Bestand

Zivilprozesse (ZP) (Bestand)

Im reichsstädtischen Archiv wurden Prozessakten, soweit heute bekannt, allein nach dem Namen der Parteien geordnet und aufbewahrt; es wurde weder nach Gericht noch nach Verfahren geschieden. Erst 1890 ist ihre Ordnung in Angriff genommen worden. Da in der Reichsstadt Köln schriftliches Verwaltungshandeln von einerProzessführung wenig unterschieden war, zumal wenn eine eigene Kommission oder Kommissar mit der Erledigung beauftragt wurden, sind Verwaltungsschriftgut und Prozessakten so gut wie austauschbar. Aus diesen Gründen konnte man mit Prozessakten auch die Betreffbestände wie Handel, Zunft und Universität bedienen. Erst 1909, als die Ordnungsarbeiten an diesen Beständen weitgehend abgeschlossen waren, nahm man die Arbeit am Bestand Zivilprozesse wieder auf und füllte die schon bestehende Reihe der Offizialatsakten mit Blättern auf, die auf einen Rechtshandel hinwiesen und anderenorts nicht unterzubringen waren. Die 1893 noch angeklungene Absicht, provenienzgerecht nach Gerichten zu ordnen, wurde nicht weiter verfolgt - eine wegen der Kompetenzvielfalt und häufigen Inanspruchnahme mehrerer Instanzen wohlbegründete Entscheidung. 1912 war der Bestand insgesamt formiert. Eine eventuelle Verzahnung mit Protokollserien im Best. 30 (V+V) ist bislang noch nicht untersucht worden.

Bestandssignatur
Historisches Archiv der Stadt Köln, Best. 120

Kontext
Historisches Archiv der Stadt Köln (Archivtektonik) >> Stadt Köln >> Reichsstädtische Überlieferung >> Gerichte

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Rechteinformation
Rechteinformation beim Datengeber zu klären.
Letzte Aktualisierung
31.10.2023, 14:07 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

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