Bestand
VOA 6: Bischofsheim (Bestand)
Die knapp 9 m Akten des Bestandes VOA 6
gelangten nach der Eingemeindung Bischofsheims im Zuge zweier Ablieferungen
an das Stadtarchiv Mainz. Am 01.12.1934 wurden 161 "Rechnungs-Archivalien"
überwiegend aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von der
Ortsverwaltung Mainz-Bischofsheim abgegeben (Zug.: 1934/96). Anfang 1939
lagen bei ihr 60 Pakete "erledigte Akten" zum Einstampfen bereit. Der
damalige Leiter des Stadtarchivs, Dr. Dertsch, sonderte 40 Pakete mit Akten
vornehmlich aus dem zweiten und dritten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts als
nicht archivwürdig aus. Sie betrafen die Bereiche Sozialfürsorge,
Lebensmittelversorgung während und nach dem Ersten Weltkrieg, "Allgemeiner
Geschäftsgang", Land- und Reichstagswahlen sowie Wald- und
Gemeindeangelegenheiten. Übernommen wurden am 03.03.1939 20 Pakete (ohne
Zugangsnummer). Zu ihnen zählten acht Pakete "verschiedene alte Akten von
1820-1920", je vier Pakete Militaria und "erledigte Schulangelegenheiten bis
1930", zwei Pakete zu Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen zwischen 1850
und 1914 und je ein Paket zu Landwirtschaft (1870-1900) und zum Bauwesen
("erledigte ältere Akten"). Mit den beiden Zugängen kam das überlieferte,
zur dauernden Aufbewahrung bestimmte Schriftgut der Gemeindeverwaltung
Bischofsheim nicht vollständig an das Stadtarchiv Mainz. Ein Teil verblieb
im Ort, so daß die Bischofsheimer Überlieferung heute geteilt ist. In
Bischofsheim werden vornehmlich Akten und Amtsbücher aus der frühen Neuzeit
und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verwahrt. Es handelt sich hierbei
um einen Bestand, der im Kern bereits 1914 in den Inventaren der
Gemeindearchive des Kreises Groß-Gerau als Archivgut aufgeführt wurde (vgl.
Becker, Wilhelm Martin (Hg.): Inventare der Gemeindearchive des Kreises
Groß-Gerau, Darmstadt 1914 (Inventare der nichtstaatlichen Archive im
Großherzogtum Hessen, Bd.3: Inventar der hessischen Gemeinde-Archive, H.1),
S.7f. Das Bischofsheimer Verzeichnis wurde von Lehrer Bechtolsheimer
erstellt und ergänzt vom Kreisurkundenpfleger). Der Bestand wurde
offensichtlich nach dem Zweiten Weltkrieg mit Materialien jüngeren Datums
ergänzt (vgl. Inventar-Verzeichnis des Gemeindearchivs der Gemeinde
Bischofsheim. In: Bischofsheimer Geschichtsblätter, H.40, September 1967,
S.212-219). Die im Stadtarchiv Mainz aufbewahrten 701 Bände (ohne
Rechnungsduplikate) verfügen insgesamt zwar über eine Laufzeit von 1733 bis
1937, doch liegt ihr Schwerpunkt auf der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
und den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Thematisch ragen die
Bereiche "Gemeindeangelegenheiten" und "Schulwesen" heraus. Hinzuweisen ist
auch auf die Akten zur freiwilligen Gerichtsbarkeit, zur französischen
Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg sowie zum Bauwesen. Bei der Übernahme
durch das Stadtarchiv waren die Akten grob nach dem Registraturplan für die
großherzoglichen Bürgermeistereien von 1908 geordnet. Bei der Sichtung der
Archivalien zeigte sich aber, daß zum einen die durch den Registraturplan
vorgegebenen Titel der Akten deren Inhalt oftmals nur ungenügend beschrieben
und daß zum anderen zwischen den einzelnen Schriftstücken eines Aktenbandes
vielfach kein organischer und in etlichen Fällen auch kein sachlicher
Zusammenhang bestand. Dies erschwerte die Verzeichnungsarbeiten. Um eine
ausreichende Erschließung zu gewährleisten, mußten zum Teil - unter
Mißachtung archivarischer Prinzipien - neue Akteneinheiten formiert werden.
Aus dem gleichen Grund wurden die Titel möglichst ausführlich formuliert
sowie häufig mit Vermerken ("Enthält", "Enthält u.a.", "Enthält v.a.")
ergänzt. Auf betrefffremde Schriftstücke sowie auf Zeitungen und
Druckschriften, Photos und Pläne (außer bei Bauakten) wurde mit "Darin auch"
verwiesen. Kassiert wurden nur wenige Schriftstücke, vor allem nicht
ausgefültle Formulare und Fragebögen zu statistischen Erhebungen, die in
mehreren Exemplaren vorlagen, sowie Werbematerial von Firmen außerhalb des
Sprengels des Stadtarchivs Mainz. Ein Vergleich zwischen den
Ablieferungsvermerken bzw. -listen von 1934 und 1939 einerseits und dem
vorgefundenen Bestand andererseits läßt vermuten, daß zwischen Übernahme und
Verzeichnung in geringem Umfang Material vernichtet wurde. Dabei muß unklar
bleiben, ob dies aufgrund einer archivarischen Entscheidung oder infolge von
Kriegseinwirkung geschah. Bei der abschließenden Klassifikation erschien die
vollständige Übernahme des Registraturplans von 1908 wenig sinnvoll, denn
zahlreiche Abteilungen wären kaum oder überhaupt nicht belegt worden.
