Bestand
Harald Scholtz (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Harald Scholtz (geb. 16.02.1930 in Groß-Biesnitz bei Görlitz, gest. 04.01.2007 in Berlin) war Pädagoge und Erziehungswissenschaftler.
Nach dem Abitur an der Oberschule Berlin-Wilmersdorf im Jahr 1948 studierte Scholtz Geschichte, Germanistik und Philosophie in Berlin, Tübingen und Göttingen. Von 1952 bis 1954 erhielt Scholtz ein zweijähriges Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, woraufhin er einen Sommerkurs des British Council in Oxford besuchte. Anschließend bekam er ein Stipendium für das Studium an der Universität Edinburgh. 1954 legte er sein 1. Staatsexamen in Göttingen ab. 1955 promovierte er bei den Historikern Hermann Heimpel und Reinhard Wittram.
Von Mai 1956 bis April 1958 absolvierte Scholtz sein Referendariat in Berlin-Reinickendorf und legte im selben Jahr sein 2. Staatsexamen ab. 1959 wurde er wissenschaftlicher Assistent am Erziehungswissenschaftlichen Institut der Freien Universität Berlin. In den Jahren 1962 bis 1972 war er als Mitglied im Vorwahlausschuss des Evangelischen Studentenwerks Villigst tätig. 1967 erfolgte die Ernennung zum Akademischen Rat.
Von 1971 bis 1995 lehrte Scholtz als Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft und Geschichte der Pädagogik an der Freien Universität Berlin.
Außerhalb der Lehre engagierte sich der Pädagoge ab 1991 bei der Lehrerfortbildung für politische Bildung im Land Brandenburg sowie bei Projekten wie Elternselbsthilfegruppen oder als Vertrauensdozent der Friedrich-Naumann-Stiftung.
Scholtz widmete sich in seinen Veröffentlichungen verschiedenen theologischen, pädagogischen und historischen Fragestellungen. Einen Schwerpunkt bildete hierbei die Schulbildung und Erziehung im Nationalsozialismus, zu denen auch sein Werk ”Schule unterm Hakenkreuz. Zur Aufarbeitung von Erinnerungen“ zählt. In diesem Zusammenhang muss ebenso seine Tätigkeit als Mitbegründer und von 1994 bis 1997 Vorsitzender der ”Informationsstelle Jugend unterm Hakenkreuz e.V.“ genannt werden.
Der Bestand wurde 2007 in das Archiv der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung übernommen. Er enthält Unterlagen aus Scholtz' Tätigkeit als Hochschullehrer, weiterhin Korrespondenz sowie Vorarbeiten und Materialsammlungen zu eigenen Publikationen.
Der Nachlass ist mittels einer Übergabeliste verzeichnet und grob geordnet. Eine Benutzung ist daher noch nicht möglich.
Quellen:
Ambivalenzen der Pädagogik: zur Bildungsgeschichte der Aufklärung und des 20. Jahrhunderts; Harald Scholtz zum 65. Geburtstag / hrsg. von Peter Drewek Weinheim: Dt. Studien-Verl. 1995, S. 371-390.
Lebenslauf aus der Handakte.
Weiterführende Quellen:
Gutachterstelle für deutsches Schul- und Studienwesen im Berliner Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung und Schulentwicklung, Schriftwechsel zu den Personalunterlagen der Lehrkräfte DIPF/BBF/Archiv: GUT 220 Scholtz,Harald
Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft Vorstand; DIPF/BBF/Archiv: DGFE V 18 Bd.3
Nachlass Gerd Hohendorf (HOHEN), DIPF/BBF/Archiv: HOHEN 51a
- Bestandssignatur
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SCHOLTZ
- Kontext
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BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung - Archiv (Archivtektonik) >> C. Bestandszuwachs seit 1992 >> Pädagogische Vereine, Institutionen und Gesellschaften >> Nachlässe, Vorlässe, Teilnachlässe und Personenfonds
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28.04.2025, 07:50 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand