Bestand
Schädler, Franz Xaver (1852-1913) (Bestand)
Vorwort: 1. Herkunft und Beschreibung des Bestandes
Das Fotoalbum und die Musikschrift, beides Geschenke für Domkapitular Dr. Franz Xaver Schädler (1852 - 1913), wurden vom Diözesanmuseum Bamberg an das Archiv abgegeben und in den Bestand Nachlassteile eingereiht.
Über den Verbleib von Schädlers schriftlichem Nachlass ist nichts bekannt. Man darf annehmen, dass er seinem Wunsche gemäß vernichtet worden ist (vgl. August Knecht. Franz Schädler, Domdechant und Politiker. In: Fränkische Lebensbilder Bd. 1, München 1919, S. 401-410. Hier: S. 408 - NB: Dr. August Knecht war der Testamentsvollstrecker).
2. Zur Person
Franz Xaver Schädler war Priester der Diözese Speyer, später Domkapitular im Erzbistum Bamberg, Abgeordneter in der bayerischen Abgeordnetenkammer in München und des Deutschen Reichstages in Berlin.
Er wurde am 5. Dezember 1852 in Oggersheim (Diözese Speyer) geboren. Schädler besuchte die Lateinschule in Frankenthal, das Gymnasium in Speyer und studierte in Würzburg und Innsbruck. 1875 erhielt er in Speyer die Priesterweihe und war bis 1879 als Kaplan in Kaiserslautern tätig.
1881 erfolgte in Rom seine Promotion zum Doktor des kanonischen Rechtes. Danach war er Pfarrer von Walsheim, sowie Religionslehrer und Gymnasialprofessor in Landau und gründete hier 1882 zusammen mit dem Speyerer Publizisten Eugen Jäger und dem Deidesheimer Weingutsbesitzer Johann Julius Siben den Pfälzischen Zentrumsverein.
1890 wurde Schädler Zentrumsabgeordneter des Reichstags für den Wahlkreis Eichstätt, 1891 wurde er für den Bezirk Ingolstadt auch in die Bayerische Abgeordnetenkammer gewählt. Im Jahr 1897 wurde Schädler Domkapitular in Bamberg und vertrat seit 1898 in beiden Parlamenten den Wahlkreis Bamberg. Aus der bayerischen Abgeordnetenkammer schied der Priester 1911 aus, im Reichstag blieb Schädler bis zu seinem Tode der zweite Vorsitzende der Zentrumsfraktion, ein brillanter Redner mit einer gewaltigen, dröhnenden Stimme, die ihm den Spitznamen "Löwe aus Kurpfalz" und "Löwe von Bamberg" eintrug.
Franz-Xaver Schädler starb am 16. Februar 1913 in Bamberg.
3. Quellen- und Literaturhinweise (in Auswahl)
AEB, Priesterseminar Album
AEB, Rep. 2
(weitere Quellen vgl. Rudolf Fendler: Franz Xaver Schädler 1852 - 1913, s.u.)
Franz Xaver Schädler: Ludwig Windhorst. Ein Bild seines Lebens und Wirkens für das katholische Volk, Mönchen-Gladbach 1891.
August Knecht: Franz Schädler, Domdechant und Politiker. In: Fränkische Lebensbilder Bd. 1, München 1919, S. 401-410.
Rudolf Fendler: Franz Xaver Schädler 1852 - 1913. Ein Bamberger "Schwarzer Löwe aus der
Kurpfalz", Speyer 1994 (Schriften des Diözesan-Archivs Speyer Nr. 18).
Johannes Emil Gugumus: Der Bamberger Domdekan Franz Xaver Schädler (1852-1913). In: Studia Historica-Ecclesiastica. Festgabe für Prof. Lucius Spätling OFM, Rom 1977, S. 759-766.
4. Zitationsweise
Zitiert werden die Archivalien: AEB, Rep. 70, NLT 13 Nr. ...
- Bestandssignatur
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Archiv des Erzbistums Bamberg, 09.01 NLT 13 Rep. 70 NLT 13
- Umfang
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6 VEs
- Kontext
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Archiv des Erzbistums Bamberg (Archivtektonik) >> Sammlungen und Nachlässe >> Nachlässe und Nachlassteile
- Provenienz
- Bestandslaufzeit
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1900 - 1904
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
07.10.2024, 09:06 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
Entstanden
- 1900 - 1904