Bestand

ZEH - Zentrale Einrichtung Hochschulsport (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Die Geschichte des Bestandsbildners begann 1975 und somit kurz nach der Aufnahme des Vorlesungsbetriebs der Universität Oldenburg mit der Schaffung der hauptamtlichen Stelle des leitenden Hochschulsportbeauftragten, die mit Prof. Dr. Christian Wopp besetzt wurde. Der Zentrale Aufgabenbereich Hochschulsport wurde 1980 durch den Senat als "Zentrale Einrichtung für den allgemeinen Hochschulsport der Universität Oldenburg (ZEH) eingerichtet (UAOL 20002 - 196). Im Laufe der 1980er Jahre konnte die Infrastruktur des Oldenburger Hochschulsports ausgebaut werden. Zunächst wurden im Oktober 1983 die neuen Sportanlagen am Uhlhornsweg übernommen und daraufhin im Juni 1985 die Sportfreiflächen in Wechloy. Bei der Konzeption der Außen- und Innenräume des Oldenburger Hochschulsports fand eine bewusste Abkehr von zeitgenössischen Normen wie DIN 18032 und 18035 und eine Hinwendung zu humanökologischen Grundsätzen statt. Beispiele hierfür sind Offenheit, Transparenz und Umdeutbarkeit, die etwa in der mit Glas überdachten, ca. 1700 m² umfassenden Freilufthalle zur Geltung gebracht wurden.
Der Oldenburger Hochschulsport verstand sich von Beginn an als soziale Dienstleistung, in erster Linie für Studierende, aber auch darüber hinaus für Bürger*innen der Region. So sollte ein Beitrag geleistet werden zu einer generellen Öffnung der Universität zur Steigerung von Chancengleichheit, Überwindung von Schwellenängsten gegenüber dem Bildungsort Universität und zur Vernetzung von Universität und Region. Dass dies auch im Allgemeinen ein Ziel deutscher Bildungspolitik war, manifestierte sich auch im Hochschulrahmengesetz vom 26. Januar 1976, in dem Universitäten zur Förderung des Sports in ihren regionalen Umfeldern verpflichtet wurden. Der soziale Dienstleistungscharakter des Oldenburger Hochschulsports wird unterstrichen durch eine Eigenwirtschaftlichkeit, in der durch Einnahmen aus Kursgebühren, Eintrittsgeldern für Schwimmbad und Sauna, etc. nach Möglichkeit die Kosten des Hochschulsports gedeckt werden sollen. Am 7.5.1987 schließlich erließ der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kunst die Satzung für das Zentrum für Hochschulsport.
Über die Rolle als regionale soziale Dienstleistung bestand seit der Gründung des Zentrums für Hochschulsport ein Selbstverständnis als modellhafte Zukunftswerkstatt für die Fortentwicklung des Freizeit- und Breitensports sowie des schulischen Sportunterrichts. Auch anstrebt wurden der internationale Austausch sowie die internationale Transportierbarkeit der neu entwickelten Konzepte. So hatten bereits zum Beginn der 1990er Jahre über 50 Delegationen und Einzelpersonen aus 22 verschiedenen Ländern die Modellanlagen des Oldenburger Hochschulsports besichtigt. Flankiert wurde diese Entwicklung hin zur Förderung des Freizeitsports von einer treibenden Rolle der Universität Oldenburg innerhalb der in den 1970er und 1980er Jahren bundesweit erfolgreichen Trimm-Dich-Kampagne, insbesondere von Seiten des Oldenburger Professors für Sportwissenschaft Jürgen Dieckert. (Vgl. Wopp (Hrsg.): Wir bringen Oldenburg in Bewegung)
Nachdem Prof. Dr. Christian Wopp 1997 dem Ruf der Universität Osnabrück an die Professur für Sport und Gesellschaft gefolgt war (PM 183/12), trat dessen Nachfolge im Frühjahr 1998 Dr. Martin Hillebrecht an, der 1994 in Göttingen im Fachbereich Erziehungswissenschaften promoviert hatte. Anschließend war er zunächst als Redakteur von Fachzeitschriften zum Freizeit- und Breitensport sowie als Autor praxisorientierter Fachliteratur tätig gewesen, woraufhin er ab 1995 am Sportinstitut der Universität Freiburg Spitzensportler leistungsorientiert betreute (Uni-Info 4/1998).
Unter der Führung Hildebrandts wurde der Ausbau der Hochschulsport-Infrastruktur vorangetrieben. Im Januar 2009 wurde das neugebaute Fitness- und Gesundheitszentrum StudiO eröffnet, das neben Trainingsflächen von über 280 m² auch eine Saunalandschaft enthält. Die Kosten von etwa einer Million Euro wurden vom Zentrum für Hochschulsport finanziert. (PM 044/09)
Mit Hilfe der Förderung durch den Hochschulpakt konnten ab 2016 der Fußballplatz und die Tennisplätze auf den Hochschulsportanlagen in Wechloy saniert werden. (NWZ 27.05.2016)
Am 11.10.2019 konnte das Uni-Bad nach zweijährigen Sanierungsarbeiten wiedereröffnet werden. Die Sanierung hatte Gesamtkosten von rund 3,8 Millionen Euro, die aus dem Etat der Universität finanziert wurden. (Info-Portal Uni Oldenburg / 11.10.2019)

Bestandsgeschichte: Am 05.03.2020 wurden von der Zentralen Einrichtung Hochschulsport mehrere Fotokisten und Ordner mit Hochschulsportprogrammen übernommen. Für die Fotos wurde eine eigenständige Bildsammlung angelegt (Bestand: 29302), die Druckschriften wurden in die Druckschriftensammlung überführt (Bestand: 29143).

Bestandssignatur
23003

Kontext
Universitätsarchiv Oldenburg (Archivtektonik) >> Aufbau des Archivs >> 2 Universität Oldenburg >> 23 Zentrale Einrichtungen, Vertretungen und Beauftragte

Bestandslaufzeit
[1974 - 2002]

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Letzte Aktualisierung
01.04.2025, 13:38 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • [1974 - 2002]

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