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Einfahrt (Schloss Oslawan)

Bleibende Bedeutung erlangte Orlik vor allem als ein von Jugendstil und Japonismus geprägter Grafiker, doch er hat auch ein kleines malerisches Werk hinterlassen. Dazu gehören die Ansichten aus Oslawan (heute Oslavany). Orlik war nach dem Studium in München 1894 in seine Heimatstadt Prag zurückgekehrt. Gleichzeitig orientierte er sich nach Wien, ab 1899 war er Mitglied der Wiener Secession. Ab etwa 1900 erfuhr Orlik, aus einer mittellosen jüdischen Familie stammend, durch die Familie des jüdischen Bankiers Max von Gomperz vielfältige Förderung. Zahlreiche Sommerwochen, so auch im Jahr 1905, verbrachte er auf deren ausgedehntem Anwesen, Schloss Oslawan bei Brünn, einem ehemaligen Zisterzienserinnenkloster. Die hier entstandenen Gemälde zeigen die Gebäude und die Umgebung, gesehen mit den Augen des an Kontrasten interessierten Grafikers. Bei der vorliegenden Ansicht einer Toreinfahrt hat der Künstler dem Gegensatz zwischen den hellen, geometrischen Formen der Mauern und den gerundeten, dunklen Massen der blühenden Kastanien auf dem Weg dahinter nachgespürt. Noch 1905 übersiedelte Orlik nach Berlin und folgte damit einer Berufung an die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums, er war bis zu seinem Tod Leiter der Grafikklasse. Der Familie Gomperz blieb er lebenslang verbunden. | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0 Universell

Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
NG 34/61
Maße
Rahmenmaß: 81,5 x 79 x 3 cm
Höhe x Breite: 69 x 66,5 cm
Material/Technik
Öl auf Pappe

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1961 Ankauf von Wilhelm Weick, Berlin, mit Mitteln der Stiftung Charley Notter, Berlin (West)
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1905

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • 1905

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