Erstellt: 08.02.2015, 20:53 MEZ
Letzte Änderung: 10.02.2021, 11:55 MEZ
9. Februar (3)
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    Leningrad ca. 1975, Grab von Fjodor Dostojewski

    Foto ... Leningrad ca. 1975, Grab von Fjodor Dostojewski ... Herstellung ... Gerig, Uwe (Fotograf) ... 1975 ... Aufnahme ...

    10.02.2021, 11:49 MEZ

    1881: Fjodor Dostojewski stirbt in St. Petersburg, wo er auch begraben liegt (siehe Foto). Der bedeutende russische Schriftsteller schrieb Meisterwerke wie „Schuld und Sühne“, „Der Spieler“, „Der Idiot“ und „Die Brüder Karamasow“, daneben viele Novellen und Erzählungen. In seinen Werken greift Dostojewski die Lebenswirklichkeit des Russischen Kaiserreichs auf, mit dem er durch seine schriftstellerischen und politischen Aktivitäten in existentielle Konflikte geriet und mit 28 Jahren sogar zum Tode verurteilt wurde. Das Urteil wurde allerdings nicht vollstreckt, sondern in eine Lagerhaft und Militärdienst umgewandelt. Als er 1859 entlassen wurde, kam seine Karriere als Schriftsteller in Gang. Doch sein Leben blieb ein Auf und Ab. Mit dem erworbenen Vermögen umzugehen fiel im schwer, zudem litt er an einer Spielsucht. Er starb vor Vollendung seines 60. Lebensjahrs an Lungenblutungen.


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    Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci

    Bild ... Nach »König Friedrichs II. Tafelrunde in Sanssouci« (1850, Nationalgalerie, Kriegsverlust; vgl. die erhaltene Skizze, Nationalgalerie, Inv.-Nr. A III 503), in der der König als aufgeklärter Geistespartner Voltaires erscheint, schildert das »Flötenkonzert« eines der privaten Konzerte, bei denen Friedrich als Soloflötist aufzutreten pflegte – mitunter mit selbstkomponierten Stücken. Menzel zeigt ihn im preußisch schlichten Uniformrock und – im Unterschied zu einer Illustration zu Kuglers »Geschichte Friedrichs des Großen« (1840–1842), in der er den Gegenstand vorweggenommen hatte – mit den scharfen Zügen des ›Alten Fritzen‹. Ein Anachronismus, denn er ist hier 38 Jahre alt. Wohl nach den Memoiren des Chevaliers de Chazot, eines Jugendfreunds des Königs (der im Bildhintergrund auftritt), wird ein Abendkonzert zu Ehren von Friedrichs Schwester, der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, während ihres letzten Besuches (1750) in Potsdam gegeben. Schauplatz ist der im stimmungsvollen Schein der Kerzen und des Kronleuchters schimmernde Konzertsaal im Schloß Sanssouci mit seinen von dem Hofmaler Antoine Pesne und dem Stukkateur Johann August Nahl gestalteten Wänden. Die gebildete Wilhelmine, selbst eine ernstzunehmende Komponistin, ist die leuchtend weiße Gestalt auf dem hellroten Sofa unter den Flammen und Spiegelungen der Kerzen, die mit träumerisch geneigtem Kopf lauscht, flankiert von der anderen Schwester, Prinzessin Amalie. Hinter ihr steht der Kapellmeister Carl Heinrich Graun. Der Präsident der Akademie der Wissenschaften Pierre-Louis Moreau de Maupertuis, Mathematiker und Physiker, blickt zur Decke hinauf. Ganz links lauscht Baron Jakob Friedrich von Bielfeld, halbverdeckt von dem Bonvivant Gustav Adolf von Gotter, dem Opernintendanten. Unter den Musikern, die, auf ihren Einsatz am Ende der Flötenkadenz wartend, zum Solisten blicken, sitzt am Cembalo Carl Philipp Emanuel Bach; andere sind Franz Benda und Johann Joachim Quantz, der strenge Flötenlehrer des Königs. In dieser Gemeinschaft von Kunstfreunden sind Rangunterschiede nur am Rande wahrnehmbar. Die Psychologie der Figuren findet ihr Echo in der Raumstimmung, im subtilen Wechsel des warmen, vielfach aufgespaltenen Lichtes. So ist den Musikern die Reihe der Kerzenflammen, den Zuhörern der Kronleuchter zugeordnet; zum König aber gehören sowohl eine Kerze wie das Spiegelbild des Kronleuchters. Im Vergleich zu dem zehn Jahre zuvor entstandenen Holzschnitt, der einen viel spontaneren, konzentrierteren Blick in die Szene hinein gibt, wahrt die Komposition einen bühnenhaften Zug. Bei der Übertragung der Skizze (Inv.-Nr. A III 504 ) in das große Format (Inv.-Nr. A I 206 ) wurde der Vordergrund durch Tilgung der quer über die vordere Bildebene schreitenden Dame freigeräumt. Die 1848 entworfene Komposition wurde in mehreren Arbeitsphasen in das große Format umgesetzt. Im Frühjahr 1850 bestellte der Zuckerfabrikant Ludwig von Jacobs in Potsdam das Bild. Anfang August 1852 war es vollendet und wurde auf Anhieb Menzels populärstes Werk. Bald diente es auch, tausendfach reproduziert, der Untermauerung der offiziellen Preußen-Legende – ohne wirkliches Zutun des Künstlers, der ihm im Alter vielmehr mit grimmiger Selbstkritik begegnen konnte: »Der König steht da wie ein Kommis, der Sonntags Muttern etwas vorflötet […]. Überhaupt habe ich’s bloß gemalt des Kronleuchters wegen […]. Manchmal reut’s mich, daß ich’s gemalt habe: enfin bestand die Hälfte meines Lebens aus Reue. So oder so.« (zit. nach: Erinnerungen an Adolph Menzel, Leipzig 1992, S. 107 f.). | Claude Keisch ... Öl auf Leinwand ... Höhe x Breite: 142 x 205 cm ... Rahmenmaß: 174 x 236 x 13 cm ... Erwerb ...

