Arbeitspapier

Beschäftigungsdynamik in jungen innovativen Unternehmen: Empirische Ergebnisse für West-Deutschland

Die Ergebnisse der multivariaten Analysen zur Beschäftigungsdynamik und dem Wachstumspotential junger innovativer Unternehmen lassen erkennen, daß junge innovative Unternehmen signifikant höhere Wachstumsraten erzielen als junge Unternehmen mit traditionellen Produkten. Die Abschätzung der Beschäftigungseffekte auf Basis von in den Jahren 1989 und 1990 gegründeten Unternehmen zeigt darüber hinaus, daß in der Kohorte innovativer Unternehmen aufgrund der im Vergleich zu nicht-innovativen Unternehmen höheren Überlebenswahrscheinlichkeit die ursprüngliche Beschäftigung ausgebaut wird, während die Beschäftigung in der Kohorte nicht-innovativer Unternehmen erheblich unter das Ausgangsniveau zurückfällt. Insgesamt gesehen gehen lediglich von den innovativen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes nachhaltige positive Beschäftigungseffekte aus, die jedoch aufgrund ihrer geringen Zahl die Arbeitsplatzverluste in den Gründungskohorten nicht-innovativer Unternehmen nicht kompensieren können. Die Schätzergebnisse deuten darüber hinaus an, daß sowohl innovative als auch nicht-innovative Unternehmen mit einer suboptimalen Größe gegründet werden und daher in den ersten Lebensjahren hohe Beschäftigungswachstumsraten erzielen, die mit dem Alter und der Größe abnehmen. In diesem Zusammenhang wird die Gültigkeit von ?Gibrat?s law? verworfen. Effekte gehen auch von der Rechtsform der Unternehmen aus, wobei Unternehmen, die als haftungsbeschränkte Gesellschaften gegründet werden, höhere Wachstumsraten erzielen als Personengesellschaften. Ein positiver Zusammenhang stellt sich hinsichtlich der Beteiligung externer Unternehmen ein, d.h. junge Unternehmen an denen weitere Unternehmen beteiligt sind, erzielen c.p. höhere Wachstumsraten als eigenständige Unternehmen. Zusätzlich zu den unternehmensspezifischen Einflußfaktoren gehen gründerspezifische und unternehmensexterne Merkmale in die Wachstumsschätzungen ein. Dabei spielt das individuelle Humankapital der Gründer eine erhebliche Rolle. Von Vorteil ist ein technisches und ingenieurwissenschaftliches sowie betriebswirtschaftliches Know-how. Darüber hinaus zeigt sich hinsichtlich des Einflusses unternehmensexterner Faktoren ein negativer Effekt zwischen dem Verdichtungsgrad der Kreise und dem Wachstum der jungen Unternehmen.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: ZEW Discussion Papers ; No. 98-09

Klassifikation
Wirtschaft
Labor Demand
Production, Pricing, and Market Structure; Size Distribution of Firms
Thema
New Technology-based Firms
employmnet growth
determinants of growth
Unternehmensgründung
Innovation
Technologie
Unternehmenswachstum
Beschäftigungseffekt
Schätzung
Deutschland

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Almus, Matthias
Nerlinger, Eric A.
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
(wo)
Mannheim
(wann)
1998

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:41 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Almus, Matthias
  • Nerlinger, Eric A.
  • Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)

Entstanden

  • 1998

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