Buchbeitrag

Zur Funktion und Klassifikation gesprächsorganisatorischer Imperative

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit Imperativen, die nicht oder nicht nur für Handlungsaufforderungen, sondern auch für gesprächsorganisatorische Zwecke eingesetzt werden. Einschlägige Vertreter wie guck mal, hör mal, komm oder geh wurden in der Literatur meist als Interjektionen, aber auch als Diskursmarker klassifiziert. Anhand einer explorativen Korpusrecherche wird zunächst ein Überblick über die Häufigkeit und einige distributionelle Eigenschaften gesprächsorganisatorischer Imperative im gesprochenen Deutsch gegeben. Anschließend wird ein bisher nicht empirisch untersuchter Vertreter, warte (mal), anhand einer Kollektion von 190 Belegen im Hinblick auf seine Semantik und Funktion untersucht. In turninitialer und syntaktisch vorangestellter Position wird warte (mal) zur Markierung von Unterbrechungen der Progressivität und von Aktivitätswechseln verwendet, z.B. um Verstehensprobleme zu klären oder Argumente in eine Diskussion einzubringen. Tritt es satzmedial auf, markiert es Selbstreparaturen und Häsi-tationen. Es wird argumentiert, dass die Distribution und Funktionen es nicht rechtfertigen, warte (mal) als Diskursmarker zu bezeichnen.

Zur Funktion und Klassifikation gesprächsorganisatorischer Imperative

Urheber*in: Proske, Nadine

In copyright

Language
Deutsch

Subject
Gesprochene Sprache
Imperativ
Diskursmarker
Germanische Sprachen; Deutsch

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Proske, Nadine
Event
Veröffentlichung
(who)
Göttingen : Verlag für Gesprächsforschung
(when)
2017-06-29

URN
urn:nbn:de:bsz:mh39-62369
Last update
06.03.2025, 9:00 AM CET

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  • Buchbeitrag

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  • Proske, Nadine
  • Göttingen : Verlag für Gesprächsforschung

Time of origin

  • 2017-06-29

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