Erstellt: 13.12.2014, 12:25 MEZ
Letzte Änderung: 12.12.2017, 23:18 MEZ
13. Dezember (3)
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    Gummibärchen-Ohrringe (1 Paar)

    Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin ... Gummibärchen-Ohrringe (1 Paar) ... In der 1980er Jahren trug man gern auffälligen Modeschmuck. Dazu gehörten auch die grüne Gummibärchen imitiertenden Ohrringe aus Kunststoff. Sie wurden mit Metallhaken in den Ohrlöchern befestigt. ... Kunststoff, Metall ... Höhe: 2,3 cm ... Herstellung ...

    13.12.2014, 12:48 MEZ

    1920: Gründung der Firma HARIBO – der gelernte Bonbonkocher Hans Riegel lässt sich das Akronym HARIBO (für HAns RIegel BOnn) als Name für die von ihm in einer Hinterhof-Waschküche im Bonner Vorort Kessenich gegründete Firma ins Handelsregister eintragen. Zwei Jahre später entwickelt Riegel ein Produkt, das den Grundstock für den weltweiten Erfolg der Bonner Süßigkeiten bilden sollte, den sogenannten „Tanzbären” (später: HARIBO Goldbär ™ ) aus Fruchtgummi, der inzwischen als Gummibärchen in den allgemeinen Sprach- und Modegebrauch übergegangen ist.


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    016 Heines Weberlied

    Revolutionäre Schriften: Bücher, Zeitschriften und Gedichte (Untertitel) ... Druck- und Schriftgut ... Art/Anzahl/Umfang: 2 Drucke, 1 Tondatei ... Das berühmteste aller "Webergedichte" stammt von Heinrich Heine, es wurde zunächst in dem von Karl Marx redigierten "Vorwärts! Pariser deutsche Zeitschrift" (Nr. 55 vom 10.7.1844) unter dem Titel "Die armen Weber" erstgedruckt. Später wurde das "Weberlied" als Flugblatt in einer Auflage von 50.000 Stück in den Aufstandsgebieten verteilt, also unmittelbar für die politische Agitation eingesetzt. Auch kursierten ein Dutzend Nachdrucke, was durchaus nicht ungefährlich war, weil der Text streng verboten war. Julius Campe warnte in einem Brief an Heine, den Text nicht in die "Neuen Gedichte" aufzunehmen: "Sie wissen, dass in Berlin mehrere Leute 1847 beigestekt wurden, weil sie dasselbe vorgelesen hatten." (zit. Nach Heine-Säkularausgabe Bd. XXVI, S. 323). Dieses Schicksal erlitt etwa am 3. Februar 1847 Eduard Meyen, der das Gedicht im Herbst 1846 in einem Berliner Bierlokal vorgetragen hatte und wegen Majestätsbeleidigung angeklagt wurde (DHA II, S. 817). 1846 verfasste Heine für Hermann Püttmanns "Album" eine "vom Dichter revidierte" fünfstrophige Fassung, die auf den heutigen Namen "Die schlesischen Weber" lautete (s. Text unten). Abb. 1: Erstdruck in: Vorwärts! Pariser deutsche Zeitschrift. Nr. 55 vom 10.7.1844 Abb. 2: Die schlesischen Weber. Flugblatt mit der Unterschrift Heinrich Heine, der Druckername ist herausgeschnitten Provenienz: Heinrich-Heine-Institut, Heine-Schumann-Archiv Die Tondatei stammt von der CD "Vormärzlyrik. Rheinische Autoren und die Revolution". Zusammenstellung und Bearbeitung der Texte: Bernd Füllner und Enno Stahl, Sprecher: Daniel Berger. Eine Publikation des Heinrich-Heine-Instituts der Landeshauptstadt Düsseldorf 2008 Literatur: Düsseldorfer Heine-Ausgabe Bd. 2, S. 816ff. ------------------------------------- Die schlesischen Weber Im düstern Auge keine Thräne, Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne; Alt-Deutschland wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch. Wir weben, wir weben! Ein Fluch dem Gotte, dem blinden, dem tauben, Zu dem wir gebetet mit kindlichem Glauben Wir haben vergeblich gehofft und geharrt, Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt. Wir weben, wir weben! Ein Fluch dem König, dem König der Reichen, Den unser Elend nicht konnte erweichen, Der uns den letzten Groschen erpreßt Und uns wie die Hunde erschießen lässt. Wir weben, wir weben! Ein Fluch dem falschen Vaterlande, Wo nur gedeihen Schmach und Schande, Wo nur Verwesung und Todtengeruch; Alt-Deutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben, wir weben! (Hier zitiert nach der erweiterten Fassung in: Album. Originalpoesien, hrsg. von H. Püttmann, Borna 1847 [eig. Bremen/Brüssel 1846], S. 145f., unter dem Titel: "Die schlesischen Weber") ----- Zum Leitobjekt der virtuellen Ausstellung zum Vormärz: http://www.duesseldorf.de/dkult/DE-MUS-037814/446364 Zu den Objekten der virtuellen Ausstellung zum Vormärz: https://emuseum.duesseldorf.de/advancedsearch/objects/invno%3AHHI.Rkult.vormaerz* ... Geistige Schöpfung ... Autor*in: Heinrich Heine (1797-1856) ...