Deshalb wurde auf Grundlage des Registraturplans und unter Anlehnung an die
bei anderen Vorortarchiven des Stadtarchivs Mainz anzutreffenden
Bestandsgliederungen ein neues Schema entworfen, das dem tatsächlichen
vorgefundenen Aktenbestand Rechnung zu tragen sucht. An der Erstellung des
Findbuchs waren - bedingt durch einen Personalwechsel - zwei Bearbeiter
beteiligt, deren unterschiedliche "Handschriften" sich bei der Endredaktion
nicht ganz unterdrücken ließen. Begonnen wurde mit der Verzeichnung im
Frühjahr/Sommer 1988 durch Frau Andrea Eckel, abgeschlossen wurde sie im
Winter 1990/91 durch den Unterzeichnenden, Herrn Heiner Stauder, der auch
die Klassifikation vornahm und das Vorwort erstellte. Die Eingabe des
Findbuchs in die Datenbank "Archibal" erfolgte im November 1999 durch Frau
Gerda Kessler in Zusammenarbeit mit Frau Ramona Göbel
(Archivoberinspektorin).
Ortsgeschichte Bischofsheim:
Die Anfänge des heutigen Bischofsheim reichen bis in die Zeit der
fränkischen Landnahme zurück. Hierfür sprechen sowohl archäologische Funde
als auch die Endung des Ortsnamens auf "-heim". Allerdings handelt es sich
bei dem vorangestellten Bestimmungsort nicht - wie ansonsten meist üblich -
um einen Personennamen, sondern um eine kirchliche Amtsbezeichnung. Staab
schließt daraus auf den Mainzer Bischof als den Gründer der fränkischen
Siedlung. Vermutlich gehörte ihm auch die örtliche Kirche, die
wahrscheinlich dem heiligen Martin geweiht war. Sie ging wohl um 1000 in den
Besitz des Stiftes Sankt Viktor bei Weisenau über, das neben dem Domstift
unter den in Bischofsheim begüterten Mainzer Stiften und Klöstern der
bedeutendste Grundherr war. Auch bezog es in dem größten Teil der Gemarkung
den großen Zehnten und besaß das Patronatsrecht, das es auch nach der
Einführung der Reformation in Bischofsheim während des 16. Jahrhunderts
behielt. Als Träger von Hoheitsrechten lassen sich in der zweiten Hälfte des
13. Jahrhunderts Mitglieder verschiedener Zweige des
Reichsministerialengeschlechts von Bolanden greifen. Zu Beginn des 14.
Jahrhunderts hatte sich anscheinend die Linie Hohenfels durchgesetzt, doch
verkauften Mitglieder dieses Hauses 1331 das Dorf Bischofsheim mit Gericht,
Leuten und allem Zubehör für 400 Pfund Heller an den Grafen Rudolf von
Wertheim und an Gottfried von Eppstein. Der Wertheimer Adel scheint bald in
die Hände des Mainzer Erzstiftsübergegangen zu sein, das ihn 1417 an Henne
von Erlebach gen.: von Weilbach, verpfändete. Einer seiner Nachfahren, Adam
von Erlebach, und dessen Ehefrau Margarethe gelangten auf die gleiche Weise
in den Besitz des Eppsteiner Anteils, den der Pfandherr 1478 an Graf Philipp
von Katzenelnbogen verkaufte. Nach seinem Tod im folgenden Jahr beerben ihn
die Landgrafen von Hessen, deren Darmstädter Linie es gelang, sich in den
vollständigen Besitz von Bischofsheim zu setzen. Nach langwierigen
Verhandlungen verkauften 1577 die Herren von Hattstein als Nachfolger der
von Erlebach ihre Rechte an den Landgrafen Georg I., zwei Jahre später tat
das Erzstift Mainz das gleiche. Somit gehört Bischofsheim seit 1579 zu
Hessen (-Darmstadt). Von dem Herrschaftswechsel 1577/79 und der vermutlich
bereits zuvor eingesetzten Reformation blieben die Besitzungen und Rechte
der Mainzer Stifte und Klöster unberührt. Erst 1802/03 fielen ihre Güter im
Zuge der Säkularisation an den hessischen Staaat. Dieser Übergang war eine
der zahlreichen Neuerungen, die sich im Laufe des 19. Jahrhunderts
einstellten. Im Gefolge der von 1820 im Großherzogtum Hessen erlassenen
Verfassung wurden Justiz und Verwaltung getrennt, was eine Neugliederung des
Staats notwendig machte. Bischofsheim, das bisher dem Amt Rüsselsheim
zugehört hatte, wurde dem Landratsbezirk Dornberg in der Provinz Starkenburg
bzw. dem Landgericht Groß-Gerau zugewiesen. Während die Justizgliederung in
den nächsten 110 Jahren weitgehend gleich blieb - nur 1879 wurde mit der
Einführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes vom 03.09.1878 aus dem
Landgericht das Amtsgericht Groß-Gerau -, war die territoriale
Verwaltungseinteilung mehrfach Änderungen unterworfen. 1832 wurde
Bischofsheim dem Kreis Groß-Gerau zugeschlagen, nach der Auflösung der
Kreise im Zuge der Revolution von 1848 dem Regierungsbezirk Darmstadt. Als
die Kreise im Zuge der Reaktion 1852 restituiert wurden, kam Bischofsheim
wieder zum Kreis Groß-Gerau, bei dem es bis zur Eingemeindung nach Mainz
1930 verblieb. Mit der Konstitution von 1820 war auch die überkommene
Kommunalverfassung nicht mehr vereinbar, weshalb 1821 eine neue
Gemeindeordnung erlassen wurde. Sie ersetzte auch in Bischofsheim den
Schultheißen durch den Bürgermeister, der zusammen mit dem Beigeordneten und
dem Gemeinderat den Ortsvorstand bildete. Allerdings scheint in Bischofsheim
die Bezeichnung "Schultheiß" noch eine Zeitlang in Gebrauch gewesen zu sein.
