Bestand

Grenzausbildungsregiment-39 (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Aufstellung: 02.05.1963 lt. Befehl Nr. 26/63 des MifNV

Umunterstellung: 25.05.1971 lt. Bef. 22/70, 138/70 MifNV

30.07.1971 lt. Bef. 69/71 MifNV, Bef. 29/71 Chef GT

Standort: Berlin-Wilhelmshagen

Unterstellung: 1962-1971 1. Grenzbrigade

ab 30.07.1971 lt. Befehl Nr. 69/71 des MifNV Grenzkommando Mitte

Auflösung: lt. Bef. 14/90 Chef GT

Truppenfahne: 07.10.1963 durch Oberst Amm

Ehrenname: 01.12.1979 "Ho Chi Minh"

Kommandeur:

1970-1971 Oberstleutnant Herbert Juraschek

1971-1975 Oberst Hans-Joachim Laack

Politabteilung Grenzausbildungsregiment-39 DVP 46-3:

Mit der Auflösung der Stadkommandantur Berlin(Ost) als Teil der Grenztruppen und der Bildung der Grenzkommandos Nord, Mitte, und Süd im Jahre 1971, wurden auch die Politabteilungen bei den Grenzkommandos und Regimentern sowie selbständigen Einheiten neu aufgestellt. Der Leiter der Politabteilung des Regiments war als Parteifunktionär der SED dem Leiter der Politabteilung des Kommandos der Grenztruppen Mitte unterstellt und rechenschaftspflichtig. Er war zugleich Stellvertreter des Kommandeurs und diesem gegenüber für die politische Arbeit mit dem gesamten Personalbestand verantwortlich. Die Politabteilung führte auch die Grundorganisation der SED - nur diese Partei war in den bewaffneten Kräften der DDR zugelassen - die Jugendorganisation (FDJ), die Gewerkschaftsorganisation und die Armeesportorganisation "Vorwärts". Die letzten drei Organisationen galten als formell selbständig, mit Hilfe ihrer Satzungen wurde die Führung durch die Politorgane faktisch durchgesetzt.

Politabteilung Grenzausbildungsregiment-39 DVP 54-6:

Mit Befehl Nr. 99/62 des Ministers für Nationale Verteidigung wurde mit Wirkung vom 23. August 1962 die Stadtkommandantur der Hauptstadt der DDR - Berlin mit drei Grenzbrigaden sowie Regimentern und Einheiten aufgestellt (VA-01/5003). Die SKB hatte die Aufgabe, den Ostteil der Stadt gegenüber Berlin (West) abzuriegeln und den bis zum 12. August 1961 bestehenden Zustand der offenen Grenze zu beenden. Zur politischen Beeinflussung durch Schulungen, Politunterricht, Parteierziehung und weitere Methoden der Indoktrination wurden den Kommandeuren Politorgane zur Seiote gestellt.

Die Leiter der Politorgane waren als Parteifunktionäre der SED dem jeweilig nächsthöheren Politorgan unterstellt. Im Bereich der Stadtkommandantur war die Politische Verwaltung allen anderen Politorganen vorgesetzt. Als Stellvertreter der Kommandeure waren die Leiter der Politorgane für die gesamte politische Erziehung und Beeinflussung der Unterstellten verantwortlich. Zur politischen Arbeit gehörten die politische Massenarbeit, die Schulung und Weiterbildung sowie die Traditionspflege und kulturelle Massenarbeit. Die Politorgane hatten auch die Gewerkschaft der Zivilbeschäftigten und die Sportorganisation "Vorwärts" anzuleiten. Die Richtlinien für die politische Arbeit wurden in vom Politbüro des ZK der SED herausgegebenen "Instruktionen für die Arbeit der Parteiorganisationen und Politorgane der NVA" festgeschrieben. Im folgenden werden die Politorgane der Stadtkommandantur Berlin zusammengefaßt beschrieben:

DVP 51 Politische Verwaltung

DVP 52-1 Politabteilung des Wachregimentes "Friedrich Engels"