    09.02.2017, 06:25 MEZ

    1905: Adolph Menzel stirbt im 90. Lebensjahr in Berlin. Der Maler und Zeichner wurde unter anderem für seine Illustrationen aus dem Leben von König Friedrich II. bekannt, von denen ca. 400 in das Buch „Geschichte Friedrichs des Großen“ eingingen. Eines seiner bekanntesten Werke, das „Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci“, stammt aus diesem Band. Darin ist ein privates Konzert dargestellt , in denen der König als Soloflötist auftrat. Zahlreiche seiner Bilder – so auch das „Flötenkonzert“ – finden sich in der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel in Berlin.


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    Lulu

    Oper in zwei Akten (Untertitel) ... Inszenierung ... Inhalt: Was ist von Lulu geblieben? Wer oder was ist diese Lulu, wie sie Alban Berg aus Frank Wedekinds Tragödien "Der Erdgeist" und "Die Büchse der Pandora" destillierte? Femme fatale, das Kindweib, der Männer verschlingende Vamp, sinnliche Geliebte, Künstlermuse, Opfer und Projektionsfläche einer maskulinen Gesellschaft? Sie bezaubert, lockt, verspricht. Der Maler, der Medizinalrat Dr. Schön, Alwa, die Gräfin Geschwitz, der Gymnasiast, sogar der Akrobat sind von ihrer zerstörerischen Kraft gefangen. Alban Berg stellt Lulu als Sensation in einem Zirkus voller Bestien vor, in dem sie allein die Nicht-zu-zähmende ist. Sie erfüllt stets das, was die anderen in ihr sehen. Die Männer erliegen ihren Reizen und zahlen dafür mit dem Leben. Lulu ist aber auch eine Andere. Sie gehorcht ihren eigenen Gesetzen. Vorgeblich folgt sie den Regeln der Gesellschaft, ohne sie wirklich anzuerkennen. Sie nimmt wortlos hin, was die anderen über sie denken. Sie - von der man behauptet, sie sei dafür geschaffen, zu morden und Unheil zu stiften - bleibt dagegen meist passiv. Manchmal scheint es, als berühre sie von all dem überhaupt nichts. Lulu bleibt ein Geheimnis. Quelle: http://www.theater-essen.de/ [Letzter Zugriff: 2010-02-19] ... Geistige Schöpfung ... Komponist*in: Alban Berg (1885 - 1935) ... Libretto: Alban Berg (1885 - 1935) ...

    08.02.2015, 21:27 MEZ

    1885: In Wien wird Alban Berg geboren. In seinem Werk vereinte der österreichische Komponist Einflüsse Gustav Mahlers und der Wiener Schule um Arnold Schönberg. Zu seinen bedeutendsten Kompositionen zählen seine Opern Wozzeck und Lulu. Berg gehört heute fest ins Repertoire der Klassischen Moderne und steht in vielen Konzert- und Opernhäusern regelmäßig auf dem Programm.