Arbeitspapier

Westliche Psychologie gegen Jugendgewalt weltweit: Plädoyer für eine kultursensitive Anwendung

'In den letzten Jahren haben Kinder- und Jugendprojekte in der Entwicklungszusammenarbeit stark an Bedeutung gewonnen. Zum einen liegt dies daran, dass die Arbeit mit jungen Menschen besonders gut mit dem Nachhaltigkeitsgedanken vereinbar ist. Zum anderen spielt der Bevölkerungsaspekt eine große Rolle, denn über 50% der Bevölkerung in Entwicklungsländern ist jünger als 16 Jahre. Jugendförderung als Maßnahme zur gesellschaftlichen Zukunftssicherung bekommt somit einen zunehmend politischen Charakter, da gerade langfristig angelegte Projekte zur Gewaltprävention eine wichtige Rolle spielen. Allerdings beruht die Konzeptionierung solcher Projekte zumeist auf psychologischen Erkenntnissen, die in westlichen Industriegesellschaften gewonnen wurden. Das Verständnis von 'Kindheit' oder 'Jugend' deckt sich jedoch häufig nicht mit dem in Entwicklungsländern. Die Einsicht, dass psychologische Muster kontext- und kulturabhängig sind, stellt Mitarbeiter vor große Herausforderungen. Es gilt nun, das eigene Wissen zwar als Bezugsrahmen zu begreifen, dabei aber offen und lernfähig zu bleiben, um lokale Bedürfnisse und Probleme erfahren zu können. Erst das Verständnis dieser Problematik und das Entwickeln einer Begegnungskompetenz ermöglicht es dem einzelnen Mitarbeiter, als Fremder und als Professioneller von den Jugendlichen anerkannt zu werden. Beispiele für diese Art der gemeinsamen Projektentwicklung und Schwierigkeiten der Kooperation zeigen die beiden Autoren anhand von Interviews mit Mitarbeitern der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ).' (Autorenreferat)

Westliche Psychologie gegen Jugendgewalt weltweit: Plädoyer für eine kultursensitive Anwendung

GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln

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Weitere Titel
Western psychology against youth violence all over the world: plea in favor of a culture-sensitive application
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion
Sprache
Deutsch
Umfang
Seite(n): II,50
ISBN
3-933293-78-2

Erschienen in
HSFK-Report (5/2003)

Bezug (was)
Psychologie
Soziale Probleme und Sozialdienste
Soziologie, Anthropologie
Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit
Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie
soziale Probleme
angewandte Psychologie
Delinquenz
Dritte Welt
Prävention
Gewalt
Jugendlicher
Entwicklungsland
Jugend
psychologische Theorie
empirisch
empirisch-qualitativ
deskriptive Studie

Beteiligte Personen und Organisationen
Büttner, Christian
Koschate, Miriam
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
Erschienen
Deutschland, Frankfurt am Main
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
2003

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-285642
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
24.01.2023, 06:47 MEZ

Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Büttner, Christian
  • Koschate, Miriam
  • Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

Entstanden

  • Deutschland, Frankfurt am Main

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