Eine weitere Neuerung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bedeutete
die Aufhebung der traditionellen Agrarverfassung: Grund- und Zehntherrschaft
verschwanden mit der Grundlastenablösung, die in Bischofsheim bis 1842
weitgehend durchgeführt worden war. Zu diesem Zeitpnkt lebten die
Bischofsheimer noch überwiegend von der Landwirtschaft. Ihr Dorf hatte sich
noch nicht über den Ortsdamm hinweg ausgedehnt, der angelegt worden war, um
die Bewohner der Mainufergemeinde vor dem oftmals drohenden Hochwasser zu
schützen. Ein tiefgreifender sozioökonomischer und demographischer Wandel
setzte mit der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
ein. Zahlreiche Beschäftigte der in den Nachbargemeinden entstehenden
Betriebe, namentlich MAN in Gustavsburg und Opel in Rüsselsheim, stammten
aus Bischofsheim bzw. zogen dorthin. Wichtigster Arbeitgeber für die
Bischofsheimer wurde jedoch die Eisenbahn, die die Geschichte des Ortes
entscheidend geprägt hat. Nachem 1858 die Linie Mainz-Darmstadt und 1863 die
Strecke Mainz-Frankfurt eröffnet worden waren, wurde ab der Jahrhundertwende
der Bahnhof Bischofsheim zum größten Verschiebebahnhof Süddeutschlands und
zum Entlastungsgüterbahnhof von Mainz ausgebaut. Dies trug wesentlich zum
Wachstum von Siedlung und Bevölkerung bei. Durch den Zuzug von
Eisenbahnangestellten und Fabrikarbeitern entstand auch eine katholische
Gemeinde, nachdem Bischofsheim - abgesehen von einigen Juden - rein
evangelisch gewesen war. Die Veränderungen im Zuge der Industrialisierung
wirkten sich selbstverständlich auch auf die Tätigkeit der
Gemeindeverwaltung aus. Verwiesen sei hier auf Schul- und Ortsstraßenbau,
die sich in den vorliegenden Akten spiegeln. Diese geben auch Auskunft über
die Folgen der französischen Rheinlandbesetzung nach dem Ersten Weltkrieg
und des passiven Widerstands. Da dieser insbesondere auch von zahlreichen
Eisenbahnern ausgeübt wurde, kam es in Bischofsheim zu zahlreichen
Ausweisungen durch die Besatzungsbehörden. Ende der 1920er Jahre plante die
Ortsverwaltung die Verlegung von Gas- und Wasserleitungen. Diese beiden
Projekte brachten die Gemeinde im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise
in arge finanzielle Bedrängnis. In dieser Situation wurde erstmals der
Gedanke an eine Eingemeindung nach Mainz wach, der nach harten
Auseinandersetzungen in Bevölkerung und Gemeinderat schließlich realisiert
wurde. Zum 01.01.1930 wurde Bischofsheim zusammen mit dem benachbarten
Ginsheim-Gustavsburg sowie mit Bretzenheim und Weisenau in die Stadt Mainz
eingemeindet, die sich von einer Ausdehnung ihrer Fläche Vorteile versprach.
1930 verdoppelte sich ihr Areal von 4096 ha auf 8195 ha, davon entfielen 930
ha auf die Gemarkung Bischofsheim. Nach der Eingemeindung fungierte zunächst
der seitherige Bürgermeister Fischer als Ortsvorsteher, bis er nach der
nationalsozialistischen Machtergreifung von dem Parteigenossen Fritz Eitel
abgelöst wurde, der auch dem Stadtteil Ginsheim-Gustavsburg vorstand.
