Medaille

Medaille auf die Errichtung des Schillerdenkmals in Wien 1876

Der Arzt und Dichter Johann Christoph Friedrich Schiller wurde 1759 als Sohn eines Offiziers und Militärarztes in Marbach am Neckar geboren. Schiller strebte eigentlich ein Theologiestudium am Evangelischen Stift in Tübingen an, trat dann aber auf Drängen des Herzogs Carl Eugen (1728-1793)in die neugegründete „Militärische Pflanz-Schule“ ein, die spätere Hohe Carlsschule. Dort studierte er zuerst Jura, wechselte aber dann das Studienfach und wandte sich der Medizin zu. Schiller erhielt dort mehrere Preismedaillen für beste Studienleistungen und begann sein Freiheitsdrama Die Räuber, das er nach Studienabschluss fertigstellte und das am Mannheimer Nationaltheater uraufgeführt wurde. Da Schiller infolge der Aufführung in Württemberg Arrest und Schreibverbot drohte, entschloss er sich 1782 zur Flucht ins kurpfälzische Mannheim. 1794 erhielt er eine Professur für Geschichte in Jena und knüpfte Freundschaft zu Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), die zu einer 11-jährigen gemeinsamen Schaffensperiode führte. 1799 zog Schiller mit seiner Familie nach Weimar, wo er 1805, nur 46-jährig, an einer Lungenentzündung starb. Er schuf zahlreiche Dramen, Prosatexte und lyrische Werke, veröffentlichte aber auch philosophische Schriften, historische Werke und Übersetzungen. Er gab mehrere Zeitschriften heraus, darunter Die Horen, bei der führende Kulturvertreter mitwirkten. Den Namen Friedrich Schillers tragen zahlreiche Preise sowie Vereinigungen. 1839 wurde auf dem Stuttgarter Schillerplatz das Schillerdenkmal des Bildhauers Bertel Thorvaldsen (1770-1844)enthüllt; es ist das erste große Dichterdenkmal in Deutschland, dem weitere folgten. Über die Schiller-Medaillen informiert das umfangreiche Buch von Ulrich Klein und Albert Raff „Darstellungen von Friedrich Schiller auf Münzen, Medaillen, Plaketten und Kleinreliefs“, Stuttgart 2009. Die Vorderseite der Medaille zeigt eine Muse mit Leier. Die Rückseite zeigt das Schillerdenkmal in Wien. [Kathleen Schiller]

Material/Technik
Silber
Maße
Durchmesser: 54 mm, Gewicht: 66,45 g
Inschrift/Beschriftung
Vorderseite: MEIN UNERMESSLICH REICH IST DER GEDANKE UND MEIN GEFLUEGELT WERKZEUG IST DAS WORT; Signatur: C. RANITZKI Rückseite: ZUM ANDENKEN SCHILLERS ERRICHET IN WIEN 1876; Signatur: SCHILLING INV
Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Inventarnummer
MK 4790
Sammlung
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Münzkabinett

Verwandtes Objekt und Literatur
Klein, Ulrich ; Raff, Albert, 2009: Darstellungen von Friedrich Schiller auf Münzen, Medaillen, Plaketten und Kleinreliefs, Stuttgart
Rathgeb, Sabine; Schmidt, Annette; Fischer, Fritz, 2005: Schiller in Stuttgart [anlässlich der Ausstellung Schiller in Stuttgart (12. Februar 2005 - 24. Juli 2005)] , Stuttgart

Bezug (was)
Personenmedaille
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Wien
(wann)
1876
Ereignis
Gebrauch
(wer)
Auktionshaus Adolph E. Cahn

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Objekttyp


  • Medaille

Beteiligte


Entstanden


  • 1876

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