Baudenkmal

Gießen, Obergasse 5

Giebelständiges Fachwerkhaus des 17. Jahrhunderts mit symmetrisch gestalteter, reich verzierter Giebelfassade. Der an den Seiten und im Untergeschoss (hoher Sockel) verputzte Bau zeigt qualitätvolles, urwüchsiges Fachwerk. Bemerkenswert sind vor allem die kräftigen, durch ornamentale Schnitzereien verzierten Eckpfosten, die Mann-Formen mit Gegenstrebe im Eckbereich, die reich gestaltete Giebelprofilierung und die dekorativ in das Gesamtbild eingebundenen Balkenköpfe. Eine Besonderheit des Baus ist die erkerartig hervorgehobene Mittelpartie (Fenstererker oder "fränkischer Erker") die mit ihren zwei Fenstern und den vier Brüstungsfeldern (innen Rauten, außen Andreaskreuz mit Sonnenring) ebenfalls symmetrisch gestaltet ist. Schöne Details sind außerdem die mit geschnitzten Schreckköpfen verzierten Konsolen der Erkerpfosten. Das für das Ortsbild bedeutende Haus, das früher zusammen mit dem großvolumigen Hinterhaus als Gasthaus (Zur Linde) genutzt wurde, verkörpert beispielhaft den ausgereiften Typus des Hüttenberger Bauernhauses. Es ist Kulturdenkmal aus künstlerischen, ortsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen.

Obergasse 5 | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Urheberrechtsschutz

1
/
1

Standort
Obergasse 5, Gießen (Allendorf), Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Baudenkmal

Ähnliche Objekte (12)