Während seiner Amtszeit begann die Diskriminierung der jüdischen
Bevölkerung, die ihren ersten Höhepunkt in der Pogromnacht vom 9./10.11.1938
erreichte. Damals wurde die Bischofsheimer Synagoge beschädigt. Die noch in
Bischofsheim verbliebenen jüdischen Einwohner wurden während des Krieges
Opfer des Holocaust. Opfer forderten auch die alliierten Bombenangriffe, die
auf den Bahnhof zielten, vielfach aber auch die Siedlung in Mitleidenschaft
zogen. Nach dem Krieg wurde der Rhein zur Grenze zwischen zwei
Besatzungszonen bzw. Bundesländern. Infolgedessen wurde auch die Verbindung
zwischen Mainz und Bischofsheim gelöst, Bischofsheim erklärte sich wieder
zur selbständigen Gemeinde im Kreis Groß-Gerau.
Bürgermeister und Ortsvorsteher von
Bischofsheim (1853-1945),
(Quelle: Mangold, S. 114 und
Bischofsheimer Geschichtsblätter 14, 1965 (Sondernummer).
Auf
eine Auflistung der Schultheißen und Bürgermeister vor 1853 wurde
verzichtet, da sich aus den Archivalien Abweichungen von den Amtszeiten
ergaben, die in der gen. Literatur genannt werden. Zur Überprüfung und ggf.
Richtigstellung müssen auch Archivalien herangezogen werden, die im
Gemeindearchiv in Bischofsheim aufbewahrt werden. Insbesondere sind die
Rechnungen heranzuziehen.)
1853-1862: Johannes Schneider,
Bürgermeister;
1862-1865: Michael Dammel, Bürgermeister;
1865-1909: Philipp Jakob Wiesenecker, Bürgermeister;
1910-1920: Heinrich Hünerkopf, Bürgermeister;
1921-1933:
Georg Fischer, Bürgermeister,
ab 1930 Ortsvorsteher;
1933-1939: Friedrich Eitel, Ortsvorsteher;
1939-1945: Georg
Fischer, Ortsvorsteher
Bevölkerungsentwicklung Bischofsheim
Quellen, soweit nicht anders angegeben: Mangold, S. 73.
1792: Gesamt: 400;
1829: Gesamt: 668;
1861:
Gesamt: 1078;
1865 (statistische Übersicht in Aktenband 621):
Gesamt: 1169, hiervon evang.: 1093, kath.: 6, Juden: 70, Häuser: 146;
1873: Gesamt: 1404, (lt. Hartwig-Thürmer, S. 11ff.): hiervon kath.: 50,
Juden: 60;
1895: Gesamt: 2264;
1900: Gesamt:
2961;
1910: Gesamt: 4456, hiervon evang.: 3686, kath.: 717,
Juden: 46;
1930: (lt. "Groß-Mainz", S. 5:) Gesamt: 5438, hiervon
evang.: 4358, kath.: 982, Juden: 31, Häuser: 690;
1939: Gesamt:
6407 (Hartwig-Thürmer, S. 11ff.); 1948: Gesamt: 7412 (Hartwig-Thürmer, S.
11ff.)
verzeichnet 1991
Bischofsheimer Geschichtsblätter 1950 ff.
(= Publikationsorgan des Heimat- und Geschichtsvereins Bischofsheim);
"Groß-Mainz". Sonderausgabe des Mainzer Anzeiger zum 1. Januar 1930.
Beilage zur Ausgabe Nr. 303 vom 31.12.1929;
Hansel, Klaus: Das
Stift St. Victor vor Mainz. Phil.Diss. Mainz. Gernsheim 1952.;
Hartwig-Thürmer, Christine: Ginsheim-Gustavsburg, Bischofsheim. Die
Mainspitze unterm Hakenkreuz. Frankfurt/M. o.J.;
Dies.: "Hier
war's schon schlimm ...". In: Als die letzten Hoffnungen
verbrannten. 9./10.November 1938. Mainzer Juden zwischen Integration und
Vernichtung. Mainz 1988 (Mainz Edition, Bd.5), S. 115-125.;
Leiwig, Heinz/ Neliba, Dieter H.: Die Mainspitze im Fadenkreuz der
Royal Air Force und der 8. USAAF - Bischofsheim 1939-1945 -.
Ginsheim-Gustavsburg 1985.;
Mangold, Georg: Bischofsheim. Ein
geschichtliches Heimatbuch. Mainz 1929 (Starkenburg in seiner Vergangenheit,
Bd. 5).
Müller, Wilhelm (Bearb.): Hessisches Ortsnamenbuch Bd.1:
Starkenburg. Darmstadt 1937.;
Ruppel, Hans-Georg/ Müller, Karin
(Bearb.): Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehemaligen
Großherzogtums und Volksstaates Hessen. Darmstadt 1976 (Darmstädter
Archivschriften, Bd. 2).;
Staab, Franz: Untersuchungen zur
Gesellschaft am Mittelrhein in der Karolingerzeit. Wiesbaden 1975
(Geschichtliche Landeskunde, Bd. 11).
