Arbeitspapier

Ungesunde Verhältnisse? Eine Längsschnittanalyse zur Gesundheit von Kindern in zusammen- und getrenntlebenden Familien

Familien schaffen Gesundheit, aber der Wandel familiärer Strukturen wird für viele negative gesundheitliche Veränderungen in der Bevölkerung verantwortlich gemacht. Wie entwickelt sich die Gesundheit von jüngeren Kindern heute in Deutschland, wenn Eltern zusammen oder getrennt leben? Anhand der aktuellen Daten des sozio-ökonomischen Panels können wir zeigen, dass Kinder in traditionellen Ehen nicht generell gesünder sind als Kinder in anderen Familien. So ist das Risiko, dass Kinder an einer gesundheitlichen Störung leiden, bei getrennt lebenden Müttern sogar signifikant niedriger als bei Kindern verheirateter Mütter. Trotzdem haben Kinder verheirateter Mütter ein höheres Geburtsgewicht und einen weniger von der Norm abweichenden BMI als Kinder geschiedener Mütter. Im Längsschnitt und unter Kontrolle möglicher Selektionseffekte lässt sich die negative gesundheitliche Wirkung einer Trennung und Scheidung der Eltern nachweisen. Vor allem die mentale und intellektuelle Verfassung der Mutter, nicht aber ihre materielle Situation, kann helfen, die negativen gesundheitlichen Folgen einer Trennung abzufedern. Vor dem Hintergrund der steigenden Zahlen alleinerziehender Mütter wird die aktuelle und zukünftige Bedeutung der Befunde diskutiert.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: SOEPpapers on Multidisciplinary Panel Data Research ; No. 503

Classification
Wirtschaft

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Brockmann, Hilke
Event
Veröffentlichung
(who)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(where)
Berlin
(when)
2012

Handle
Last update
10.03.2025, 11:41 AM CET

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Object type

  • Arbeitspapier

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  • Brockmann, Hilke
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Time of origin

  • 2012

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