Bronzemedaille

Landwirtschaftliche Verdienste

Preismedaille aus Bronze. Auf der Vorderseite befindet sich umlaufend der Text "DEM LANDWIRTHSCHAFTLICHEN VERDIENSTE". In der Mitte ist eine thronende antik gewandete Frauengestalt mit Füllhorn, Zepter und Siegerkranz dargestellt, möglicherweise eine Ceres Darstellung. Das Füllhorn ist mit Preziosen und Galanteriewaren gefüllt. Eine Kette mit Kreuzanhänger und eine Kette mit Medaillon hängen über den Füllhornrand. Am unteren rechten Rand des Thrones ist der Name "LOOS" erkennbar. Er steht für den Medailleur Gottfried Bernahrd Loos (1773-1843). Dieser Name kehrt auf der Rückseite mit der Abkürzung des Vornamens als "G. LOOS" wieder. Auf dem Medaillenrand befindet sich keine Prägung. Es befindet sich auf der Medaille keine Datumsangabe. Die Rückseite zeigt eine antikisierende Darstellung. Auf einem Altar mit Tier-Fries steht eine Göttin, die mit beiden Händen Ehrenkränze verteilt. Die Göttin mit Krone ist frontal dargestellt. Unter ihr, auf der linken Seite ist ein antik gekleideter Mann mit zwei sich aufbäumenden Rossen (Pferdebändiger) abgebildet und auf der rechten Seite steht eine antik gewandete Frau, die einen Stier an den Hörnern führt und ein Kalb mit einem Stock dirigiert. Diese Darstellung wird nach unten durch eine Linie begrenzt. Unter der Linie links befindet sich der Name des Medailleurs "G. LOOS, und mittig die Darstellung eines Pfluges, eines Rechens und einer Sense. "G.Loos" steht für Gottfried Bernhard Loos (1773 - 1843). Er war der Sohn des aus Altenburg stammenden königlich preußischen Hofmedailleurs Daniel Friedrich Loos, der einer Familie von Stempelschneidern entstammte. Er folgte jedoch nicht dem künstlerisch praktischen Berufsweg des Vaters als Medailleur, sondern näherte sich dem Münzfach von der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Seite. Nach dem Abschluss seines Studiums wurde er 1795 als Eleve Mitarbeiter der Berliner Münze eingestellt. 1797 wurde Gottfried Bernhard Loos dort Wardein, 1806 Münzmeister und 1812 General-Wardein und Münzrath. Nach dem Tod seines Vaters profilierte und positionierte er das Unternehmen seines Vaters am Markt als Berliner Medaillen-Münze. Das Unternehmen produzierte eine große Anzahl von Gedenkmünzen und Medaillen, die in mehreren von Loos herausgegebenen Verkaufskatalogen dokumentiert und anbot wurden. Loos griff auf die Entwürfe verschiedener Künstler zurück und arbeitete in der Umsetzung mit verschiedenen Medailleuren zusammen. Vor diesem Hintergrund ist seine persönliche Signaturpraxis seit Mitte des 19. Jahrhunderts umstritten und irreführend. Nach seinem Tod wurde die Berliner Medaillen-Münze bis 1879 von Ludwig Ostermann (1819-1900) fortgeführt.

Digitalisierung: TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim

CC0 1.0 Universell

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Standort
TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim
Inventarnummer
EVZ:2013/0077-076

Bezug (was)
Medaille
Ernährung
Hungersnot
Getreide
Inflation
Lebensmittelpreis
Preissteigerung

Ereignis
Herstellung
(wer)
Loos, Gottfried Bernhard
(wo)
Herstellungsort: Berlin
(wann)
vor 1843

Rechteinformation
TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim
Letzte Aktualisierung
22.04.2025, 10:13 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bronzemedaille

Beteiligte

  • Loos, Gottfried Bernhard

Entstanden

  • vor 1843

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