Form und Inhalt: Die knapp 9 m Akten
des Bestandes VOA 6 gelangten nach der Eingemeindung Bischofsheims im Zuge
zweier Ablieferungen an das Stadtarchiv Mainz. Am 01.12.1934 wurden 161
"Rechnungs-Archivalien" überwiegend aus der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts von der Ortsverwaltung Mainz-Bischofsheim abgegeben (Zug.:
1934/96). Anfang 1939 lagen bei ihr 60 Pakete "erledigte Akten" zum
Einstampfen bereit. Der damalige Leiter des Stadtarchivs, Dr. Dertsch,
sonderte 40 Pakete mit Akten vornehmlich aus dem zweiten und dritten
Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts als nicht archivwürdig aus. Sie betrafen die
Bereiche Sozialfürsorge, Lebensmittelversorgung während und nach dem Ersten
Weltkrieg, "Allgemeiner Geschäftsgang", Land- und Reichstagswahlen sowie
Wald- und Gemeindeangelegenheiten. Übernommen wurden am 03.03.1939 20 Pakete
(ohne Zugangsnummer). Zu ihnen zählten acht Pakete "verschiedene alte Akten
von 1820-1920", je vier Pakete Militaria und "erledigte Schulangelegenheiten
bis 1930", zwei Pakete zu Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen zwischen
1850 und 1914 und je ein Paket zu Landwirtschaft (1870-1900) und zum
Bauwesen ("erledigte ältere Akten"). Mit den beiden Zugängen kam das
überlieferte, zur dauernden Aufbewahrung bestimmte Schriftgut der
Gemeindeverwaltung Bischofsheim nicht vollständig an das Stadtarchiv Mainz.
Ein Teil verblieb im Ort, so daß die Bischofsheimer Überlieferung heute
geteilt ist. In Bischofsheim werden vornehmlich Akten und Amtsbücher aus der
frühen Neuzeit und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verwahrt. Es
handelt sich hierbei um einen Bestand, der im Kern bereits 1914 in den
Inventaren der Gemeindearchive des Kreises Groß-Gerau als Archivgut
aufgeführt wurde (vgl. Becker, Wilhelm Martin (Hg.): Inventare der
Gemeindearchive des Kreises Groß-Gerau, Darmstadt 1914 (Inventare der
nichtstaatlichen Archive im Großherzogtum Hessen, Bd.3: Inventar der
hessischen Gemeinde-Archive, H.1), S.7f. Das Bischofsheimer Verzeichnis
wurde von Lehrer Bechtolsheimer erstellt und ergänzt vom
Kreisurkundenpfleger). Der Bestand wurde offensichtlich nach dem Zweiten
Weltkrieg mit Materialien jüngeren Datums ergänzt (vgl. Inventar-Verzeichnis
des Gemeindearchivs der Gemeinde Bischofsheim. In: Bischofsheimer
Geschichtsblätter, H.40, September 1967, S.212-219). Die im Stadtarchiv
Mainz aufbewahrten 701 Bände (ohne Rechnungsduplikate) verfügen insgesamt
zwar über eine Laufzeit von 1733 bis 1937, doch liegt ihr Schwerpunkt auf
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und den ersten drei Jahrzehnten des
20. Jahrhunderts. Thematisch ragen die Bereiche "Gemeindeangelegenheiten"
und "Schulwesen" heraus. Hinzuweisen ist auch auf die Akten zur freiwilligen
Gerichtsbarkeit, zur französischen Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg sowie
zum Bauwesen. Bei der Übernahme durch das Stadtarchiv waren die Akten grob
nach dem Registraturplan für die großherzoglichen Bürgermeistereien von 1908
geordnet. Bei der Sichtung der Archivalien zeigte sich aber, daß zum einen
die durch den Registraturplan vorgegebenen Titel der Akten deren Inhalt
oftmals nur ungenügend beschrieben und daß zum anderen zwischen den
einzelnen Schriftstücken eines Aktenbandes vielfach kein organischer und in
etlichen Fällen auch kein sachlicher Zusammenhang bestand. Dies erschwerte
die Verzeichnungsarbeiten. Um eine ausreichende Erschließung zu
gewährleisten, mußten zum Teil - unter Mißachtung archivarischer Prinzipien
- neue Akteneinheiten formiert werden. Aus dem gleichen Grund wurden die
Titel möglichst ausführlich formuliert sowie häufig mit Vermerken
("Enthält", "Enthält u.a.", "Enthält v.a.") ergänzt. Auf betrefffremde
Schriftstücke sowie auf Zeitungen und Druckschriften, Photos und Pläne
(außer bei Bauakten) wurde mit "Darin auch" verwiesen. Kassiert wurden nur
wenige Schriftstücke, vor allem nicht ausgefültle Formulare und Fragebögen
zu statistischen Erhebungen, die in mehreren Exemplaren vorlagen, sowie
Werbematerial von Firmen außerhalb des Sprengels des Stadtarchivs Mainz. Ein
Vergleich zwischen den Ablieferungsvermerken bzw. -listen von 1934 und 1939
einerseits und dem vorgefundenen Bestand andererseits läßt vermuten, daß
zwischen Übernahme und Verzeichnung in geringem Umfang Material vernichtet
wurde. Dabei muß unklar bleiben, ob dies aufgrund einer archivarischen
Entscheidung oder infolge von Kriegseinwirkung geschah. Bei der
abschließenden Klassifikation erschien die vollständige Übernahme des
Registraturplans von 1908 wenig sinnvoll, denn zahlreiche Abteilungen wären
kaum oder überhaupt nicht belegt worden. Deshalb wurde auf Grundlage des
Registraturplans und unter Anlehnung an die bei anderen Vorortarchiven des
Stadtarchivs Mainz anzutreffenden Bestandsgliederungen ein neues Schema
entworfen, das dem tatsächlichen vorgefundenen Aktenbestand Rechnung zu
tragen sucht. An der Erstellung des Findbuchs waren - bedingt durch einen
Personalwechsel - zwei Bearbeiter beteiligt, deren unterschiedliche
"Handschriften" sich bei der Endredaktion nicht ganz unterdrücken ließen.
