Bild
Herrenbildnis in rotem Mantel
Neben Ferdinand von Rayski zählt Julius Scholtz zu den wichtigsten Porträtisten und zugleich zu den bedeutendsten Vertretern eines malerischen Realismus im Dresden. Scholtz hatte zunächst in seiner Geburtsstadt Breslau bei dem Bildnismaler Johannes König gelernt, bevor er seine Studien in Dresden fortsetzte. 1848 schuf er das erste, uns heute bekannte Porträt in Öl. Es zeigt in feiner koloristischer Abstufung einen selbstbewußten jungen Mann mit Federbarett und dunkelrotem Samtmantel. In Ausschnitt und Pose sind Anregungen berühmter Selbstbildnisse, beispielsweise von Anthonis van Dyck, verarbeitet. Wie Hans Joachim Neidhardt im Werkverzeichnis von 1965 nahelegt (Der Maler Julius Scholtz, Dresden 1965, S. 2, Nr. 5), mag das Porträt daher den 23jährigen Künstler selbst darstellen. Bald in Vergessenheit geraten, bedurfte es der vom Sächsischen Kunstverein 1928 veranstalteten Jubiläumsausstellung »Kunst in Sachsen vor 100 Jahren«, um den Porträtisten Julius Scholtz wiederzuentdecken. | Regina Freyberger
- Location
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventory number
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A III 355
- Measurements
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Rahmenmaß: 112,5 x 89 x 7 cm
Höhe x Breite: 87,5 x 66,5 cm
- Material/Technique
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Öl auf Leinwand
- Event
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Erwerb
- (description)
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1954 Überweisung des Ministeriums für Kultur als Teil des Freundschaftsgeschenks der Volksrepublik Polen an die DDR
- Event
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Herstellung
- (when)
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1848
- Last update
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08.08.2023, 11:02 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bild
Associated
Time of origin
- 1848