Abschichtung Seiling mit umfangreichen Inventar

Akten

Enthält: 5. Agnes Höckers, die nach dem Tode ihres Mannes Meisters Johann Seilingk, mit Johann Dietrich Milting zur zweiten Ehe schreiten will, nimmt mit den Kindern aus erster Ehe eine Teilung vor. Ihre Tochter Anna Elisabeth ist etwa 5 Jahre alt und Maria Catharina etwa 3 Jahre. Als deren Vormünder hat die Witwe ihre Schwager Philipp Rehorst und Bernd Seiling gewählt. Nachdem diese und die Witwe den gewöhnlichen Schlichtungs- und Vormündereid vor den Bürgermeistern geschworen haben, schreitet man in Gegenwart des Stadtkämmerers Johann Rumphorst zur Inventarisierung und Teilung. Das Haus auf der Dieckstraße, gelegen zwischen den Häusern des Johann Uhlenbrock und Gerhard Berheide, mit eisernem Ofen und Bettstätte wird auf 200 Rt. taxiert. Ob das Haus der Mutter oder den Kindern zufällt, soll demnächst entschieden werden. – Wegen ihres elterlichen Erbteils hat die Frau aus dem Hause noch 25 Rt. zu fordern, dazu einen halben Garten auf dem Dümmer und was ihr künftig noch erblich zufallen wird. Das vorhandene Holz, auf 30 Rt. angeschlagen, fällt der Mutter zu. Der Roggen, 11 Scheffel, werden taxiert auf 5 Rt., 9 Scheffel Hafer auf 2 Rt. 26 Schill., 200 Schauf Rißstroh und einiges Kaff, taxiert zu 2 Rt. 7 Schilling. Zwei milchgebende Kühe, eine Kuh, die noch zur Weide getrieben Wird, zwei dreijährige Rinder, ein zweijähriges Rind fallen der Mutter zu. Eine gleiche Anzahl kommt den Kindern bei Eingang ihrer Ehe zu. – Eingesät sind zur Zeit [sic] an Roggen ein Malter und sieben Scheffel, an Hafer 1 Malt 6 Scheffel. Das Roggenland ist mit einem Fuder Mist gedüngt, welches aber nur zur Hälfte berechnet wird, weil bereits eine Ernte abgezogen ist. Ein Fuder Mist ist noch im Stall und auf der Straße, taxiert auf 4 Rt. Das ganze Bettwerk ist taxiert auf 29 Rt. Es folgt eine Auflistung des erzenen Hausrats, des Messings, des Zinns, des Pauluszinns, der eisernen Töpfe und des eisernen Hausgeräts überhaupt, des Specks und des Fleisches, des Bandwerks, (das sind die Fässer), des Linnens, der Kleidungsstücke usw. Am 15. Mai wird die Inventarisierung fortgesetzt mit dem Silberwerk, dem Gold und Kleinodien, den Möbeln, den Mannskleidern usw. Es folgen die Schulden. – In drei Teile geteilt kommt einem jeden der Betrag von 76 Rt. 21 Schill. und .10 1/3 Pfennig zu. – Am 2. Juni 1712 erklären die Eheleute Agnes Höcker und Johann Dietrich Miltingh, daß sie das Haus den Kindern überlassen hätten mit dem Vorbehalt, daß sie, die Eheleute bis zur Großjährigkeit der Kinder darin wohnen bleiben. Die Kornfrüchte seien auf insgesamt 27 Rt. taxiert etc. So verbleiben für Mutter und die beiden Kinder je 97 Rt.

Object Details

• Reference number: Telgte A, 1158
• Former reference number: A 906, 5
• Notes: Ausf. – Papier, 12 S.

References and Relationships

• Context: Telgte A >> Archivalien fremder Provenienz >> Rapiarium des Notars Johannes Langen
• Holding: Telgte A

Contributors, Places and Time

• Date of creation: 1709 Mai 14

Further information

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• Last update: 24.06.2025, 1:38 PM CEST