Archivale
Gesuche des Artelshofener Amtsboten Johann Reges um Fortgewährung seines Dienstes
Enthält:
1809 bis 1810: Anträge des Amtsboten Johann Reges, Artelshofen, an die Postdirektion des Naabkreises in Nürnberg und an die Generalpostdirektion. Das königliche Polizeiamt in Nürnberg hat alle Botengeschäfte niedergelegt, wodurch Antragsteller in große Not geraten ist. Gesuch, ihm die Stelle zu lassen, oder ihm ein diesbezügliches Patent zu verleihen. Er hat immer das ihm übergebene Botenschild seit 16 Jahren in Ehren getragen (s. Nr. 1279). Seine Aufgabe war die Besorgung der herrschaftlichen Post zwischen Artelshofen und Nürnberg, Transport von Brot-, Schmalz-, Eier- und sonstigen Lieferungen, auch der Briefe und Pakete des Pfarrers und des Schulmeisters. Die nächste Poststation ist Altensittenbach - 3 Stunden entfernt - und daher für die Besorgung der Post von Artelshofen nach Nürnberg nicht geeignet.
Dabei:
Atteste des Verwalters (Johann Wilhelm) Köhler.
Die 3 letzten Vorgänger des Reges waren: Salomon Schramm, (Georg) Adam Ulherr und der noch lebende Schustermeister (Johann) Christian Leupold (s. Nr. 1237).
Reges besitzt laut Inventar, das 1795 nach dem Tode seiner Frau erichtet wurde, ein schuldenfreies Gütlein im Wert von 350 Gulden. Sein Verhalten war stets korrekt.
Zirkular (Abschrift) des Landgerichts Hersbruck:
Anbei das Formular einer Tabelle, welches bei Anträgen der Boten zu verwenden ist.
Aus den Anträgen und der Tabelle gehen folgende Tatsachen hervor:
Reges ist 61 Jahre alt und geht alle 14 Tage an einem Donnerstag bei Tagesanbruch oder wenn es die Jahreszeit erlaubt, auch früher, mit seinem Schubkarren von Artelshofen ab. Sein Weg führt über Viehberg, Michaelsberg, Kleedorf, Hopfengartenmühle, Rihnhofen (?), Högenmühle, an Altensittenbach vorbei (!), Reichenschwand, Lauf, Rückersdorf, Behringersdorf, Erlenstegen und St. Jobst. Je nach Witterung kommt er nachmittags um 2 Uhr oder abends um 4 bis 5 Uhr in Nürnberg an, wo er bei Witwe (Anna Maria) von Kress, der Administratorin Artelshofens, am Heumarkt nächtigt. Rückreise wird am Freitag Vormittag um 9 Uhr angetreten, wobei der gleiche Weg wie bei der Anreise genommen wird. Ankunft am Abend, zwischen 6 und 9 Uhr.
Besoldung: 15 Gulden plus 16 Metzen Korn und 1/2 Klafter Holz. Für jeden Extragang nach Nürnberg oder Amberg erhält er 1 Gulden.
- Archivaliensignatur
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E 49/II Nr. 3125
- Sonstige Erschließungsangaben
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Indexbegriff Person: Ebner, Anna Maria
Indexbegriff Person: Köhler, Johann Wilhelm
Indexbegriff Person: Kress, Anna Maria
Indexbegriff Person: Leupold, Johann Christian
Indexbegriff Person: Reges, Johann
Indexbegriff Person: Schramm, Salomon
Indexbegriff Person: Ulherr, Georg Adam
Indexbegriff Sache: Klassifikation E/F-Bestände: Vogteiliche Rechte
- Kontext
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Holzschuher/Akten und Rechnungen
- Bestand
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E 49/II Holzschuher/Akten und Rechnungen
- Indexbegriff Sache
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Bote Artelshofen
Gesuch
Bote Artelshofen Wechsel
Bote Frequenz
Schubkarre Boten-
Brot
Schmalz
Eier
Briefe
Pakete
Pfarrer, Artelshofen
Schulmeister, Artelshofen
Poststation
Attest
Verwalter Artelshofen
Inventar
Gut
schuldenfrei
Zeugnis
Zirkular
Landgericht, Hersbruck
Tabelle
Administratorin
Nachtquartier
Bote Artelshofen Besoldung
Korn
Holz
Bote Artelshofen Sondervergütung
Sondervergütung
Postdirektion Naabkreis
Generalpostdirektion
- Indexbegriff Ort
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Altensittenbach
Altensittenbach, Post
Amberg
Artelshofen
Behringersdorf
Erlenstegen
Hersbruck
Heumarkt
Högen, Mühle
Hopfengartenmühle
Kleedorf
Lauf
Michaelsberg
Naabkreis
Reichenschwand
Rinhofen ?
Rückersdorf
St. Jobst
Viehberg
- Laufzeit
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1809 - 1810
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
- Letzte Aktualisierung
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05.06.2025, 13:00 MESZ
Datenpartner
Stadtarchiv Nürnberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- 1809 - 1810