Bestand
Zentralviehmarkt Oldenburg (Bestand)
Bestandsbeschreibung: 1.
Vorbemerkung:
In der Absicht, die wirtschaftliche
Situation der Stadt Oldenburg zu verbessern, strebte ihr damaliger
Oberbürgermeister Dr. Theodor Goerlitz danach, den bisher vielfach
außerhalb Oldenburgs abgewikkelten Viehhandel in die Stadt zu ziehen. Zu
diesem Zweck sollte schon 1924 mit Hilfe einer
Zentralviehmarkthallen-Aktiengesellschaft an der Donnerschweer Straße
ein entsprechendes Marktgelände geschaffen werden. Wegen dort
entstandener Grundstücksschwierigkeiten wich man 1926 auf Flächen am
Ulmenhof in Osternburg aus und erwarb noch zusätzliches Gelände zwischen
Bremer Heerstraße, Harmonie- und Dragonerstraße, so daß der Stadtrat der
Einrichtung des Zentralviehmarktes in 2. Lesung am 29. Juni 1926
zustimmen konnte.
Bereits am 14. September 1926
wurde er mit einem Zucht- und Nutzviehmarkt eröffnet. Im Zuge der
nationalsozialistischen Wiederaufrüstung verkaufte die Stadt das
Viehmarktgelände an den Fiskus des Deutschen Reiches für Kasernenzwecke
und der Geschäftsbetrieb hörte am 30. Juni 1934 auf. Den dafür am Stau
neben dem Schlachthof eingerichteten Nutzviehmarkt durften die früher in
Osternburg sehr zahlreich tätigen jüdischen Viehhändler nicht mehr
betreten (Nachrichten für Stadt und Land Nr. 215 vom 11. August
1935).
Der Aktenbestand des Zentralviehmarktes
wurde in sehr desolatem Zustand bei der Deponierung des Stadtarchivs
Oldenburg im Niedersächsischen Staatsarchiv in Oldenburg übergeben. Der
Zeitpunkt der früheren Ablieferung war nicht feststellbar. Ein altes
Aktenverzeichnis, das als Verzeichnisgrundlage hätte dienen können,
wurde nicht aufgefunden.
Aufsichtsbehördliche
Parallelvorgänge befinden sich bei Best. 136 Nr. 9480 (Oldenburgisches
Ministerium des Innern). Eine Zusammenfassung des Entstehens und der
ersten Entwicklung des Zentralviehmarktes veröffentlichte der damalige
Polizeiverwalter Dr. Ludwig Jungermann in: Die Landeshauptstadt
Oldenburg, herausgegeben von der Stadt Oldenburg, Berlin-Halensee 1927,
Seite 73-75, die zur Dienstbibliothek gehört.
Der
Bestand 262-1 R umfaßt 1,10 lfd. Archivalien, die in 11 Kartons verpackt
sind.
Oldenburg, den .. 2. 1986
Joachim Schrape
Frau Edith Richert hat den
Bestand verzeichnet.
Es wird zitiert:
Best. 262-1 R Nr. ..
- Reference number of holding
-
R
- Context
-
Stadtarchiv Oldenburg (Archivtektonik)
- Other object pages
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- Last update
-
29.04.2025, 12:58 PM CEST
Data provider
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Object type
- Bestand