Bestand

Theater (Bestand)

Bestandsbeschreibung: Das Theater in Oldenburg wurde 1833 als private Einrichtung gegründet. In der Folgezeit wechselte der Träger des Theaters zu wiederholten Malen, bis es 1868 Großherzogliches Theater wurde. Nach dem Thronverzicht des Großherzogs im Jahre 1918 - unterbrochen von einem fünfmonatigen Zwischenspiel in den Tagen der Revolution 1918/19 - übernahm es die Stadt Oldenburg als "Oldenburger Landestheater". Ein Vertrag zwischen der Stadt und dem Land Oldenburg vom 26. April/ 5. Mai 1919 sicherte eine Beteiligung des Landes an den laufenden Kosten.

Aufgrund des § 35 des Oldenburgischen Finanzausgleichsgesetzes vom 2. September 1938 (OGBL. Bd. 50, S. 609/628) gingen das Eigentum am Theater und an den dazugehörigen Grundstücken mit Wirkung vom 1. April 1938 auf das Land Oldenburg über. Kraft dieses Gesetzes übernahm das Land auch das Personal des Theaters.

Nunmehr hatte die Stadt Oldenburg einen alljährlichen Theaterzuschuß an das Land zu leisten. Dies geschieht auch heute noch.

Das erste hölzerne Theatergebäude entstand 1833 auf der sogenannten "Elenden-Buden-Bastion" vor der Gaststraße; es wurde dort im Jahre 1881 durch einen Massivbau ersetzt (Nr. 120); dieser brannte 1891 an (Nr. 121, 132) und wurde an gleicher Stelle wieder aufgebaut.

Der im Bestand 262-1 M aufzunehmende Archivalienbestand aus dem Stadtarchiv Oldenburg ist dort schon vor 1931 vorhanden gewesen, aber früher (abgesehen von den Text- und Rollenbüchern) noch nicht systematisch verzeichnet worden. Auf vielen Stücken ist der damals übliche Stempel "Stadtarchiv Oldenburg i. O." oder die Schrift des damaligen Stadtarchivars Prof. Dr. Dietrich Kohl zu finden.

Die vorstehend erwähnte Ordnung der Text- und Rollenbücher hatte Herr Dr. Hans Heering schon 1967 vorgenommen. Die vollständige Verzeichnung hat der Unterzeichnete jetzt abgeschlossen.

Herr Dr. Heering verfaßte auch eine der letzten umfangreicheren Abhandlungen über "Das Oldenburger Theater unter Starklof" (Old. Jb. Bd. 68, 1969, S. 77-146), in der ein ausführlicher Nachweis sonstiger Veröffentlichungen enthalten ist.

Ergänzend seien hier noch die folgenden Publikationen genannt: Hoftheater Landestheater Staatstheater, Beiträge zur Geschichte des Oldenburgischen Staatstheaters, ersch. 1983 im Holzberg Verlag Oldenburg und Ludwig Starklof 1789-1850 Erinnerungen, ersch. 1986 im Holzberg Verlag Oldenburg.

Im Bestand 262-1 A befinden sich bereits Theaterakten, vorwiegend Bausachen, unter den Nummern 2888, 2889, 2896, 2905-2978.

Im Herzoglichen Archiv in Eutin werden Akten über das Hoftheater unter den Signaturen II-L-1 bis 32 und über die Verwaltung seines Pensionsfonds unter den Nummern I-79-1 bis 7 verwahrt. Vom Hoftheater (Best. II-L-1 bis 32) sind Kopien im Staatsarchiv in Oldenburg vorhanden.

In den übrigen Beständen des Niedersächsischen Staatsarchivs Oldenburg sind weitere Theaterarchivalien wie folgt verzeichnet:
Best. 31-13-66 Nr. 29 (Polizeisachen im Theater)
Best. 134 Nr. 4277-4399 und Nr. 6269-6324
(Verwaltungsvorgänge aus dem Ministerium für Kirchen und Schulen)
Best. 136 Nr. 3586 (Theater in Oldenburg) und Nr. 3617 (Theateraufsicht und Theatergesetze)
Best. 172-1 (Theaterverwaltung)
Best. 270-10 (Nachlaß Ludwig Starklof)
Best. 271-36 (Nachlaß Husmann-Starklof)
Best. 271-39 (Peter Harms, Theatergeschichte)
Best. 271-40 Nr. 13 und 14 (Beschwerden über einen Intendanten)
Best. 271-40 Nr. 28 (Theaterfotos)
Best. 297 E Nr. 20 (Starklof, Erlebnisse und Bekenntnisse)

Die Vorgeschichte des Theaters in Oldenburg hat Dr. Hermann Lübbing in Nr. 133 dieses Bestandes geschildert.

Oldenburg, den 15. Dezember 1980
Joachim Schrape

Der Bestand wird zitiert: Best. 262-1 M Nr.: ...

Bestandssignatur
M

Kontext
Stadtarchiv Oldenburg (Archivtektonik)

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Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 12:58 MESZ

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