Schale (Gefäßkeramik)
Schale (Gefäßkeramik)
Im Zentrum der niedrigen, hellgrundigen Schale ist eine sitzende Figur dargestellt, die ein blaues Gewand mit hellen großen Blüten trägt. Sie hält Gegenstände in beiden Händen, die aufgrund ähnlicher Darstellungen als Laute und Plektrum gedeutet wurden. Unterhalb der Figur und zu ihren Seiten sind Blattranken zu Medaillons zusammengeschlossen. An der schwarzgrundigen Innenwand findet sich ein Band weiß ausgekratzten Ornaments, das als dekoratives Schriftband gedeutet wurde. Auf dem abwechselnd blau- und schwarzgrundigen Rand der Schale sind zehn Kreise ausgespart. Am oberen Rand der Außenwandung finden sich kreuzende Bögen. Die Darstellung der Gesichtszüge, der Haartracht und des Dekors auf der Kleidung erinnern an Darstellungen auf persischen Keramikobjekten und Miniaturmalerei des 12. und 13. Jahrhunderts. Die Form des Gefäßes, das für die Farbgebung verwendete Mangan, Kupfer und Kobalt ist typisch für Keramikobjekte, die in und bei ar-Raqqa, einer Stadt in Nordsyrien, gefunden und vielleicht auch dort hergestellt worden sind. Diese Einschätzung wird auch durch den grünlichen Ton der transparenten Glasur bestärkt, die zudem relativ dick aufgetragen wurde und zu kleinen Rissen neigt (craquelée).
- Standort
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Museum für Islamische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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I. 1189
- Maße
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Höhe: 6,5 cm
Durchmesser: 16,5 cm
Wandungsstärke: ca. 0,5 cm
- Material/Technik
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Quarzfritte, blaue, manganfarbene und schwarze Malerei unter transparenter farbloser Glasur
- Klassifikation
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Gefäßkeramik
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Herkunft (Allgemein): Syrien
- (wann)
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2. Hälfte 13. Jahrhundert
- Rechteinformation
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Museum für Islamische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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07.04.2025, 09:57 MESZ
Datenpartner
Museum für Islamische Kunst. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Schale (Gefäßkeramik)
Entstanden
- 2. Hälfte 13. Jahrhundert