Begonnen wurde mit der Verzeichnung im Frühjahr/Sommer 1988 durch Frau
Andrea Eckel, abgeschlossen wurde sie im Winter 1990/91 durch den
Unterzeichnenden, Herrn Heiner Stauder, der auch die Klassifikation vornahm
und das Vorwort erstellte. Die Eingabe des Findbuchs in die Datenbank
"Archibal" erfolgte im November 1999 durch Frau Gerda Kessler in
Zusammenarbeit mit Frau Ramona Göbel (Archivoberinspektorin).
Ortsgeschichte Bischofsheim:
Die Anfänge des
heutigen Bischofsheim reichen bis in die Zeit der fränkischen Landnahme
zurück. Hierfür sprechen sowohl archäologische Funde als auch die Endung des
Ortsnamens auf "-heim". Allerdings handelt es sich bei dem vorangestellten
Bestimmungsort nicht - wie ansonsten meist üblich - um einen Personennamen,
sondern um eine kirchliche Amtsbezeichnung. Staab schließt daraus auf den
Mainzer Bischof als den Gründer der fränkischen Siedlung. Vermutlich gehörte
ihm auch die örtliche Kirche, die wahrscheinlich dem heiligen Martin geweiht
war. Sie ging wohl um 1000 in den Besitz des Stiftes Sankt Viktor bei
Weisenau über, das neben dem Domstift unter den in Bischofsheim begüterten
Mainzer Stiften und Klöstern der bedeutendste Grundherr war. Auch bezog es
in dem größten Teil der Gemarkung den großen Zehnten und besaß das
Patronatsrecht, das es auch nach der Einführung der Reformation in
Bischofsheim während des 16. Jahrhunderts behielt. Als Träger von
Hoheitsrechten lassen sich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts
Mitglieder verschiedener Zweige des Reichsministerialengeschlechts von
Bolanden greifen. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts hatte sich anscheinend die
Linie Hohenfels durchgesetzt, doch verkauften Mitglieder dieses Hauses 1331
das Dorf Bischofsheim mit Gericht, Leuten und allem Zubehör für 400 Pfund
Heller an den Grafen Rudolf von Wertheim und an Gottfried von Eppstein. Der
Wertheimer Adel scheint bald in die Hände des Mainzer Erzstiftsübergegangen
zu sein, das ihn 1417 an Henne von Erlebach gen.: von Weilbach, verpfändete.
Einer seiner Nachfahren, Adam von Erlebach, und dessen Ehefrau Margarethe
gelangten auf die gleiche Weise in den Besitz des Eppsteiner Anteils, den
der Pfandherr 1478 an Graf Philipp von Katzenelnbogen verkaufte. Nach seinem
Tod im folgenden Jahr beerben ihn die Landgrafen von Hessen, deren
Darmstädter Linie es gelang, sich in den vollständigen Besitz von
Bischofsheim zu setzen. Nach langwierigen Verhandlungen verkauften 1577 die
Herren von Hattstein als Nachfolger der von Erlebach ihre Rechte an den
Landgrafen Georg I., zwei Jahre später tat das Erzstift Mainz das gleiche.
Somit gehört Bischofsheim seit 1579 zu Hessen (-Darmstadt). Von dem
Herrschaftswechsel 1577/79 und der vermutlich bereits zuvor eingesetzten
Reformation blieben die Besitzungen und Rechte der Mainzer Stifte und
Klöster unberührt. Erst 1802/03 fielen ihre Güter im Zuge der Säkularisation
an den hessischen Staaat. Dieser Übergang war eine der zahlreichen
Neuerungen, die sich im Laufe des 19. Jahrhunderts einstellten. Im Gefolge
der von 1820 im Großherzogtum Hessen erlassenen Verfassung wurden Justiz und
Verwaltung getrennt, was eine Neugliederung des Staats notwendig machte.
