Film

Die Stille um Christine M.

Dieser Film zählt auch noch heute zu den wichtigsten und konsequentesten Klassikern des Frauenfilmes.Vier unterschiedliche Frauen töten während eines Boutiquebesuches eher zufällig den Besitzer des Ladens. Während des Gerichtsprozesses muß die beauftragte Psychologin erkennen, daß mit dem Mord an den Stellvertreter-Mann sich eine ganz andere, emanzipatorische Debatte auftut. Eine der Frauen, Christine M., Hausfrau und Mutter von zwei kleinen Kindern, ist verstummt. Im Gegensatz zu den anderen Frauen im Film hat sie ihre Sprache ganz offensichtlich verloren. Sie stellt das zentrale Motiv in diesem Film dar, weil in ihrer Stimmlosigkeit sich die Frauenfrage umso deutlicher zeigt. Die täglichen Verrichtungen im Haushalt haben ihre Verbindung zur Außenwelt durchschnitten, der übriggebliebene Klotz in der weiblichen Identität ist nicht mehr als das totale Schweigen. Der Film endet mit dem überquellenden Lachen der Täterinnen und Psychologin im Gerichtssaal. Diese Frauen unterwerfen sich nicht mehr - das Lachen der Frauen entwaffnet die soziale Ordnung.

Inventarnummer
286
Sprache
Deutsch

Bezug (was)
Gewalt gegen Frauen
Bezug (wo)
Niederlande
Bezug (wann)
1984

Beteiligte Personen und Organisationen
Gorris, Marleen
Habbema, Cox

Geliefert über
Rechteinformation
ausZeiten, Bildung, Information, Forschung und Kommunikation für Frauen e.V. - Bibliothek
Letzte Aktualisierung
03.02.2023, 09:26 MEZ

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Objekttyp

  • Film

Beteiligte

  • Gorris, Marleen
  • Habbema, Cox

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