Bestand

Zolljacht (Bestand)

Verwaltungsgeschichte: Die Zolljacht ist infolge Rat- und Bürgerschlusses vom 24. Mai und 11. Oktober 1787 durch Vereinigungen der bisherigen beiden Ausliegerjachten errichtet und der Admiralität unterstellt worden. Ihre ursprünglichen Aufgaben waren die Sicherstellung der hiesigen Zölle und die Ausübung der Strompolizei auf der Elbe zwischen dem damaligen Hafeneingang am Niederbaum und der Grenze bei Altona. Erst allmählich entwickelte sich, indem bei der Ausgestaltung der Hafenanlagen diese Aufgaben an anderen Behörden übergingen, als Haupttätigkeit der Zolljacht die Registrierung des Schiffsverkehrs im Hamburger Hafen. Im Jahre 1871 wurde die letzte Zolljacht verkauft und der westliche Ponton der St. Pauli Landungsbrücken von der Mannschaft der Zolljacht bezogen. Zur Bezeichnung der Behörde kommt seitdem der Name „Wachtschiff am Jonas“ auf. Von 1817 bis 1822 (Einführung der Hafenrunde) hatte der Kapitän der Zolljacht provisorisch auch die Aufsicht über das Wachtschiff am Niederbaum.

Bestandsbeschreibung: Die Zolljacht wurde als mobile Dienststelle der Admiralität im Oktober 1787 durch Vereinigung der bisherigen beiden Ausliegerschiffe eingerichtet. Sie diente zur Überwachung der Zölle und zur Wahrnehmung strompolizeilicher Aufgaben auf der Elbe zwischen dem damaligem Hafeneingang am Niederbaum und der Grenze bei Altona. Als mit der Ausgestaltung der Hafenanlagen diese Aufgaben von anderen Dienststellen wahrgenommen wurden, übernahm die Zolljacht als Haupttätigkeit die Registrierung des Schiffsverkehrs im Hamburger Hafen. 1871 wurde die letzte Zolljacht verkauft. Die Mannschaft bezog daraufhin den westlichen Ponton der St. Pauli-Landungsbrücken; die Dienststelle führte seitdem die Bezeichnung "Wachtschiff am Jonas", die Stelle des Kapitäns wurde 1899 nicht wieder besetzt.

Akten über die Verwaltung der Zolljacht, über die allgemeine Zollaufsicht und strom- und hafenpolizeiliche Aufgaben machen nur einen geringen Teil der erhaltenen Überlieferung aus. Die Hauptmasse besteht aus den von 1849 bis 1899 geführten Registern der angekommenen und abgegangenen Schiffe. Die Register sind chronologisch geführt, teilweise alphabetisch nach den Namen der Schiffe oder der Schiffer unterteilt. Sie setzen die Reihe der im Best. 314-1 geführten Register fort. Für die Registrierung des Schiffsverkehrs nach 1899 ist der Best. 372-3 heranzuziehen.
(Ga)

Bestandssignatur
Staatsarchiv Hamburg, 373-2
Umfang
Laufmeter: 11.4

Kontext
Staatsarchiv Hamburg (Archivtektonik) >> FACHVERWALTUNG >> WIRTSCHAFT UND VERKEHR >> SCHIFFAHRTSAUFSICHT
Verwandte Bestände und Literatur
Verwandte Verzeichnungseinheiten: Vgl. über die Geschichte der Zolljacht: Wiss. Nachlass Hans Kellinghusen Nr. 129a (Manuskript und Material, verfasst 1912)

Verwandte Bestände / Verzeichnungseinheiten: 371-2 Admiralitätskollegium, 1623-1814 (Bestand) [siehe auch]

Indexbegriff Sache
Zolljacht

Bestandslaufzeit
1803-1899

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Rechteinformation
Rechteinformation beim Datenlieferanten zu klären.
Letzte Aktualisierung
30.03.2022, 12:37 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1803-1899

Ähnliche Objekte (12)