Bischofsheim, das bisher dem Amt Rüsselsheim zugehört hatte, wurde dem
Landratsbezirk Dornberg in der Provinz Starkenburg bzw. dem Landgericht
Groß-Gerau zugewiesen. Während die Justizgliederung in den nächsten 110
Jahren weitgehend gleich blieb - nur 1879 wurde mit der Einführung des
Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes vom 03.09.1878 aus dem Landgericht das
Amtsgericht Groß-Gerau -, war die territoriale Verwaltungseinteilung
mehrfach Änderungen unterworfen. 1832 wurde Bischofsheim dem Kreis
Groß-Gerau zugeschlagen, nach der Auflösung der Kreise im Zuge der
Revolution von 1848 dem Regierungsbezirk Darmstadt. Als die Kreise im Zuge
der Reaktion 1852 restituiert wurden, kam Bischofsheim wieder zum Kreis
Groß-Gerau, bei dem es bis zur Eingemeindung nach Mainz 1930 verblieb. Mit
der Konstitution von 1820 war auch die überkommene Kommunalverfassung nicht
mehr vereinbar, weshalb 1821 eine neue Gemeindeordnung erlassen wurde. Sie
ersetzte auch in Bischofsheim den Schultheißen durch den Bürgermeister, der
zusammen mit dem Beigeordneten und dem Gemeinderat den Ortsvorstand bildete.
Allerdings scheint in Bischofsheim die Bezeichnung "Schultheiß" noch eine
Zeitlang in Gebrauch gewesen zu sein. Eine weitere Neuerung in der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts bedeutete die Aufhebung der traditionellen
Agrarverfassung: Grund- und Zehntherrschaft verschwanden mit der
Grundlastenablösung, die in Bischofsheim bis 1842 weitgehend durchgeführt
worden war. Zu diesem Zeitpnkt lebten die Bischofsheimer noch überwiegend
von der Landwirtschaft. Ihr Dorf hatte sich noch nicht über den Ortsdamm
hinweg ausgedehnt, der angelegt worden war, um die Bewohner der
Mainufergemeinde vor dem oftmals drohenden Hochwasser zu schützen. Ein
tiefgreifender sozioökonomischer und demographischer Wandel setzte mit der
Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein.
Zahlreiche Beschäftigte der in den Nachbargemeinden entstehenden Betriebe,
namentlich MAN in Gustavsburg und Opel in Rüsselsheim, stammten aus
Bischofsheim bzw. zogen dorthin. Wichtigster Arbeitgeber für die
Bischofsheimer wurde jedoch die Eisenbahn, die die Geschichte des Ortes
entscheidend geprägt hat. Nachem 1858 die Linie Mainz-Darmstadt und 1863 die
Strecke Mainz-Frankfurt eröffnet worden waren, wurde ab der Jahrhundertwende
der Bahnhof Bischofsheim zum größten Verschiebebahnhof Süddeutschlands und
zum Entlastungsgüterbahnhof von Mainz ausgebaut. Dies trug wesentlich zum
Wachstum von Siedlung und Bevölkerung bei. Durch den Zuzug von
Eisenbahnangestellten und Fabrikarbeitern entstand auch eine katholische
Gemeinde, nachdem Bischofsheim - abgesehen von einigen Juden - rein
evangelisch gewesen war. Die Veränderungen im Zuge der Industrialisierung
wirkten sich selbstverständlich auch auf die Tätigkeit der
Gemeindeverwaltung aus. Verwiesen sei hier auf Schul- und Ortsstraßenbau,
die sich in den vorliegenden Akten spiegeln. Diese geben auch Auskunft über
die Folgen der französischen Rheinlandbesetzung nach dem Ersten Weltkrieg
und des passiven Widerstands. Da dieser insbesondere auch von zahlreichen
Eisenbahnern ausgeübt wurde, kam es in Bischofsheim zu zahlreichen
Ausweisungen durch die Besatzungsbehörden. Ende der 1920er Jahre plante die
Ortsverwaltung die Verlegung von Gas- und Wasserleitungen. Diese beiden
Projekte brachten die Gemeinde im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise
in arge finanzielle Bedrängnis. In dieser Situation wurde erstmals der
Gedanke an eine Eingemeindung nach Mainz wach, der nach harten
Auseinandersetzungen in Bevölkerung und Gemeinderat schließlich realisiert
wurde. Zum 01.01.1930 wurde Bischofsheim zusammen mit dem benachbarten
Ginsheim-Gustavsburg sowie mit Bretzenheim und Weisenau in die Stadt Mainz
eingemeindet, die sich von einer Ausdehnung ihrer Fläche Vorteile versprach.
1930 verdoppelte sich ihr Areal von 4096 ha auf 8195 ha, davon entfielen 930
ha auf die Gemarkung Bischofsheim. Nach der Eingemeindung fungierte zunächst
der seitherige Bürgermeister Fischer als Ortsvorsteher, bis er nach der
nationalsozialistischen Machtergreifung von dem Parteigenossen Fritz Eitel
abgelöst wurde, der auch dem Stadtteil Ginsheim-Gustavsburg vorstand.
