Bestand
Schülerbibelkreise (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Schülerbibelkreise 1883 bildete sich in Elberfeld das erste Bibelkränzchen für Gymnasiasten. Die "Bibelkreise für Schüler höherer Lehranstalten" (BK) waren seit 1915 als Reichsverband organisiert. 1934 wurden die Bibelkreise aufgelöst. Nach dem Krieg konstituierte sich die Evangelische Jugend Deutschlands - Schülerbibelkreise mit Sitz in Wuppertal-Barmen als Träger der Jugendarbeit innerhalb der EKD. Aus ihr erwuchs die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Schülerinnen- und Schülerarbeit (AES). Inhalt: Protokollbuchserie des Barmer Bibelkränzchens 1886-1934; Jubiläumsfeiern 1933; Auflösung 1934; Rheinische Mädchen-Bibelkreise 1949-1960; Verwaltung des BK-Freizeitheims Baltrum; Evangelische Schulwochen- und Primanerarbeit im Rheinland; umfängliche Korrespondenz u. a. von Udo Smidt, Johannes Schlingensiepen und Jürgen Schroer; Schriftleitung der "Jungenwacht"; umfängliche Fotoalbenserie ca. 1916-1960; Bund Deutscher Bibelkreise e.V. Literatur: Hans-Christian Brandenburg: Die Anfänge evangelischer Jugendbewegung. Der Weg der Schülerbibelkränzchen von 1883 bis 1919 (SVRKG 109), Köln 1993; Tilmann Eysholdt: Evangelische Jugendarbeit zwischen "Jugendpflege" und "Jugendbewegung". Die deutschen Schülerbibelkreise (BK) von 1919 bis 1934 (SVRKG 124), Köln 1997; Eberhard Warns (Hrsg.): Evangelische Schülerarbeit in 100 Jahren 1883-1983, Wuppertal 1983; 100 Jahre Evangelische Schülerarbeit 1883-1983. Begleitheft zur Pfingsttagung 1983, Bund Deutscher Bibelkreise e.V., Hg., Vom "Bibelkränzchen" zur AES - 125 Jahre Evangelische Schülerinnen- und Schülerarbeit, Wuppertal 2010. Ergänzende Archivbestände: EZA Berlin Best. 35 (Schülerbibelkreise). Einleitung Der Bestand besteht aus einem Sammelsurium von undatierten Aktenabgaben, die nicht eindeutig von einander abgegrenzt und den entsprechenden Einrichtungen zugeordnet werden können: Die Schülerbibelkreise im Rheinland, die Schulwochen- und Primanerarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland, die Evangelische Schülerarbeit auf gesamtdeutscher Ebene waren personell miteinander verflochten. Die leitenden Mitarbeiter einer Einrichtung waren zugleich Mitglied eines Leitungsgremiums einer anderen. Die folgende Zeitleiste gibt einen Überblick über die Schülerarbeit. Sie basiert auf: Jungenwacht, 70 Jahre BK, 1953, S. 23, Hans-Christian Brandenburg, Die Anfänge evangelischer Jugendbewegung. Der Weg der Schülerbibelkränzchen von 1883 bis 1919, Köln, 1993, S. 308ff, und Bund Deutscher Bibelkreise e.V., Vom „Bibelkränzchen”zur AES - 125 Jahre Evangelische Schülerinnen- und Schülerarbeit”, Wuppertal 2010: 1883Gründung des ersten „Schülerbibelkränzchen” in Elberfeld durch Fritz Mockert Der Theologiestudent Wihlelm Weigle gründet in Berlin zwei Schülerbibelkränzchen 1885„Kriegsspiel” (Speerspiel) im Osterholz 1886Erstes „Komitee für Bibelkränzchen an höheren Schulen Deutschlands” Erstes Sommerlager („Ferientour”) in Nümbrecht/Bergisches Land Bibelkränzchen in Barmen 1890Fritz Mockert wird der erste hauptamtliche Sekretär im BK 1899Ernst Hartwig, Sekretär 1900Die tägliche Bibellese „Suchet in der Schrift” erscheint 1905Fritz Aschoff, Sekretär 1906Erste gesamtdeutsche Leiterkonferenz in Halle 1908Karl Dessecker, Sekretär 1. Nationalkonferenz für Bibelkränzchen in Kassel und Gründung des Nationalkomitees für Bibelkränzchen 1909Das „Nationalkomitee der Bibelkränzchen unter Schülern höherer Lehranstalten” wird ein eingetragener Verein 1910Erste BK-Zeitschrift „Jugendkraft” erscheint Nümbrechter Ferientour 1912Dr. Gustav Kertz wird Generalsekretär (bis 1919) 1913Das erste BK-Liederbuch „Nun singet und seid froh” erscheint, hg. von Paul Sturm 1915Umbenennung der „Bibelkränzchen” in „Bibelkreise” und des „Nationalkomitees” in „Reichsverband der Schülerbibelkreise” 1919„Die neue Jugend” erscheint Dr. Philipp Killinger wird Reichswart Der Deutsche Bund der Mädchen-Bibel-Kreise (M.B.K.) wird gegründet 1921Erste Reichstagung auf Burg Gleichen (Thüringen) 1922Johannes Schlingensiepen wird rheinischer B.K.