Bericht

Zuwanderung aus Nordafrika: Erste Erfolge und weitere Potenziale für die Fachkräftesicherung

Mit dem Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt wird Deutschland in den nächsten Jahren in zunehmendem Maß auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sein, um massive Engpässe am Arbeitsmarkt zu vermeiden und Wachstum und Wohlstand zu sichern. Gleichzeitig führt der demografische Wandel auch in den anderen EU-Mitgliedsländern zu einem Rückgang der Arbeitskräftepotenziale, sodass der Schwerpunkt einer gezielten Strategie zur Sicherung der Fachkräftebasis durch Zuwanderung im außereuropäischen Bereich liegen muss. Nordafrika ist dabei als eine Fokusregion neben anderen sehr gut geeignet. So liegen die Geburtenzahlen hier noch über dem bestandserhaltenden Niveau, was zur Folge hat, dass das Arbeitsangebot auch längerfristig deutlich wachsen wird. Gleichzeitig hat hier in den letzten Jahren eine starke Bildungsexpansion stattgefunden, sodass Ägypten, Algerien, Libyen und Tunesien im Human Development Index (HDI) der Vereinten Nationen inzwischen als hochentwickelt eingestuft werden. Lediglich Marokko fällt hier vor dem Hintergrund eines bisher niedrigeren Bildungstands der Bevölkerung noch in die Kategorie der Länder mit mittlerem Entwicklungsstand, zu der etwa auch Indien zählt. Im Vergleich zu anderen Regionen spricht für Nordafrika die geografische Nähe. Allerdings hat die Gesamtbevölkerung hier mit 207,0 Millionen Personen im Jahr 2020 nur rund ein Siebtel der Größe Indiens.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: IW-Report ; No. 14/2023

Classification
Wirtschaft
International Migration
Economics of Minorities, Races, Indigenous Peoples, and Immigrants; Non-labor Discrimination
Labor Force and Employment, Size, and Structure
Subject
Arbeitsmigranten
Fachkräfte
Afrikaner
Nordafrika
Deutschland

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Geis-Thöne, Wido
Event
Veröffentlichung
(who)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
(where)
Köln
(when)
2023

Handle
Last update
10.03.2025, 11:45 AM CET

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  • Bericht

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  • Geis-Thöne, Wido
  • Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Time of origin

  • 2023

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