Während seiner Amtszeit begann die Diskriminierung der jüdischen
Bevölkerung, die ihren ersten Höhepunkt in der Pogromnacht vom 9./10.11.1938
erreichte. Damals wurde die Bischofsheimer Synagoge beschädigt. Die noch in
Bischofsheim verbliebenen jüdischen Einwohner wurden während des Krieges
Opfer des Holocaust. Opfer forderten auch die alliierten Bombenangriffe, die
auf den Bahnhof zielten, vielfach aber auch die Siedlung in Mitleidenschaft
zogen. Nach dem Krieg wurde der Rhein zur Grenze zwischen zwei
Besatzungszonen bzw. Bundesländern. Infolgedessen wurde auch die Verbindung
zwischen Mainz und Bischofsheim gelöst, Bischofsheim erklärte sich wieder
zur selbständigen Gemeinde im Kreis Groß-Gerau.
Bürgermeister und
Ortsvorsteher von Bischofsheim (1853-1945),
(Quelle: Mangold, S.
114 und Bischofsheimer Geschichtsblätter 14, 1965 (Sondernummer).
Auf eine Auflistung der Schultheißen und Bürgermeister vor 1853 wurde
verzichtet, da sich aus den Archivalien Abweichungen von den Amtszeiten
ergaben, die in der gen. Literatur genannt werden. Zur Überprüfung und ggf.
Richtigstellung müssen auch Archivalien herangezogen werden, die im
Gemeindearchiv in Bischofsheim aufbewahrt werden. Insbesondere sind die
Rechnungen heranzuziehen.)
1853-1862: Johannes Schneider,
Bürgermeister;
1862-1865: Michael Dammel, Bürgermeister;
1865-1909: Philipp Jakob Wiesenecker, Bürgermeister;
1910-1920: Heinrich Hünerkopf, Bürgermeister;
1921-1933:
Georg Fischer, Bürgermeister,
ab 1930 Ortsvorsteher;
1933-1939: Friedrich Eitel, Ortsvorsteher;
1939-1945: Georg
Fischer, Ortsvorsteher
Bevölkerungsentwicklung Bischofsheim
Quellen, soweit nicht anders angegeben: Mangold, S. 73.
1792: Gesamt: 400;
1829: Gesamt: 668;
1861:
Gesamt: 1078;
1865 (statistische Übersicht in Aktenband 621):
Gesamt: 1169, hiervon evang.: 1093, kath.: 6, Juden: 70, Häuser: 146;
1873: Gesamt: 1404, (lt. Hartwig-Thürmer, S. 11ff.): hiervon kath.: 50,
Juden: 60;
1895: Gesamt: 2264;
1900: Gesamt:
2961;
1910: Gesamt: 4456, hiervon evang.: 3686, kath.: 717,
Juden: 46;
1930: (lt. "Groß-Mainz", S. 5:) Gesamt: 5438, hiervon
evang.: 4358, kath.: 982, Juden: 31, Häuser: 690;
1939: Gesamt:
6407 (Hartwig-Thürmer, S. 11ff.); 1948: Gesamt: 7412 (Hartwig-Thürmer, S.
11ff.)
Bischofsheimer Geschichtsblätter 1950 ff. (=
Publikationsorgan des Heimat- und Geschichtsvereins Bischofsheim);
"Groß-Mainz". Sonderausgabe des Mainzer Anzeiger zum 1. Januar 1930.
Beilage zur Ausgabe Nr. 303 vom 31.12.1929;
Hansel, Klaus: Das
Stift St. Victor vor Mainz. Phil.Diss. Mainz. Gernsheim 1952.;
Hartwig-Thürmer, Christine: Ginsheim-Gustavsburg, Bischofsheim. Die
Mainspitze unterm Hakenkreuz. Frankfurt/M. o.J.;
Dies.: "Hier
war's schon schlimm ...". In: Als die letzten Hoffnungen
verbrannten. 9./10.November 1938. Mainzer Juden zwischen Integration und
Vernichtung. Mainz 1988 (Mainz Edition, Bd.5), S. 115-125.;
Leiwig, Heinz/ Neliba, Dieter H.: Die Mainspitze im Fadenkreuz der
Royal Air Force und der 8. USAAF - Bischofsheim 1939-1945 -.
Ginsheim-Gustavsburg 1985.;
Mangold, Georg: Bischofsheim. Ein
geschichtliches Heimatbuch. Mainz 1929 (Starkenburg in seiner Vergangenheit,
Bd. 5).
Müller, Wilhelm (Bearb.): Hessisches Ortsnamenbuch Bd.1:
Starkenburg. Darmstadt 1937.;
Ruppel, Hans-Georg/ Müller, Karin
(Bearb.): Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehemaligen
Großherzogtums und Volksstaates Hessen. Darmstadt 1976 (Darmstädter
Archivschriften, Bd. 2).;
Staab, Franz: Untersuchungen zur
Gesellschaft am Mittelrhein in der Karolingerzeit. Wiesbaden 1975
(Geschichtliche Landeskunde, Bd. 11).
- Reference number of holding
-
VOA 6
- Extent
-
ca. 9 lfm
- Context
-
Bestände des Stadtarchivs Mainz >> Vorortarchive (VOA)
- Date of creation of holding
-
1820 - 1934
- Other object pages
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- Last update
- 23.05.2025, 8:02 AM CEST
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1820 - 1934