Handschrift

Bamberger Apokalypse

Digitalisierung: Staatsbibliothek Bamberg

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Alternative title
Bamberger Apokalypse - Staatsbibliothek Bamberg Msc.Bibl.140
Bibel
Apokalypse und Evangelistar
Apocalypsis et evangelistarium
Apokalypse
Apocalypsis S. Joannis
Nachgetragene Perikope (Lc 19, 1-10)
Herrscherbild
Evangelistarium
Temporale
Sanktorale
Commune Sanctorum
Bamberger Apokalypse
Bamberger Apocalypse
Identifier
Staatsbibliothek Bamberg – Signatur: Msc.Bibl.140
Extent
106 Blätter : Illustrationen, 29,5 x 20,5 cm
Material/Technique
Pergament
Language
Latein
Notes
Beschreibung: Die "Bamberger Apokalypse" ist die bedeutendste Handschrift der Staatsbibliothek Bamberg. Die Forschung datiert sie auf "vor 1002", "um 1010" oder "um 1020". Zusätzlich zu der Offenbarung des Johannes (dem letzten Buch der Bibel) enthält sie noch ein Evangelistar. Dieser zweite Textteil bietet die in der Messe vorgetragenen Evangelientexte, beschränkt auf die zentralen Feste des Herrn und der Heiligen. Der Inhalt war also nicht auf die liturgische Alltagspraxis zugeschnitten. Geschrieben wurde der Kodex auf der Bodenseeinsel Reichenau von einem Hauptschreiber und von zwei weiteren Händen. Mit seiner luxuriösen Ausstattung stellt er eine der großartigsten Schöpfungen der ottonischen Buchkunst dar. Der Text ist durch zahllose Initialen mit Rankenwerk geschmückt. Die Apokalypse begleiten 50 großformatige Miniaturen von expressiver Kraft. Das Evangelistar enthält fünf christologische Szenen. Dem zweiten Textteil geht ein doppelseitiges Herrscherbild voraus (Bl. 59v/60r): Die linke Seite zeigt einen jugendlichen Herrscher, thronend zwischen den Aposteln Petrus und Paulus. Darunter bringen vier weibliche Gestalten als Allegorien von Völkerschaften ihre Gaben dar. Auf der gegenüberstehenden Seite wird der Triumph der Tugenden über die Laster veranschaulicht. Die Bildausstattung wird der sog. Liuthar-Gruppe der Reichenauer Handschriften zugerechnet. Die Handschrift wurde von Kaiser Heinrich II. (1002-1024) und seiner Gemahlin Kunigunde (gest. um 1033) um 1020 der Kirche des Bamberger Kollegiatstifts St. Stephan zur Weihe geschenkt. Sie wurde 2003 von dem Internationalen Komitee für das UNESCO-Programm "Memory of the World" in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen. // Datum: 2017 — Verlorener Prachteinband: nur die ovale Achatplatte (23 x 16 x 1,15 cm, 670 g) ist erhalten (München, Schatzkammer der Residenz, Inventarnummer Res.Mü. Schk. 6 WL) - Msc.Bibl.140 ist in das Weltdokumentenerbe "Memory of the World" der UNESCO eingetragen

Subject
Handschrift

Contributor
Published
Reichenau: circa 1010

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Last update
07.03.2025, 11:59 AM CET

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Object type

  • Handschrift

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Time of origin

  • Reichenau: circa 1010

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