Plastik | Relief | Skulptur

Marx-Engels-Forum; Berlin, Mitte

Im Vergleich damit [Fernsehturm mit Freifläche]hat die Denkmalanlage zu Ehren von Karl Marx und Friedrich Engels jenseits der Spandauer Straße auf dem quadratischen Platz des Marx-Engels-Forums, als zentrales Denkmal der DDR vor allem historische Bedeutung. In den Planungen für das Ostberliner Stadtzentrum war bereits seit Anfang der 1950er Jahre ein Marx-Engels-Denkmal vorgesehen. 1953 noch als 25 Meter hohe Doppelfigur vor dem "Zentralen Gebäude" gedacht, wurde es 1984-86 als mehrteilige Denkmalgruppe in einer Grünanlage zwischen Spree und Spandauer Straße nach dem Gesamtentwurf von Ludwig Engelhardt ausgeführt. Obwohl in ihrer Aussage ideologisch überhöht - sie sollte an der prominentesten Stelle des Staates, im Mittelpunkt der "Zentralen Achse", "vom Sieg der Ideen der Begründer des wissenschaftlichen Kommunismus auf deutschem Boden künden" -, (1) wirkt die Anlage erstaunlich unspektakulär. In der Mitte einer kreisrunden Fläche von 60 Metern Durchmesser stehen, geschaffen von Ludwig Engelhardt, die knapp vier Meter hohen Bronzefiguren von Karl Marx und Friedrich Engels auf einem flachen Sockel. Ihre klare und einfach strukturierte Darstellung hebt sich vor dem Hintergrund des nur grob behauenen, fünfteiligen Marmorreliefs "Alte Welt" von Werner Stötzer ab. Diese Gruppe soll die Bedeutung des wissenschaftlichen Kommunismus für die Überwindung von Unterdrückung und Ausbeutung versinnbildlichen. Vor den Figuren reihen sich vier Doppelstelen aus Edelstahl, auf denen Dokumentarfotos aus Geschichte und (DDR-) Gegenwart der Arbeiterbewegung von Arno Fischer und Peter Voigt zusammengestellt und in einem Elektroerosionsverfahren in die Stelen eingearbeitet wurden. Die Fotografien sollen die historische Bedeutung des Marxismus dokumentieren, während die eher technische Erscheinung der Stelen für den Glauben an den gesellschaftlichen Fortschritt steht. Zwei doppelseitige Bronzereliefs "Die Würde und Schönheit freier Menschen" von Margret Middell bilden den Vordergrund des Ensembles an der Spandauer Straße und versinnbildlichen mit ihren fast impressionistisch-leicht gestalteten Figuren das Ideal des befreiten Menschen. (2) ° ________________° (1) Vgl. Erich Honecker, Bericht des X. Parteitages der SED, 1981.° (2) Literatur vgl. Eisold 1986; Erhalten, zerstören, verändern 1990, S. 26ff.

Urheber*in: Ludwig Engelhardt; Werner Stötzer; Arno Fischer; Peter Voigt; Margret Midell; Norbert Blum; Jürgen Frenkel; Hans Gutheil; Friedrich Nostitz / Rechtewahrnehmung: Landesdenkmalamt Berlin

In copyright

Location
Spandauer Straße, Mitte, Berlin

Classification
Baudenkmal

Event
Herstellung
(who)
Entwurf & Ausführung: Engelhardt, Ludwig
Entwurf & Ausführung: Stötzer, Werner
Entwurf & Ausführung: Fischer, Arno
Entwurf & Ausführung: Voigt, Peter
Entwurf & Ausführung: Midell, Margret
Entwurf & Ausführung: Blum, Norbert
Entwurf & Ausführung: Frenkel, Jürgen
Entwurf & Ausführung: Gutheil, Hans
Entwurf & Ausführung: Nostitz, Friedrich
(when)
1974-1975 & 1986

Last update
04.06.2025, 11:55 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Plastik; Skulptur; Relief

Associated

  • Entwurf & Ausführung: Engelhardt, Ludwig
  • Entwurf & Ausführung: Stötzer, Werner
  • Entwurf & Ausführung: Fischer, Arno
  • Entwurf & Ausführung: Voigt, Peter
  • Entwurf & Ausführung: Midell, Margret
  • Entwurf & Ausführung: Blum, Norbert
  • Entwurf & Ausführung: Frenkel, Jürgen
  • Entwurf & Ausführung: Gutheil, Hans
  • Entwurf & Ausführung: Nostitz, Friedrich

Time of origin

  • 1974-1975 & 1986

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