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A Rep. 047-05-02 Gemeindeverwaltung Boxhagen-Rummelsburg (Bestand)

Vorwort: A Rep. 047-05-02 Gemeindeverwaltung Boxhagen-Rummelsburg

1. Orts- und Behördengeschichte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie: http://de.wikipedia.org/wiki/Boxhagen-Rummelsburg (Stand: 25.09.2012)

Boxhagen-Rummelsburg war von 1889 bis 1912 eine Landgemeinde im Landkreis Niederbarnim. Das Gebiet der früheren Landgemeinde ist nach 1938 in den heutigen Berliner Ortsteilen Friedrichshain (Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg) sowie Rummelsburg (Bezirk Lichtenberg) aufgegangen.
Die erste urkundliche Erwähnung Boxhagens datiert aus dem 14. Jahrhundert, damals Buchshagen geschrieben, es war ein von Berliner Bürgern gern benutztes Wiesengelände vor ihrer Stadt. Als Vorwerk (mit Meierei) von Berlin wurde es 1591 erstmals in den Akten geführt, danach wechselte die Ansiedlung mehrfach ihren Besitzer. 1808 wurde das Vorwerk mit der umgebenden Kolonie Boxhagen außerhalb der Grenzen Berlins dem Landkreis Niederbarnim als Gutsbezirk Boxhagen zugeschlagen. Im statistischen Taschenbuch von 1830 wurden in Boxhagen (damals Bockshagen) lediglich 16 Häuser gezählt. [1]
1889 wurde die eigenständige Landgemeinde Boxhagen-Rummelsburg gebildet. Adolph Schlicht wurde Gemeindevorsteher und übte dieses Amt bis 1901 aus. Zur Gemeinde gehörte das Gebiet zwischen der Simon-Dach-Straße im Westen, der Simplonstraße im Süden, dem Straßenzug Boxhagener Straße - Wismarplatz - Weserstraße an der Grenze zu Friedrichsberg im Norden, sowie der heutige Bahnhof Ostkreuz. Östlich der Ringbahn lagen die Grenzen des Gemeindegebietes nördlich der heutigen Kaskelstraße und Lückstraße und weiter etwas nördlich der Eisenbahnlinie nach Frankfurt (Oder) bis in Höhe Blockdammweg; im Süden bildeten Spree und Rummelsburger See eine natürliche Grenze. Siedlungsschwerpunkte waren bei Gemeindegründung die Kolonie um das Vorwerk Boxhagen, Rummelsburg, die Victoriastadt und die Kolonie Lichtenberger Kietz. [2]
In den folgenden Jahren setzte eine umfangreiche Wohn- und Industriebebauung ein. Erwähnenswert ist beispielsweise die Ansiedlung der Knorr-Bremse in der heutigen Neuen Bahnhofstraße. Das Rathaus der Gemeinde entstand an der Türrschmidtstraße in der Victoriastadt und beherbergt heute das Heimatmuseum des Bezirks Lichtenberg.
1911 wurde inmitten des Arbeiterbezirks mit der Errichtung der Knorrpromenade für wohlhabende Bürger von der Friedrichsberger Bank begonnen.
Ab 1912 gehörte die Landgemeinde zur Stadt Lichtenberg. 1920 wurde Lichtenberg mitsamt Boxhagen-Rummelsburg nach Berlin eingemeindet. 1938 wurde der westlich der Ringbahn gelegene Teil Friedrichshain (damals Horst-Wessel-Stadt) zugeordnet.
Der östlich der Ringbahn gelegene Teil von Boxhagen-Rummelsburg bildet heute den Ortsteil Rummelsburg des Bezirks Lichtenberg. Boxhagen ist dagegen vollständig in den Wohngebieten Friedrichshains aufgegangen.
Heute erinnern nur noch Straßennamen an die Ansiedlung (Boxhagener Platz, Boxhagener Straße). Manche durchgehenden Straßenzüge ändern auch heute noch an den einstigen Grenzen von Boxhagen ihre Bezeichnung. An die ursprüngliche Bebauung der Kolonie Boxhagen erinnern lediglich die Häuser Boxhagener Straße 70/72 [3].

1. Geschichtlich-statistisch-topographisches Taschenbuch von Berlin und seinen nächsten Umgebungen von J. G. Helling, 1830
2. http://www.luise-berlin.de/Lexikon/FrKr/b/Boxhagen_Vorwerk_und_Kolonie.htm Boxhagen-Rummelsburg bei luise-berlin
3. Berliner Landesdenkmalliste: Boxhagener Straße 70-72

2. Bestandsgeschichte

Das Findbuch basiert auf der Retrokonversion im Jahre 1998 des vorhandenen Findhilfsmittel sowie Ergänzungen im Jahre 2012 in Augias.

Der Bestand umfasst Unterlagen zur Verfassung und Verwaltung (Eingemeindungen, Geschichte), Bauwesen, Denkmäler, dem Dorfgericht, Feierlichkeiten, die Freiwillige Feuerwehr, Kanalisation und Verkehrswesen.

Der Bestand umfasst 57 [AE] 2.25 [lfm] über einen Zeitraum von (1874 - ) 1889 - 1912.
Die Benutzung erfolgt über Datenbank und Findbuch.

Der Bestand wird wie folgt zitiert:

Landesarchiv Berlin A Rep. 047-05-02 Gemeindeverwaltung Boxhagen-Rummelsburg, Nr. …

3. Korrespondierende Bestände

A Rep. 047-02 Stadtverordnetenversammlung der Stadt Lichtenberg
A Rep. 047-03 Gemeindeverwaltung und Magistrat der Stadt Lichtenberg
A Rep. 047-04 Amtsverwaltung Lichtenberg

4. Literatur- und Quellenverzeichnis

Boxhagen-Rummelsburg, hrsg. v. Ernst Stein u. a., Oldenburg 1912 (= Monographien deutscher Landgemeinden, Bd. 1).
Kaeber, Ernst: Lichtenberg - Bausteine zur Geschichte eines Weltstadtbezirkes, Berlin 1935.
Unger, Emil: Geschichte Lichtenbergs bis zur Erlangung der Stadtrechte, Berlin 1910.
Das Gemeindebuch von Boxhagen-Rummelsburg.- Körperschaft: Boxhagen-Rummelsburg.- Verfasser: Jacob, Gustav.- 1896.- Umfang: 103 S.- Signatur: 10304

Reference number of holding
A Rep. 047-05-02

Context
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 3 Bezirksverwaltungen und ihre territorialen Vorgängerbehörden >> A 3.1 Magistrate, Amts-, Guts- und Gemeindeverwaltungen >> A Rep. 047 Magistrat, Amts-, Guts- und Gemeindeverwaltungen Bezirk Lichtenberg vor 1920

Date of creation of holding
1874 - 1912

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22.08.2025, 11:21 AM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1874 - 1912

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