Medaille

Taufmedaille von Johann Höhn

Seit dem 16. Jahrhundert war es bei Tauffeiern üblich, dass die Paten den Täuflingen Medaillen schenkten. Sie waren nicht nur eine Erinnerung an den Tag der Taufe, die Prägungen oder Güsse aus Edelmetall konnten auch einen beachtlichen materiellen Wert haben. Diese Medaille zeigt auf der Vorderseite eine Taufszene: Der Pate und die Eltern haben sich um ein Taufbecken versammelt, der Pfarrer hebt den Säugling empor. Auf der Rückseite ist eine Szene aus dem Neuen Testament dargestellt: Christus segnet die Kinder. Dieses Thema, das von Lucas Cranach dem Älteren vielfach ins Bild gesetzt wurde, zeigt eine zentrale evangelische Position. Nach Ansicht Luthers kann die Gnade Gottes nicht durch gute Taten erworben werden. Sie ist ein göttliches Geschenk, das den Menschen bereits mit der Geburt zuteil wird. [Matthias Ohm]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
MK 19204
Maße
D. 54 mm, G. 46 g
Material/Technik
Silber

Bezug (was)
Biblische Motive
Reformation
Taufe
Medaille
Neues Testament
Neuenstädter Sammlung
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1640-1660

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Medaille

Beteiligte

Entstanden

  • 1640-1660

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