DVP 52-2 Arbeitsgruppe für politische Arbeit des Nachrichtenbataillons 26

DVP 52-3 Stellvertreter für politische Arbeit des Unteroffiziersausbildungsregimentes

DVP 88 Politabteilung der 1. Grenzbrigade

DVP 54-1 Politabteilung Grenzregiment 31

DVP 54-2 Politabteilung Grenzregiment 33

DVP 54-3 Politabteilung Grenzregiment 35

DVP 54-4 Politabteilung Grenzregiment 37

DVP 54-5 Politabteilung Grenzregiment 38

DVP 54-6 Politabteilung Grenzausbildungsregiment 39

DVP 55 Politabteilung der 2. Grenzbrigade

DVP 56-1 Politabteilung Grenzregiment 32

DVP 56-2 Politabteilung Grenzregiment 34

DVP 56-3 Politabteilung Grenzregiment 36

DVP 56-4 Politabteilung Grenzregiment 44

DVP 56-5 Politabteilung Grenzregiment 48

DVP 57 Politabteilung der 4. Grenzbrigade

Die Provenienzstellen Bereichsgewerkschaftsleitung, Betriebsgewerkschaftsleitung, Grundorganisationen der SED sowie die Armeesportgemeinschaft "Vorwärts" Karlshorst wurden nicht zu eigenen Beständen formiert, sondern sind bereits bei der abgebenden Stelle als Strukturelemente der Politischen Verwaltung behandelt worden. Mit der Umformierung der Grenztruppen im Frühjahr 1971 wurden alle Dienststellen aufgelöst, die Armeeangehörigen weitgehend in das Grenzkommando Mitte übernommen. Leiter der Politischen Verwaltung waren: Oberst Walter Herkner 1962 - 1968, Oberst Günter Münster 1968 - 1969, Generalmajor Walter Herkner 1969 - 1970, Oberst Günter Münster 1970 - 1971.

Inhaltliche Charakterisierung: Überlieferung:

- Befehle des Kommandeurs, 1970-1985;

- Befehle des Kommandeurs über Kader, 1983-1989;

- Anordnungen des Kommandeurs, 1971-1980;

- Übergabe/Übernahme der Dienstgeschäfte, 1975-1982;

- Auskunftsberichte des Kommandeurs, 1977-1984;

- Kalenderpläne der wichtigsten Maßnahmen, 1978-1987;

- Personelle Stärkemeldungen über Offiziere, Fähnriche und Berufsunteroffiziere, 1976-1985;

- Kampfbestandsmeldungen, 1976-1987;

- Nachweisbücher über Veränderungen im Kaderbestand, 1971-1981;

- Alphabetischer Nachweis über Offiziere, Fähnriche und Berufsunteroffiziere, 1975-1984;

- Finanzökonomie, 1978-1986;

- Chronik, 1969-1990;

- Truppengeschichte;

- Überprüfung der Gefechtsbereitschaft, 1971-1982;

- Jahresnutzungs- Instandsetzungs- und Wartungspläne der Bewaffnung, 1974-1985;

- Ergebnisse der Ausbildungsjahre, 1972-1986;

- Aus- und Weiterbildung, Gefechtsausbildung, 1972-1983.

Politabteilung Grenzausbildungsregiment-39 DVP 46-7:

Der Bestand ist in seinen Teilen nur sporadisch überliefert und enthält im Wesentlichen Protokolle von Dienstbesprechungen und Informationsberichte.

Erschließungszustand: Findbuch, Findkartei

Vorarchivische Ordnung: Im Kommando der Grenztruppen der DDR in Pätz wurde das Verwaltungsarchiv der Grenztruppen eingerichtet.

Das Verwaltungsarchiv war ein Zwischenarchiv und hatte die Aufgabe die Unterlagen aus den Registraturen der zum Bereich der Grenztruppen gehörenden Dienststellen zu sichten, zu übernehmen, zu bewerten und für die Benutzung, vor allem für dienstliche Zwecke, bereitzustellen.