    13.12.2014, 15:43 MEZ

    1797: Heinrich Heine wird in Düsseldorf als Harry Heine geboren, vermutlich am 13. Dezember, wahrscheinlich 1797 (die Heine-Forschung streitet noch). Den Vornamen Heinrich führt er, nachdem er sich 1825 in Heiligenstadt protestantisch taufen lässt. Nach einer kaufmännischen Ausbildung zeigt Heine, der bereits angefangen hat zu schreiben, weder Interesse noch Begabung für die ihm zugedachte Karierre als Geschäftsmann; schließlich lässt ihn seine Familie studieren, Rechtswissenschaft in Bonn und Göttingen, einer „durch ihre Würste und Universität“ berühmten Stadt im Königreich Hannover, wie Heine später in seiner „Harzreise“ spottet. Bereits in Göttingen zeigt sich die Streitbarkeit Heines, der seinen Studienaufenthalt wegen einer Duell-Affäre abbrechen muss und in Berlin weiter studiert. Heine sieht sich wegen seiner jüdischen Herkunft und seines kritischen Blicks auf Deutschland zeitlebens und über seinen Tod hinaus schwerer Angriffe von links wie rechts ausgesetzt. Als Dichter, Schriftsteller und Journalist geht er selbst keinem Konflikt aus dem Weg, großes Aufsehen erregen seine Auseinandersetzungen mit von Platen und Börne. 1831 zieht Heine nach Paris, 1835 werden anlässlich der Veröffentlichung der „Französischen Blätter“ seine gesamten Werke im Deutschen Bund verboten. Heine lässt sich als einer von wenigen Intellektuellen nicht von den aufkeimenden Nationalbewegungen anstecken und bleibt ein überzeugter Europäer, der sich einen genauen Blick auf die mit der fortschreitenden industriellen Revolution verschärfenden sozialen Missstände bewahrt – wie in seinem berühmten „Weberlied“. Bereits bei seiner Übersiedelung nach Paris ist Heine von einer schweren Krankheit (vermutlich eine Blei-Vergiftung) gezeichnet, ab dem Revolutionsjahr 1848 muss er die letzten 8 Jahre seines Lebens bettlägerig und zeitweise gelähmt in der von ihm so bezeichneten „Matratzengruft“ verbringen.


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    Drehbuchexemplar von Curd Jürgens (Auszug), mit handschriftlicher Notiz auf dem Umschlag.

    Rechteinformationen beim Provider klären ... DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum / Sammlung Curd Jügens ... Deutsch ...

    13.12.2014, 14:41 MEZ

    1915: Der Theater- und Filmschauspieler Curd Jürgens kommt zur Welt. Er gehörte über 40 Jahre zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. Mit der Titelrolle in Helmut Käutners Zuckmayer-Verfilmung „Des Teufels General” gelingt ihm 1955 der Durchbruch zum internationalen Filmstar. Wegen seiner imposanten körperlichen Erscheinung wurde der über 1,90 Meter große Jürgens gerne als Liebhaber, Aristokrat oder Bösewicht besetzt, z.B. als Bond-Gegenspieler Stromberg in „Der Spion der mich liebte“ (1977). Der „normannische Kleiderschrank”, so sein auf Brigitte Bardot zurückgehender Beiname in der deutschen Presse, pflegte einen luxuriösen und seiner Gesundheit nicht immer zuträglichen Lebensstil, an dem er aber auch nach mehreren Herzoperationen festhielt. Er sei eben „60 Jahre – und kein bißchen weise“, so der Titel seiner 1975 erscheinenden Autobiographie.