Arbeitspapier | Working paper

Exklusiver Zugang zur israelischen Staatsbürgerschaft: Bewahrung der jüdischen Mehrheit als demographisches Ziel

Am Unabhängigkeitstag im Mai 2016 verkündete das Israelische Zentralbüro für Statistik, dass sich die israelische Bevölkerung seit der Staatsgründung 1948 verzehnfacht hat. Führende Zeitungen des Landes bejubelten die Tatsache, dass die Bevölkerungszahl von ursprünglich 800.000 auf nahezu 8,5 Millionen gestiegen ist. Der Grund dafür ist die höchste Geburtenrate in der westlichen Welt. Diese wiederum ist darauf zurückzuführen, dass der Staat die jüdische Mehrheit im Land bewahren und fördern will. Die Kehrseite davon ist die Diskriminierung in Israel lebender Minderheiten, denn sie werden als demographische Bedrohung empfunden. Das gilt nicht nur für Palästinenser, sondern auch für die wachsende Zahl von Gastarbeitern, die Arbeitskräfte aus den palästinensischen Autonomiegebieten ersetzen, und von Flüchtlingen aus Afrika, deren rechtliche Eingliederung in das israelische Staatsbürgerschaftssystem nicht vorgesehen ist. Ein weniger exklusiver Zugang zur Staatsbürgerschaft und ein gesicherter Rechtsstatus nichtjüdischer Bevölkerungsgruppen dürften erst dann möglich werden, wenn sie nicht mehr als Bedrohung angesehen werden. (Autorenreferat)

Exklusiver Zugang zur israelischen Staatsbürgerschaft: Bewahrung der jüdischen Mehrheit als demographisches Ziel

Urheber*in: Averbukh, Lidia; Kranz, Dani

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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ISSN
1611-6364
Umfang
Seite(n): 8
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
SWP-Aktuell (58/2016)

Thema
Sozialwissenschaften, Soziologie
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Bürger
Staatsangehörigkeit
Ausländerpolitik
Einwanderungspolitik
Diskriminierung
Israel
Palästinenser
Bürgerrecht
Integration
Araber
Jude
ethnische Gruppe
Wachstum
Einbürgerung
Rechtsstellung
Minderheit

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Averbukh, Lidia
Kranz, Dani
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
(wo)
Deutschland, Berlin
(wann)
2016

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-48396-0
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Averbukh, Lidia
  • Kranz, Dani
  • Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit

Entstanden

  • 2016

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