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Changing codes for classroom contexts

Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Phänomen der Sprachvariation anhand von Unterrichtsdaten aus einer Schulklasse in Südwestdeutschland. Es wird gezeigt, wie eine Lehrerin die Formwahl im Dialekt-Standard-Kontinuum als Ressource nutzt, um verschiedene institutionelle Aufgaben zu bewältigen. Durch die Analyse der variativen Praktiken der Lehrerin lassen sich zwei Prozeduren der Code-Alternation mit jeweils spezifischen Funktionsbereichen unterscheiden. Zum einen verwendet die Lehrerin Verfahren mit Kontrasten innerhalb des standardsprachlichen Form-Kontinuums. Diese Verfahren setzt sie insbesondere in rede- und diskursorganisierender Funktion ein, und zwar um die Aufmerksamkeit der Schüler auf relevante Aspekte des Unterrichts zu lenken und die interaktionale Teilnahme der Schüler zu organisieren. Zum anderen gebraucht sie die Kontextualisierungsfunktion von Alternationsverfahren mit Kontrasten zwischen Dialekt- und Standardformen. Diesen Variationstyp gebraucht sie insbesondere zur Anzeige von Veränderungen der Interaktionsmodalität (key of interaction). Die Analyse belegt, dass der kontrastgenerierende Dialektgebrauch (code-switching) eine methodische Ressource der Lehrerin ist, mit der sie insbesondere die pädagogischen Aufgaben bearbeitet, die sich bei evaluativen Reaktionen auf unbefriedigende Schülerantworten stellen.

Sprache
Englisch

Thema
Standardsprache
Unterrichtsprache
Sprachwechsel
Deutsch
Varianten des Deutschen

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Knöbl, Ralf
(wann)
2010
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Mannheim : Verlag für Gesprächsforschung

URN
urn:nbn:de:bsz:mh39-1952
Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 09:00 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Knöbl, Ralf
  • Mannheim : Verlag für Gesprächsforschung

Entstanden

  • 2010

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