Berlin, Abb. VII Nr. 72
Frauenknecht, Erwin; Rückert, Peter, 2019: Mechthild (1419-1482) im Spiegel der Zeit Begleitbuch und Katalog zur Ausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart , Stuttgart, S. 189 Abb. V.23

Subject (what)
Kunsthandwerk
Schmuck
Mittelalter
Fingerring
Spätmittelalter

Event
Herstellung
(when)
1440-1460
Event
Fund
(where)
Rottweil

Rights
Landesmuseum Württemberg
Last update
14.03.2023, 6:22 AM CET

Data provider

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Object type

  • Ring

Time of origin

  • 1440-1460

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