Bestand

Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Kinderpflege (Bestand)

Die Arbeitsgemeinschaft wurde als freier Zusammenschluß ev. sozialpädagogischer Fachverbände und der Landesverbände auf Bundesebene gegründet, um den Kontakt und Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern zu fördern.

Nachfolger: EBASKA

Vorwort: Geschichte der "Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Kinderpflege"

Am 20./21.01.1975 beschloss die Mitgliederversammlung der "Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Kinderpflege" AGKP eine Namensänderung. Sie heißt seitdem "Evangelische Bundesarbeitsgemeinschaft für Sozialpädagogik im Kindesalter" (EBASKA).

Eine "Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Kinderpflege" wurde bereits am 15. August 1925 als Zusammenschluss der Verbände "Konferenz für christliche Kinderpflege", "Evangelischer Reichsverband für Kinderpflege e.V." und "Reichsverband evangelischer Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen und Jugendleiterinnen" gegründet. 1927 trat der Kaiserswerther Verband mit seinem Referat "Kinderpflege" der Arbeitsgemeinschaft bei.

Die Arbeitsgemeinschaft wurde 1928 umgebildet zur "Reichskonferenz für evangelische Kinderpflege". Vorsitzende der Reichskonferenz waren nacheinander Pastor Schulte, Grünberg / Schlesien und Pfarrer Vogel, Dresden-Radebeul. Die Reichskonferenz wurde 1949 auf Anregung der westlichen Geschäftsstelle des Central-Ausschusses für die Innere Mission (CAW) der Deutschen Evangelischen Kirche aufgelöst, um in der Bundesrepublik eine Neugründung - unter Beteiligung von Landesarbeitsgemeinschaften - möglich zu machen (Engelmann an Vogel, 10.10.1949, CAW 853).

1950 schlossen sich die Fachverbände "Vereinigung evangelischer Kinderpflegeverbände Deutschlands e.V.", "Deutscher Verband der Ausbildungsstätten für evangelische Kinderpflege" und "Verband evangelischer Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen und Jugendleiterinnen Deutschlands e.V." erneut zur "Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Kinderpflege" zusammen. Die Arbeitsgemeinschaft hatte ihre vorläufige Geschäftsstelle zunächst beim Evangelischen Landesverband für Kinderpflege in Württemberg, Stuttgart Olgastraße 108 (KR Hans Dölker).

Am 22. Januar 1951 wurde Pfarrer Adolf Nell vom Bergischen Diakonissen-Mutterhaus in Aprath zum 1. Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft gewählt (A. Nell an Holzäpfel, 12. März 1951 und Rundschreiben der Arbeitsgemeinschaft vom 31. Mai 1951 in: ADE, AGKP 7). Die Geschäftsführung wurde nebenamtlich in der Geschäftsstelle des Evangelischen Verbandes für Kinderpflege in der Rheinprovinz, die sich in der Geschäftsstelle des Provinzialausschusses der Inneren Mission im Rheinland bzw. des Diakonischen Werkes des Rheinlands befand, wahrgenommen (Langenberg Bonsfelderstr. 1, ab 1959 Langenberg Grünstraße 1 und ab 1963 Düsseldorf Lenaustraße 41).

Erst nach dem Ausscheiden von Adolf Nell zum Jahresende 1969 legte die von der Mitgliederversammlung am 13. November 1969 beschlossene neue Satzung Düsseldorf als Sitz des Verbandes fest (ADE, AGKP 6).

Zum Nachfolger von A. Nell wurde der Landespfarrer des Diakonischen Werkes der Lippischen Landeskirche Eßer, Detmold gewählt (Karin Bergerhoff an den Deutschen Caritasverband, 3. Februar 1970, ADE AGKP 38).

Am 18. September 1971 wurde zwischen der Hauptgeschäftsstelle des Diakonischen Werkes der EKD und der Arbeitsgemeinschaft vereinbart, dass die neu einzustellende Referentin der Hauptgeschäftsstelle für Sozialpädagogik gleichzeitig Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft sein soll (Ergebnisprotokoll des Gesprächs vom 18. September 1971, Eßer an Theodor Schober: ADE, AGKP 26). Die neue Geschäftsführerin trat ihren Dienst - nach dem altersbedingten Ausscheiden von Frau Karin Bergerhoff - am 1. Oktober 1972 in Stuttgart an (Elsegret Pflug an Karin Bergerhoff, 2. Oktober 1972: ADE, AGKP 39).