Die Aktenbildung erfolgte bereits bei den Registraturbildnern auf der Grundlage des Einheitsaktenplanes, K 10/3/001, der für alle Dienststellen der Nationalen Volksarmee verbindlich war. Für die Übergabe des Schriftgutes an das Verwaltungsarchiv galten die militärischen Bestimmungen über das Militärarchivwesen sowie die Bestimmungen über Wachsamkeit und Geheimhaltung.

Die Provenienzstellen waren angehalten das Schriftgut, das seinen Wert für die unmittelbare Aufgabenerfüllung verloren hatte, an das Verwaltungsarchiv zu übergeben.

Der Einheitsaktenplan legte gleichzeitig auch die Aufbewahrungsfristen der Schriftstücke fest.

Diejenigen Unterlagen, die für eine längerfristige Aufbewahrung vorgesehen waren und vor allem die Entwicklung der Grenztruppen widerspiegelten, wurden nach 10 Jahren in das Militärarchiv der DDR, dem zuständigen Archiv, abgegeben.

Im Verwaltungsarchiv erhielten die Akten eine Archivsignatur und wurden nach der Bewertung und Verzeichnung numerisch fortlaufend im Magazin eingelagert .

Im Militärarchiv der DDR erfolgte eine tiefere Verzeichnung und die Akten erhielten eine neue Signatur.

Infolge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurde das Militärarchiv der DDR vom Bundesarchiv übernommen und der Abteilung Militärarchiv zugeordnet. Die Unterlagen des Verwaltungsarchivs der Grenztruppen der DDR verblieben bis zur Auflösung des Militärischen Zwischenarchivs im Jahre 1995 in Potsdam, kamen zwischenzeitlich zum Zecke der Auswertung durch die Staatsanwaltschaft Berlin in das Bundesarchiv Berlin und wurden 1999 dem Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg zugeführt.

Die Zusammenführung der Teilbestände vom Militärarchiv der DDR und dem Verwaltungsarchiv der Grenztruppen der DDR sowie eine neue Tektonik im Bundesarchiv-Militärarchiv machte eine Neuordnung der Bestände notwendig.

Archivsignatur des Verwaltungsarchivs der Grenztruppen: VA-06-...

Archivsignatur des Militärarchivs der DDR: GT ...

Archivsignatur des Bundesarchivs-Militärarchiv: DVH 51-7/... .

Politabteilung Grenzausbildungsregiment-39 DVP 46-7:

Die Akten der Politorgane wurden im Verwaltungsarchiv der Stadtkommandantur Berlin bzw. nach dessen Auflösung durch das Archiv der Grenztruppen in Pätz erfaßt und registriert und von dort an das Militärarchiv Potsdam übergeben. Die Unterlagen sind nur zum Teil erschlossen noch nicht in die Datenbank eingegeben und müssen noch unter Potsdam-Signaturen GT-P/ bzw. unter der Signatur des Verwaltungsarchivs P ... bestellt und zitiert werden. Von folgenden Dienststellen sind Akten überliefert: Politabteilung des Grenzregimentes 33 (Abk. PA GR-33 ), PA GR-34, PA GR-35, PA GR-38, PA GR-42, PA GR 44, PA des Grenzausbildungsregimentes 39, PA des Grenzausbildungsregimentes 40, PA des Artillerieregimentes 26, Stellvertreter für politische Arbeit des Nachrichtenbataillons 26, Stellvertreter für politische Arbeit der Geschoßwerferabteilung 26.

Zitierweise: BArch DVH 51-7/...

Bestandssignatur
Bundesarchiv, BArch DVH 51-7
Umfang
139 Aufbewahrungseinheiten; 4,2 laufende Meter
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Ministerium für Nationale Verteidigung und Nationale Volksarmee >> Nationale Volksarmee >> Grenzpolizei und Grenztruppen

Bestandslaufzeit
1969-1990
Provenienz
Grenzausbildungsregiment-39 (GAR-39), 1969-1990

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Letzte Aktualisierung
16.01.2024, 08:43 MEZ

Objekttyp

  • Bestand

Beteiligte

  • Grenzausbildungsregiment-39 (GAR-39), 1969-1990

Entstanden

  • 1969-1990

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