-Landeswart (bis 1930) 19262. Reichstagung in Bad Blankenburg (Thüringen) Samuel Henrichs wird Reichswart (bis 1930) 1927Reichs-BK-Primanertagung in Eckardtsheim bei Bielefeld 19283. Reichstagung in Bad Blankenburg und Umbenennung des Reichsverbands in den „Bund deutscher Bibelkreise (BK)” 1930Udo Smidt wird Reichswart (bis 1934, nebenamtlich bis 1948) 19314. Reichstag (Zeltlager) bei Greiz (Vogtland) 1931Martin Niemöller wird Landesmarkführer in Berlin 19335. Reichstagung (Zeltlager) anlässlich des 50jährigen Jubiläums des BK in der Senne bei Bielefeld („Lager der Fünftausend”) 1934Reichswart Udo Smidt lehnt die Eingliederung des BK in die Hitlerjugend ab („Grauer Brief”); Die „Jungenwacht”, herausgegeben von Hermann Ehlers, tritt an die Stelle der „Jugendkraft” und der „Neuen Jugend” 1936An Stelle der Reichstagung regionale Schülertagung und Vertretertagungen in Berlin-Dahlem 19461. deutsche Vertretertagung nach dem 2. Weltkrieg in Detmold Udo Smidt, grauer Brief zum Wiederbeginn der Arbeit 1947Die „Jungenwacht” erscheint wieder, „Jungenwachtrundbrief” Norddeutsche Arbeitstagung in Bremen, neue Bezeichnung „Evangelische Jugend Deutschlands - Jungenwacht (Arbeitsgemeinschaft der Schülerbibelkreise)” Errichtung der Kanzlei der Schülerbibelkreise in Bremen, Leitung: Werner Brölsch Nienburger Sätze 1948Süddeutsche Arbeitstagung in Darmstadt Kurt Hennig wird Reichswart 1949Verlegung der Kanzlei nach Stuttgart 19507. Reichstagung in Marburg 1951Ordnung der Arbeitsgemeinschaft der Schülerbibelkreise 19528. Reichstagung in Landau (Pfalz) Die Detmolder Vertreterversammlung beschließt den Namen „Evangelische Jugend Deutschlands - Schülerbibelkreise” 1953Gesamtdeutsche Mitarbeitertagungen in Neckarzimmern und Sachsenhain 70 Jahre BK 1954Jürgen Schroer wird Reichswart (bis 1960) Reichstagung in Celle 1956„das gespräch”, Schriftenreihe mit 65 Einzelheften 1960Adam Weyer wird Reichswart (bis 1967) 1964Die Zeitschrift „motive” erscheint, Nachfolge für die „Jungenwacht” 1967Harm de Vries, Reichswart/Generalsekretär (bis 1975) Gründung der Arbeitsgemeinschaft Evangelische Schülerarbeit (AES) Gründung des Peter-Hammer-Verlags 1969Pfingsttagung „Hunger nach Gerechtigkeit - Gerechtigkeit den Hungernden” 1975Berend Siemens, Generalsekretär (bis 1980) 1979„betrifft: AES” erscheint (bis 2002) 1980Ingo Holzapfel, Generalsekretär (bis 1987) 1983100. Jubiläum in Berlin und Wuppertal 1987Dieter Qualmann, Generalsekretär (bis 1993) 1991Vereinigung der Schülerarbeiten in Ost und West 1993Markus Hentschel, Generalsekretär 1998Europäische Schülerkonferenz in Berlin 2003Christoph Schmidtpeter, Generalsekretär 2008125jähriges Jubiläum Evangelische Schüler- und Schülerinnenarbeit im Rheinland e.V. (ESR) Die älteren Bestandteile des Bestands lagerten bis 1992 im CVJM-Haus in Wuppertal. Emil Gerhardt, der betont, dass er nicht wisse, wie die Unterlagen von Udo Smidt in den Beseitz des CVJM gelangt seien, übersandte sie im Januar 1992 an Werner Brölsch. (Mülheim/Ruhr). Rheinische Landeswarte Johannes Schlingensiepen 1924-1930 Otto Krüger 1934 Hans Specht 1934-1938 Walter Posth 1944-1945 Karl Koch 1946-1948 Werner Dümling 1948-1950 Frieder Bredt 1951-1954 Gerhard Schlingensiepen 1955-1958 Theodor Haarbeck 1958-1964 Walter Stempel 1960-1963 Martin Boose 1963-1966 Martin Fengler 1966-1970 Akzessionsdatum: 1993 Nachtrag: Die Evangelischen Schülerinnen- und Schülerarbeit im Rheinland (ESR) übergab dem Archiv im April 2017 weitere Dokumente des B.K., überwiegend des Duisburger Bibelkreises: Fotoalben, Dias und einige lose, in Jurismappen verpackte Schreiben. Düsseldorf, 2015, 2017 Michael Hofferberth
- Bestandssignatur
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5WV 013
- Kontext
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Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland (Archivtektonik) >> 5WV Selbständige Werke und Einrichtungen >> 5WV 013 Schülerbibelkreise
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23.06.2025, 08:11 MESZ
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