Album mit Waka-Gedichten der „Erzählungen aus Ise (Ise monogatari)“

Malerei

Die wohl in das 10. Jahrhundert zu datierenden „Erzählungen aus Ise (j. Ise monogatari)“ beschreiben meist um Liebesaffären kreisende Episoden aus dem Leben eines idealisierten Kavaliers, der bisweilen mit dem Hofadeligen und Dichter Ariwara no Narihira (825–880) identifiziert wird. Die Höhepunkte der Erzählungen markieren jeweils Waka-Gedichte, in der Regel im klassischen Versmaß von 5-7-5-7-7 Silben. Geschichten und Gedichte zählten bald zum Bildungskanon der höfischen Elite und inspirierten ihrerseits zu einem nicht geringen Maß die umfangreichen, ebenfalls um einen idealisierten höfischen Protagonisten kreisenden Beschreibungen des Alltags am Kaiserhof in der von der Hofdame Murasaki Shikibu verfassten „Geschichte des Prinzen Genji (j. Genji monogatari)“ aus dem frühen 11. Jahrhundert. Weder die Gedichte noch die hierauf bezogenen Illustrationen dieses Albums sind signiert, aber sie können stilistisch einem höfischen Kalligraphen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zugeschrieben werden.

Angaben zum Objekt

• Standort: Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
• Inventarnummer: 3987
• Maße: Bildmaß: 28,5 x 25 cm
• Material/Technik: Album in Leporelloform mit 12 Shikishi; Kalligrafie mit Tusche, Gold und Silber auf weiß grundiertem (gofun) Papier

Verweise und Beziehungen

• Verwandtes Objekt und Literatur: Umfasst: Umfasst: 3987-01, Malerei, Waka-Gedichte aus dem Ise-monogatari, Blatt 1, Edo (Tokugawa)-Zeit

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Herstellung
• (wo): Japan
• (wann): Edo (Tokugawa)-Zeit

Weitere Informationen

• Rechteinformation: Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
• Letzte Aktualisierung: 13.06.2023, 14:07 MESZ