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Wettbewerb und Regulierung jetzt auch in der Wasserwirtschaft?

Die Verfügungen der Landeskartellbehörde Hessen gegen Wasserversorger wegen zu hoher Wasserpreise, die auf eine Vergleichsmarktanalyse gestützt wurden, und deren Bestätigung durch den BGH am 2.2.2010 waren erste Vorboten einer sich verschärfenden kartellrechtlichen Entgeltkontrolle der Wasserwirtschaft. Die folgende Entscheidung der Landeskartellbehörde Baden-Württemberg auf der Basis einer Kostenanalyse ein Jahr später ist dagegen unlängst vom OLG Stuttgart gestoppt worden. Vor dem Hintergrund der dadurch ausgelösten Unsicherheiten stellt sich die Frage, ob die Wasserwirtschaft nicht wie die anderen Netzwirtschaften (Telekommunikation, Energie, Post, Eisenbahntransport) auch einer Regulierung durch die in den übrigen Wirtschaftszweigen erfolgreich tätige Bundesnetzagentur unterworfen werden sollte. Der Beitrag gelangt zu dem Ergebnis, dass der kartellrechtliche Ansatz gegenwärtig sinnvoll ist und die Option auf eine abgabenrechtliche Kontrolle beseitigt werden muss. Sollte sich die kartellrechtliche Kontrolle jedoch nicht als wirksam herausstellen, so wäre eine bundeseinheitliche, sektorspezifische Lösung zu prüfen.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Journal: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1861-1559 ; Volume: 81 ; Year: 2012 ; Issue: 1 ; Pages: 183-200 ; Berlin: Duncker & Humblot

Classification
Wirtschaft
Subject
Kartellrecht
Trinkwasserpreise
Missbrauchskontrolle

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Kühling, Jürgen
Event
Veröffentlichung
(who)
Duncker & Humblot
(where)
Berlin
(when)
2012

DOI
doi:10.3790/vjh.81.1.183
Handle
Last update
10.03.2025, 11:43 AM CET

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  • Artikel

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  • Kühling, Jürgen
  • Duncker & Humblot

Time of origin

  • 2012

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