Bestand
562. Grenadier-Division / 562. Volks-Grenadier-Division (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben
und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg
Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und
Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. XI, S.
176, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff.
übernommen.
562.
Grenadier-Division
(WK I, E 151
Stablack)
* 27.7.1944 auf dem
Tr.Üb.Platz Stablack aus der seit dem 24.7.1944 in
Aufstellung befindlichen Gren.Div. Ostpreußen 2 (29.
Welle):
Gren.Rgt. 1144 I.-III. aus
Gren.Rgt. Ostpreußen 3
Gren.Rgt.
1145 I.-III. aus Gren.Rgt. Ostpreußen 4
Art.Rgt. 1562 I.-IV. aus Art.Rgt. Ostpreußen 2
Div.Einheiten 1562 (Füs.Kp. 562)
Am 10.9.1944 wurde das Gren.Rgt. 1146 als
drittes Rgt. der Division aus I./1144 und I./1145
gebildet; die III. Btle. dieser Rgter. wurden I.
Btle.
562.
Volks-Grenadier-Division
(WK I, E
356 Heiligenbeil)
Am 9.10.1944
wurde die Division in 562. Volks-Grenadier-Division
umbenannt und auf den Stand einer Division 32. Welle
gebracht: Pz.Jg.Abt., Füs.Btl., Pi.Btl. und Nachr.Abt.
wurden gebildet. Nach Zerschlagung im Kessel von
Heiligenbeil wurden die Reste der Division nach Warnemünde
abgefahren; der Stab sollte am 16.4.1945 den Stab der 4.
RAD (Reichsarbeitsdienst-)Division (Güstrow) bilden.
Unterstellung:
a)
als 562. Gren.Div.:
1944
Aug.: VI; 4. Armee; Mitte; Osten;
Augustowo
Sept.: LV; 4. Armee;
Mitte; Osten; Narew (Lomza)
b) als
562. Volks-Gren.Div.:
1944
Okt./Dez.: LV; 4. Armee; Mitte; Osten;
Narew (Lomza)
1945
Jan.: LV; 4. Armee; Mitte; Osten; Narew
(Lomza)
Febr./März: "HG"; 4. Armee;
Nord; Osten; Heiligenbeil
April: z.
Vfg.; OKH; Ostpreußen
Bearbeitungshinweis:
Die Bestände der Divisionskommandos waren bereits im Jahr
1984 verzeichnet worden (Frau Ganser). Das hieraus im
April 1988 fertiggestellte Findbuch wurde 2010
retrodigitalisiert und 2012 sowie 2015
überarbeitet.
Bestandsbeschreibung: Wie die Kriegstagebücher (KTB)
aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren
auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26.
August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie
eine Zugangssignatur erhielten und in dieser Reihenfolge
eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden
Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden.
Aus diesen erhalten gebliebenen Verzeichnissen geht
hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 KTB von
Divisionen eingereicht, diese jedoch nicht mehr in die
Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und beim Brand des
Heeresarchivs im April 1945 vernichtet wurden. Weitere
Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus
Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten,
entstanden bereits beim Brand in der
Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des
Heeres im Februar 1942. Die nach Liegnitz ausgelagerten
Divisionsbestände gelangten vollständig mit einem
Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im
April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über
Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie
nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Ib-Unterlagen -
verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die
Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst
in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen
Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang
1968 an das Bundesarchiv-Militärarchiv abgegeben wurden.
Dieses Aktenmaterial wird ergänzt durch Beuteschriftgut
vom westlichen Kriegsschauplatz, durch Einzelakten aus
anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten
Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus
Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der
Studiengruppe der US-Historical-Division.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den
Infanterie-Divisionen nur in drei Fällen in größerem
Umfang überliefert, nämlich für die 7., 10., und 17.
Infanterie-Division, die alle drei im Wehrkreis VII
(München) bzw. im 1937 eingerichteten Wehrkreis XIII
(Nürnberg) beheimatet waren.
Inhaltliche
Charakterisierung: Kriegstagebücher oder
Tätigkeitsberichte der Abt. Ia, Ib, Ic und IIa sind nicht
überliefert, nur Stammtafeln.
Erschließungszustand: Findbuch
Zitierweise: BArch
RH 26-562/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch RH 26-562
- Umfang
-
1 Aufbewahrungseinheiten; 0,1 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Divisionen >> Infanterie-Divisionen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Fremde Archive: Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin: Erkennungsmarken-Verzeichnisse und namentliche Verlustmeldungen
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: RH 7 OKH/Heerespersonalamt, Verleihungslisten KVK und EK
Amtliche Druckschriften: RHD 62
Literatur: Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 74
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.
- Provenienz
-
562. Grenadier-Division / 562. Volksgrenadier-Division und Grenadier Lehr-Division (562.Gren.Div./562.VGD u.Gren.Lehr), 1944-1945
- Bestandslaufzeit
-
1944
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
-
Besondere Benutzungsbedingungen: Grundlage für jede Benutzung von Archivgut im Bundesarchiv sind das Bundesarchivgesetz und die Benutzungsverordnung.
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- 562. Grenadier-Division / 562. Volksgrenadier-Division und Grenadier Lehr-Division (562.Gren.Div./562.VGD u.Gren.Lehr), 1944-1945
Entstanden
- 1944