Marke
Fronmarke des Klosters Weingarten aus dem 17./18. Jahrhundert
Zu Zeiten der Grundherrschaft war die meist bäuerliche Bevölkerung ihren Grundherren gegenüber zu Arbeitsdiensten verpflichtet. Als Kontrollinstrumente dienten sogenannte Fronmarken, durch welche die Untertanen nachweisen konnten bzw. mussten, dass sie die schuldige Anzahl der zu leistenden Tage erbracht hatten. Solch eine „Fronmarke“ liegt hier vor. Sie gehört zu einer 1919 aus Ehingen erworbenen Sammlung. Von dieser Variante befindet sich je ein weiteres Exemplar in Privatbesitz und in Kat. Hirsch 181, Nr. 2838. Anhand des mittels Punzen eingeschlagenen Wappens lässt sich die Herkunft ableiten. So weist der dargestellte Weinstock auf den Weingartener Konvent hin. Anhand des Stils der Marken lassen sich diese in das 17. oder 18. Jahrhundert datieren. Die abgebildete Marke zeigt neben dem Wappen, welches hier im Vergleich zu manchen der anderen Fronmarken größer erscheint, links die Zahl 3 und rechts den Buchstaben I. Darunter ist ein Punkt eingeschlagen. Die Erfassung dieser Marke wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert. [Vivien Schiefer]
- Standort
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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Sammlung
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Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
- Inventarnummer
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MK 4438 n
- Maße
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Breite: 42 mm, Höhe: 26 mm, Gewicht: 2,43 g
- Material/Technik
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Messing
- Inschrift/Beschriftung
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Vorderseite: 3 / I
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Klein, Ulrich, 1994: Die Münzen und Medaillen des Klosters Weingarten., Sigmaringen;
- Bezug (wer)
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1600-1800
- Ereignis
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Gebrauch
- (wo)
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Weingarten (Württemberg)
- Rechteinformation
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Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 06:23 MEZ
Datenpartner
Landesmuseum Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Marke
Entstanden
- 1600-1800