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Nach Produktion kommt Forschung und Entwicklung: Mittel- und Osteuropa als Ziel für Auslandsinvestitionen in der Automobilindustrie

Mittel- und Osteuropa boomt derzeit als Investitionsraum. Das zeigt sich einerseits am Zufluss Ausländischer Direktinvestitionen, die sich innerhalb der letzten zehn Jahre verfünffacht haben. Andererseits wird dies ersichtlich anhand von Standortortbewertungen, die von multilateralen Organisationen, Unternehmensverbänden und Wirtschaftsförderern getroffen werden. So schätzt UNCTAD ein, dass Polen und Tschechien weltweit zu den beliebtesten Zielregionen für ADI zählen. Einer Studie der Economist Intelligence Unit zufolge bieten China und Indien zwar größere Wachstumschancen für Unternehmen, gelten im Gegensatz zu Mittel- und Osteuropa allerdings als risikoreicher, weshalb europäische Unternehmen einen signifikanten Teil der Ausländischen Direktinvestitionen in räumlicher Nähe zu ihren Unternehmenssitzen tätigen, insbesondere in Mittel- und Osteuropa. Eine Umfrage deutscher Außenhandelskammern unter 1.000 deutschen Unternehmern ergab, dass 90% der Befragten das Investitionsklima in Mittel- und Osteuropa als gut oder zufrieden stellend bewerten. Eine der Branchen, die einen großen Teil dieser Investitionsmittel an sich bindet, ist die Kraftfahrzeugindustrie. Mehrere hundert Fahrzeughersteller und Zulieferer haben sich in Polen, Tschechien, Ungarn oder der Slowakei angesiedelt, reduzieren dadurch Kosten, nutzten lokale Qualifikationen und erschließen neue Märkte. Doch um welche Kompetenzen handelt es sich, die dezentral aufgebaut werden? Bleibt es ausschließlich bei Verlagerung oder Aufbau von Produktionskapazitäten oder finden sich auch Anzeichen für eine Ansiedlung von wissensintensiven Wertschöpfungsschritten? Dieser Beitrag untersucht den Umfang und die Zielrichtung von Ausländischen Direktinvestitionen in Mittel- und Osteuropa und fragt nach aktuellen Trends bei der Verteilung von Unternehmensaufgaben in der Automobilindustrie.

ISSN
1616-7384
Umfang
Seite(n): 154-159
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
Osteuropaforschung - 15 Jahre "danach" : Beiträge für die 14. Tagung junger Osteuropa-Experten; Arbeitspapiere und Materialien / Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen (77)

Thema
Wirtschaft
Sozialwissenschaften, Soziologie
Management
Wirtschafts- und Sozialgeographie
Investition
Standort
Wertschöpfung
Kraftfahrzeugindustrie
Kompetenz
Produktionsverlagerung
Mitteleuropa
Direktinvestition
Osteuropa
Dezentralisation
Ausland
Outsourcing
empirisch
empirisch-qualitativ

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Winter, Johannes
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen
(wo)
Deutschland, Bremen
(wann)
2006

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-36333
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Sammelwerksbeitrag
  • Konferenzbeitrag

Beteiligte

  • Winter, Johannes
  • Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen

Entstanden

  • 2006

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