1971 gehörten der Arbeitsgemeinschaft die folgenden Verbände an:

- Vereinigung evangelischer Kinderpflegeverbände Deutschlands e.V.
- Deutscher Verband der Ausbildungsstätten für evangelische Kinderpflege
- Verband evangelischer Sozialpädagogen
- Verband evangelischer Kinderpflegerinnen
- Landesarbeitsgemeinschaft für evangelische Kinderpflege
- Kaiserswerther Verband Deutscher Diakonissenmutterhäuser
- Evangelischer Erziehungsverband e.V.
(aus: Eßer, Evangelische Kinderpflege, Jg. 1971, S. 190)


Entstehung, Umfang und Ordnung der Akten

Die Akten aus der Zeit der Neugründung der Arbeitsgemeinschaft 1950/51 sind vom evangelischen Landesverband für Kinderpflege in Württemberg, Stuttgart Olgastraße 108, an Adolf Nell in Aprath abgegeben worden (Bestätigung von A. Nell an Christine Gietzelt, 13.Juli 1951; ADE, ADKP 7). Sie sind bisher jedoch nicht in das Archiv des Diakonischen Werkes der EKD gelangt. Aus diesem Grund fehlt auch das Protokoll der Gründungsversammlung. Protokolle von Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen sind unter den jetzt verzeichneten Akten erst ab 1960 vorhanden.

Akten der "Arbeitsgemeinschaft für evangelische Kinderpflege" vor 1928, bzw. der "Reichskonferenz für evangelische Kinderpflege" sind im Archiv nicht vorhanden. Bruchstückhafter Schriftwechsel mit den genannten Zusammenschlüssen findet sich in den Akten des Evangelischen Reichs-Erziehungsverbandes (ADE, EREV 239 und 240).

Die Akten sind mit einer Aktenabgabe der Hauptgeschäftsstelle des Diakonischen Werkes an das Archiv gelangt. Sie mussten aus überfüllten Leitzordnern z.T. der Laufzeit entsprechend neu gebildet und systematisch geordnet werden.

Die Akten wurden 1989 von Frau Hanna Kröger verzeichnet und geordnet. Sie wurden im Jahr 2000 von Frau Ute Franke mit dem Archivprogramm AUGIAS elektronisch erfasst. Gleichzeitig wurde das ehemalige Bestandskürzel ADE, EBASKA in: ADE, AGKP geändert. Die Akten des Verbandes evangelischer Ausbildungsstätten für Sozialpädagogik wurden aus dem Bestand AGKP herausgenommen und bilden jetzt den selbstständigen Bestand ADE, VAS.



Abkürzungen:

AG Arbeitsgemeinschaft
AGJ Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe
AGJJ Arbeitsgemeinschaft für Jugendpflege und Jugendfürsorge
AGDL Arbeitsgemeinschaft Deutscher Lehrerverbände
alph. alphabetisch
CA Central-Ausschuss
DDR Deutsche Demokratische Republik
DW Diakonisches Werk
EKD Evangelische Kirchen in Deutschland
EREV Evangelischer Reichs-Erziehungs-Verband
ev. / EV. evangelisch / Evangelisch
HGSt Hauptgeschäftsstelle (des Diakonischen Werkes)
KMK Kultusminister Konferenz
o.D. ohne Datum
OMEP Organisation mondiale pour l´éducation préscolaire
Pf. Pfarrer
Rs. Rundschreiben
S. Seite
u.a. unter anderem
v.a. vor allem


Literatur:

Die christliche Kinderpflege. Organ der Konferenz für christliche Kinderpflege bzw. der Reichskonferenz für evangelische Kinderpflege. 32. Jg. (1924) ff.

Die evangelische Kinderpflege. Hrsg. Von der Arbeitsgemeinschaft für evangelische Kinderpflege. 1.Jg. (1951) ff.

Theorie und Praxis der Sozialpädagogik. Hrsg. Von der Arbeitsgemeinschaft für evangelische Kinderpflege bzw. der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sozialpädagigik im Kindesalter. (1972) ff.

Die evangelische Kinderpflege. Denkschrift zu ihrem 150jährigen Jubiläum, im Auftrag der Reichskonferenz für evangelische Kinderpflege. Hrsg. Von Joh. Gehring, 1929.

Evangelischer Landesverband für Kindertagesstätten in Württemberg e.V.: Jubiläumsbericht 1926 - 1986, 1986.

Bookhagen, Rainer: Auftrag und Verpflichtung. Evangelische Kinderpflege im Spannungsfeld von freier Wohlfahrtspflege, Nationalsozialistischer Volkswohlfahrt und christlicher Gemeinde in der Zeit von 1918 bis 1936. Göttingen 1998.

Bestandssignatur
AGKP

Kontext
Archiv für Diakonie und Entwicklung (Archivtektonik) >> Landes- und Fachverbände, regionale Hilfswerke >> Fachverbände

Bestandslaufzeit
1950-1979

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Letzte Aktualisierung
22.04.2025, 11:01 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1950-1979

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